Hamburg.

Über 70-jährige Hamburger können sich jetzt auch in vier Krankenhäusern gegen das Coronavirus impfen lassen. Nach dem Agaplesion-Diakonieklinikum in Eimsbüttel bieten auch das Bethesda-Krankenhaus in Bergedorf, das Asklepios-Klinikum Nord in Langenhorn und die Asklepios-Klinik in Harburg Impfungen an. Das Albertinen-Haus in Schnelsen soll ebenfalls ein Impfzentrum eröffnen. In den Kliniken sollen bis zu 3000 Impfungen pro Woche an Ältere verabreicht werden, wie Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Montag bei einem Besuch im Asklepios-Impfzentrum in Harburg erklärte.

Zunächst sollen nur über 70-Jährige in den Kliniken geimpft werden, weil die Älteren ihre Berechtigung einfach mit dem Personalausweis nachweisen könnten. Einen Termin könne man unter der Nummer 116117 oder auf der Internetseite
www.impfterminservice.de buchen.

"Das ist ein toller Tag für die Impfkampagne, dass es jetzt in Hamburg dezentral weitergeht", sagte Leonhard. Möglicherweise könnten sich bald auch Impfwillige anderer Bevölkerungsgruppen in den Kliniken eine Spritze geben lassen. Die Bundesregierung habe in Aussicht gestellt, die Priorisierung der Impfberechtigten Anfang Juni aufzuheben, sagte Leonhard. Aber auch dann werde es noch zu Wartezeiten kommen, denn die Nachfrage in Hamburg werde das Angebot an Impfstoff übersteigen.

Asklepios-Vorstand Joachim Gemmel sagte, in einem ersten Schritt habe der Konzern bereits seine Mitarbeiter geimpft. Das sei inzwischen bei 90 Prozent der Beschäftigten geschehen. Dann seien die Patienten mit längerem Krankenhausaufenthalt versorgt worden. Die Eröffnung der Impfzentren in Harburg und in der Heidberg-Klinik in Langenhorn für die Bevölkerung sei nun der dritte Schritt.

In den Asklepios-Kliniken - dem größten medizinischen Versorger Hamburgs - lägen immer noch viele Corona-Patienten. "Wir sind froh, dass die Welle jetzt zurückgeht", sagte Gemmel. Die Asklepios-Kliniken seien aber nicht überlastet gewesen. "Punktuell hatten wir immer wieder Belastungen, aber die Belastungsgrenze haben wir nicht erreicht." Die Situation sei beherrschbar gewesen.

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