Hamburg. Bei der unangemeldeten Aktion von „Extinction Rebellion“ ketteten sich Klimaaktivisten an die Brücke. Die Polizei musste einschreiten.

Klimaaktivisten der radikalen Umweltschutzgruppe „Extinction Rebellion“ haben sich am Donnerstagmorgen an die Köhlbrandbrücke gekettet und so den Verkehr stundenlang behindert. Nach Angaben der Polizei Hamburg protestierten neun Personen ab 9.40 Uhr jeweils im Zufahrtsbereich der Brücke. Die Polizei musste einschreiten. Um kurz nach 15.30 Uhr wurden die letzten Aktivisten mit technischem Gerät von der Brücke befreit.

Durch die nicht angemeldete "demonstrative Aktion" kam es für mehr als sechs Stunden zu Verkehrsbehinderungen. Pro Richtung musste jeweils ein Fahrstreifen gesperrt werden. Schon am Vormittag hatten sich längere Rückstaus gebildet.

Aktivisten auf Köhlbrandbrücke – Kooperationsgespräche scheiterten

Von den neun Aktivisten ketteten sich auf jeder Seite jeweils zwei an die Brücke. Die Polizei war vor Ort, um die Lage zu klären.

Um 11.45 Uhr teilte die Polizei via Twitter mit, dass die Beamten den Demonstranten die Rechtslage erläutert hatten. Zudem wurden ihnen alternative Versammlungsorte angeboten. Doch bereits eine knappe halbe Stunde später gab die Polizei bekannt, dass die Kooperationsgespräche gescheitert seien. Demnach wurde eine Auflösungsverfügung an der östlichen Seite der Köhlbrandbrücke erlassen. "Damit besteht die Pflicht, sich zu entfernen", so die Polizei via Twitter.

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Erst gegen 14 Uhr, also gut vier Stunden nach Beginn der Aktion der Klimaaktivisten, verließen die Personen auf der östlichen Seite die Köhlbrandbrücke. Zwei Protestler mussten laut Polizei mit technischem Gerät befreit werden. Um 15.39 Uhr waren schließlich auf der westlichen Seite die anderen beiden Aktivisten von der Brücke befreit worden. Kurz darauf wurden die Fahrspuren wieder freigegeben, hieß es vonseiten der Polizei.

Aktivisten blockierten Köhlbrandbrücke bereits vor vier Monaten

"Extinction Rebellion" wollte nach eigenen Angaben mit der Aktion erreichen, dass die Politik in Sachen Klimakrise handelt. "Klimanotstand anerkennen", war auf einem der auf der Brücke aufgehängten Banner zu lesen.

Es war nicht das erste Mal, dass die Bewegung "Extinction Rebellion" die Köhlbrandbrücke blockierte: Bereits im November 2020 hatten Aktivisten auf der Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen demonstriert und sich zum Teil an das Bauwerk angekettet. Der Verkehr kam für mehrere Stunden zum Erliegen.

Klimaprotest im Hamburger Hafen: Ende November 2020 war die Köhlbrandbrücke rund sechs Stunden voll gesperrt. Bei dem Einsatz wurden zwei Polizisten verletzt, als mehrere Aktivisten zu Beginn die Absperrung der Beamten missachteten und sich an ihnen vorbeigedrängt hatten (Archivbild).
Klimaprotest im Hamburger Hafen: Ende November 2020 war die Köhlbrandbrücke rund sechs Stunden voll gesperrt. Bei dem Einsatz wurden zwei Polizisten verletzt, als mehrere Aktivisten zu Beginn die Absperrung der Beamten missachteten und sich an ihnen vorbeigedrängt hatten (Archivbild). © picture alliance/dpa | Bodo Marks | Unbekannt