Hamburg. Im Mansteinpark am Isebekkanal in Hoheluft-West sollte eine Langgraswiese entstehen. Doch aus dem Projekt wird nichts.
Das war wohl nichts! Es sollte ein Stück wilder Natur mitten in Eimsbüttel werden, das hatten sich die Menschen im Bezirk so gewünscht, die Verwaltung hatte es umgesetzt. Übrig geblieben ist eine ziemlich ramponierte Grasfläche mit vielen sandigen Stellen. Aus der Langgraswiese im Mansteinpark am Isebekkanal in Hoheluft-West ist nichts geworden.
In ihrem ersten Sommer vor zwei Jahren blühten auf der Langgraswiese Mohnblumen und andere Wildblumen, das Gras war schön hochgewachsen. Allerdings wurde dieses Stück Natur nach der Aussaat auch lange Zeit mit einem Bauzaun geschützt gegen Ball spielende Kinder, gegen Menschen, die dort ihre Picknickdecke ausbreiten, und gegen die vielen Hundebesitzer, die dort gern mit ihren Tieren hinüberlaufen oder dort stehenbleiben. Aber auch damals schon warfen die Menschen ihren Müll über den Zaun.
Bezirk erklärt Aus für Langgraswiese am Isebekkanal
„Nachdem wir den hohen Bauzaun entfernt haben, ist die Wiese in relativ kurzer Zeit niedergetrampelt worden“, sagt Kay Becker, Sprecher des zuständigen Bezirksamts Eimsbüttel. Das Aus für die Langgraswiese. Denn: „Durch die starke Nutzung dort wird sich die Wiese auch nicht mehr als Langgraswiese entwickeln, sodass wir dieses Projekt auch nicht weiterverfolgen. Es wächst dort, was wächst, und wird ganz 'normal' gepflegt.“
Die Langgraswiese ist Teil des erfolgreichen Bürgerentscheides, in dem die Eimsbütteler eine naturnahe Umgestaltung der Grünflächen gefordert hatten. Naturnah bedeutet unter anderem, dass das Ufergehölz geschützt werden soll und Langgraswiesen gepflanzt werden. Wie hoch die Kosten für die Langgraswiese waren, konnte das Bezirksamt am Mittwoch nicht sagen.