Hamburg. Ermittler fanden Blanko-Impfpässe, Hunderte Chargenaufkleber und Stempel. Verdächtiger hortete auch Handys und Falschgeld.

Beamte der Ermittlungsgruppe Merkur haben am Montagmorgen die Wohnung eines 28 Jahre alten Mannes in Hamburg-Eidelstedt  durchsucht. Der Mann soll gewerbsmäßig gefälschte Impfnachweise hergestellt und anschließend über einen Messengerdienst verkauft haben. Das teilte die Polizei am Dienstagvormittag mit.

Gefälschte Impfausweise: Ermittler finden Hunderte Chargenaufkleer

Der Verdächtige sei aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung in den Fokus der Kriminalpolizisten, die gezielt in Fällen von Impfpassfälschungen ermittelt, gerückt. Nach Vorliegen erster Ermittlungsergebnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft Hamburg beim Amtsgericht einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 28-Jährigen an der Lohkampstraße.

Als die Beamten die Wohnung durchsuchten, fanden sie neben dem mutmaßlich gefälschten Impfausweis des Beschuldigten mehr als vierzig Blanko-Impfpässe und drei Impfpässe, die bereits mit Stempeln und Chargenaufklebern versehen waren. Weiterhin stellten die Polizisten Bögen mit mehreren Hundert Chargenaufklebern, einen Stempel eines Impfzentrums, sieben Handys und einen Computer sicher.

Gefäschte Impfausweise: Ermittler durchsuchen Wohnung in Eimsbüttel

Während der Durchsuchung entdeckten die Polizisten außerdem eine geringe Menge einer rauschgiftverdächtigen Substanz und rund 180 offensichtlich gefälschte 500-Euro-Scheine. Diesbezüglich wurden gegen den Tatverdächtigen weitere Strafverfahren eingeleitet.

Der 28-Jährige, der von den Beamten in seiner Wohnung angetroffen wurde, verblieb mangels Haftgründen auf freiem Fuß. Die Ermittlungen der EG Merkur, insbesondere die Auswertung der aufgefundenen Beweismittel, dauern an.