Hamburg. Umfrage soll Daten zum Mobilitätsverhalten erheben, die in die Verkehrsplanung einfließen werden. Was das “Herzstück“ der Erhebung ist.

In den kommenden Tagen werden Tausende Hamburgerinnen und Hamburger Post vom Senat bekommen: Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende möchte sie zu ihrem Mobilitätsverhalten befragen.

Die Rückmeldungen stellten „eine wichtige Grundlage für die Verkehrsplanung dar und sollen Änderungen im Mobilitätsverhalten in den letzten Jahren aufzeigen“, heißt es aus der vom grünen Senator Anjes Tjarks geführten Verkehrsbehörde. „Die Er­hebung ist ein unverzichtbarer Bestandteil, um die Mobilitätswende im Sinne der Hamburgerinnen und Hamburger zu planen und umzusetzen.“

Verkehr Hamburg: Umweltverbund soll gestärkt werden

Ziel der Hamburger Politik sei es, den sogenannten Umweltverbund deutlich zu stärken. So werden die umwelt- und klimafreundlichen Mobilitätsarten des Zufußgehens, Radfahrens und der Nutzung des öffentlichen Personen­nahverkehrs bezeichnet. Bei der umfassenden bundesweiten Erhebung „Mobilität in Deutschland“ (MiD) war 2017 ermittelt worden, dass die Deutschen 64 Prozent aller Wege auf diese Weise zurücklegen.

Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Anteil im Lauf des Jahrzehnts auf 80 Prozent zu erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Lebensqualität zu leisten. Dieses Ziel strebt die Stadt etwa durch den Ausbau von Radwegen und Bus- und Bahnverkehr, aber auch durch bessere Fußwege an.

Verkehr Hamburg: Befragte sollen Wegeprotokoll führen

Um festzustellen, wie weit man seit 2017 gekommen ist, sollen nun im laufenden Jahr „in mehreren Erhebungsphasen insgesamt 28.000 Haushalte kontaktiert und um Teilnahme an der Erhebung gebeten werden“, so die Verkehrsbehörde. „Wer Ende April, Anfang Mai oder Mitte Juni Post von der Behörde bekommt, kann die Stadt mit seiner Teilnahme unterstützen. Im Herbst folgt ein weiterer Erhebungszeitraum.“ Der Fragebogen könne per mitgeschicktem Antwortumschlag kostenlos zurückgeschickt werden, heißt es aus der Tjarks-Behörde. „Zusätzlich ist die Teilnahme telefonisch und online möglich. Als Aufwandsentschädigung wird die Online-Teilnahme mit 5 Euro vergütet.“

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Die Erhebung enthalte Fragen zum Haushalt (beispielsweise die Anzahl der Fahrräder), welche stellvertretend von einem Haushaltsmitglied angegeben werden könnten, und Fragen zu den einzelnen Personen im Haushalt. Neben allgemeinen Angaben und mobilitätsbezogenen Themen würden die Personen im Haushalt gebeten, ein Wegeprotokoll für einen festgelegten Stichtag zu führen. Darin sollten Orts- und Zeitangaben zum Start- und Zielpunkt der zurückgelegten Wege, die genutzten Verkehrsmittel und der Wegezweck angegeben werden. Das Wegeprotokoll sei „das Herzstück der Erhebung“.