Hamburg. Das Abendblatt sah bei einem Besuch kaum Impflinge. Welchen Grund es für die schlechte Beteiligung offenbar gab.
Die Frau nähert sich unsicher und fragt lieber noch mal: „Kann man sich hier heute impfen lassen?“ Der Arzt im Kulturpalast nickt und bittet sie energisch herein. Dass sie ihren Impfausweis nicht dabei habe, sei kein Problem. Und ihm ist im ansonsten stillen Billstedter Kulturzentrum anzusehen: Der Arzt ist froh, an diesem Tag überhaupt etwas zu tun zu haben.
Die von der Stadt initiierte Impfaktion in dem als Brennpunkt geltenden Stadtteil stieß am Mittwoch auf sehr bescheidene Resonanz. Das Abendblatt sah bei einem Besuch am frühen Nachmittag kaum Impflinge, nur wartende Mitarbeiter der Verwaltung und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Insgesamt, heißt es vor Ort, seien knapp 60 Menschen seit dem Morgen zu der Aktion gekommen.
Ungenügende Werbung für Impfungen in Billstedt?
Wahrscheinlich sei die Werbung für den Termin nicht ausreichend gewesen. Zwar hatte der Senat selbst unter dem Titel „Ärmel hoch, Hamburg!“ bei Twitter auf das Ereignis hingewiesen - anders als bei vorigen Aktionen seien aber nicht auch Plakate in den Schaufenstern der örtlichen Geschäfte zu der Impfung ohne Termin eingeladen worden.
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Auch war die Aktion nicht im Wochenblatt angekündigt worden - genauso wenig war an und vor der Fassade des Kulturpalastes am Mittwoch auf den ersten Blick zu erkennen, dass dort an diesem Tag alle Interessierten geimpft werden können. Zu einer vergleichbaren Aktion in Wilhelmsburg seien immerhin 250 Menschen gekommen und hätten sich schützen lassen.
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