Hamburg. Der Tag im Überblick: Gastronomen sehen 2G mit gemischten Gefühlen. Kommende Woche wird über Corona-Regeln neu entschieden.

In Hamburg ist die Impfaktionswoche #HierWirdGeimpft gestartet: Nicht nur im Jobcenter oder in Bürgerhäusern können sich Ungeimpfte derzeit ohne Termin gegen das Coronavirus immunisieren lassen, sondern auch in außergewöhnlichen Locations wie beispielsweise in der Kiezkneipe Wunderbar.

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2G oder 3G ist eine von vielen Fragen in der Corona-Pandemie in Niedersachsen. Die Corona-Verordnung ist nur noch wenige Tage gültig, die Vorstellungen zum weiteren Vorgehen sind unterschiedlich. Alle Infos in unseren Corona News für Hamburg und den Norden.

Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 15. September:

  • Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter
  • Impfaktionswoche in Hamburg – eine erste Bilanz
  • Gemischte Gefühle hinsichtlich 2G-Regel bei Gastronomen
  • 2G oder 3G? Öffnungsmodelle für Clubs in Norddeutschland
  • Neue Corona-Zahlen für Hamburg
  • Corona-Inzidenz in Niedersachsen sinkt
  • Offene Impfaktionen in Schleswig-Holsteins Impfzentren
  • Zahl der Intensivpatienten in Hamburg steigt
  • Inzidenz sinkt auch in Schleswig-Holstein
  • Senat informiert über aktuelle Corona-Lage in Hamburg

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ist weiter leicht gesunken. Am Mittwoch lag die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 40,2 – nach 40,5 am Dienstag. Eine Woche zuvor hatte die Landesmeldestelle sie mit 47,2 angegeben.

Innerhalb eines Tages wurden 230 neue Corona-Fälle gemeldet, wie aus den Daten vom Mittwochabend hervorgeht. Tags zuvor waren es 199, am Mittwoch der vergangenen Woche 249.

Die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie liegt weiterhin bei 1671. In den Krankenhäusern werden wie am Vortag 70 Covid-19-Patienten behandelt – weiterhin liegen 20 von ihnen auf der Intensivstation. 11 werden dort beatmet (Vortag: 514).

Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Land weiterhin in Neumünster mit 76,3, am niedrigsten nun in Nordfriesland mit 20,9.

Hamburg: 3500 Impfungen bei Aktionswoche

Bei der am Montag gestarteten bundesweiten Impfaktionswoche (siehe auch diesen Eintrag) sind in Hamburg nach Angaben der Sozialbehörde bereits in den ersten beiden Tagen 3500 Menschen geimpft worden. Es gebe zahlreiche unkomplizierten Angebote in der Hansestadt, um noch mehr Menschen zu erreichen.

Auch in der Kirchengemeinde Ottensen ließen sich am Mittwoch zahlreiche Menschen impfen. „Es zeigt sich sehr klar, dass es sehr nützlich ist, auch an ungewöhnlichen Orten zu sein“, sagte ein Behördensprecher. Denn es gebe noch immer viele Menschen, die zwar theoretisch die Chance gehabt hätten, sich schon impfen zu lassen, aber es bislang noch nicht getan hätten. Eine aktuelle Übersicht mit allen Terminen der mobilen Impfteams gibt es unter www.hamburg.de/corona-impfstationen. Terminvereinbarungen zum Impfen in Arztpraxen sowie an neun Krankenhausstandorten sind außerdem weiterhin unter www.impfterminservice.de/impftermine oder unter Telefon 116117 möglich.

Wie die Sozialbehörde weiter mitteilte, wurden in Hamburg inzwischen bereits mehr als 2,4 Millionen Corona-Impfungen verabreicht. Damit sind in der Hansestadt aktuell über 70 Prozent der Bevölkerung durch mindestens eine Impfung geschützt. Bei rund 1.222.200 ist die Impfserie abgeschlossen. Unter den über 60-Jährigen haben 86,8 Prozent eine Schutzimpfung erhalten, unter den 18- bis 59-Jährigen sind rund 76 Prozent mindestens einmal geimpft. 35 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen haben mindestens eine Schutzimpfung erhalten.

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Gemischte Gefühle hinsichtlich 2G-Regel bei Gastronomen

Die Gastronomen in Niedersachsen blicken nach Angaben des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) mit gemischten Gefühlen auf die geplante freiwillige Ausweitung der 2G-Regel auf Gastronomie, Kultur und Veranstaltungswirtschaft. Von den Mitgliedern der Dehoga seien sehr unterschiedliche Rückmeldungen gekommen, sagte Geschäftsführerin Renate Mitulla der dpa am Mittwoch.

Gastronomen in Niedersachsen haben zu der G2-Regel gemischte Gefühle
Gastronomen in Niedersachsen haben zu der G2-Regel gemischte Gefühle © Unbekannt | Unbekannt

Nach der 2G-Regel wird der Zutritt zu bestimmten Bereichen nur dann gewährt, wenn Menschen gegen das Coronavirus geimpft oder genesen sind. Ein negativer Corona-Schnelltest reicht dann in der Regel nicht mehr aus. Wenn sich ein Betrieb dafür entscheidet, die 2G-Regel bei sich umzusetzen, soll er auf die Durchsetzung von Maskenpflicht und Abstandsregeln verzichten können. Die Corona-Verordnung des Landes soll in der kommenden Woche angepasst werden und Betrieben diese Möglichkeit eröffnen, wie Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Dienstag ankündigte.

Laut Dehoga befürwortet die Mehrheit der Gastronomen in Niedersachsen die 2G-Regel, erwartet aber auch, dass sie die angekündigten Erleichterungen dann auch tatsächlich umsetzen können. „Sie brauchen die Sicherheit, dass sie ihren Gästen sagen können: Jawohl, ihr könnt wieder bei uns feiern“, sagte Mitulla. Rund ein Drittel sind laut dem Dehoga dagegen. „Viele Betriebe wollen niemanden ausgrenzen, sie wollen weiterhin auch Menschen ohne Impfung in ihren Betrieben willkommen heißen. Sie sagen: Wir sind eine gastfreundliche Branche und wollen wirklich jeden zulassen“, erklärte die Geschäftsführerin.

„Wir hoffen, dass diese Zeit bald an uns vorbeigeht“, ergänzte Mitulla. Die Kontrolle der Einlassregeln sei für die Betriebe sehr aufwendig und personalintensiv - und angesichts fehlenden Personals oftmals eine große Herausforderung. Der Dehoga vertritt in Niedersachsen die Interessen von rund 7000 Mitgliedsbetrieben aus Gastronomie und Hotellerie.

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Corona-Ausbruch: Schlachthof in Niedersachsen geschlossen

Wegen eines Corona-Ausbruchs ist ein Schlachthof in Georgsmarienhütte im Landkreis Osnabrück vorübergehend geschlossen worden. Nach Angaben der Steinemann Holding, die den Schlachthof betreibt, wurden bisher 68 von 300 Beschäftigten positiv auf das Virus getestet. Sie hätten sich aber mutmaßlich nicht im Schlachthof, sondern bei privaten Treffen angesteckt.

Der erste Fall sei bei den täglichen Tests vor der Arbeit aufgefallen, sagte Andreas Steinemann von der Steinemann Holding. Voraussichtlich bleibe der Zerlegebetrieb bis Ende des Monats geschlossen. Darüber hatten zuvor mehrere Medien berichten. Laut Steinemann leben 18 Infizierte im Landkreis Osnabrück, 50 im benachbarten Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen. Es handele sich überwiegend um Reiserückkehrer aus Osteuropa.

Der Landkreis Osnabrück ordnete am Mittwoch Abstriche für PCR-Tests aller Beschäftigten des betroffenen Schlachthofes an. Bis die Ergebnisse feststehen, müssen sich alle Mitarbeitenden in Quarantäne begeben.

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2G oder 3G? Öffnungsmodelle für Clubs in Norddeutschland

In vielen Bundesländern wird über die 2G- und 3G-Öffnungsmodelle diskutiert. Das Internetportal Warenvergleich hat sich angeschaut, wie unterschiedlich die Regelungen für Cluböffnungen in den einzelnen Bundesländern sind. Das ist das Ergebnis für Norddeutschland:

  • Hamburg: 2G
  • Niedersachsen: 2G/3G
  • Schleswig-Holstein: 3G
  • Mecklenburg-Vorpommern: 3G
  • Bremen: 3G

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Neue Corona-Zahlen für Hamburg

Am Mittwoch hat die Sozialbehörde 275 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 85 Fälle mehr als am Dienstag, aber 60 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche (335 Fälle). Damit sinkt der Inzidenzwert erneut auf nun 76,5 (Vortag: 79,6) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Vor einer Woche lag der Wert bei 94,5. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 89.036 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 82.700 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.300.032 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.222.206 Personen sind vollständig geimpft.

Coronavirus: In Hamburg wurden am Dienstag weniger Neuinfektionen gemeldet als vor einer Woche (Symbolbild).
Coronavirus: In Hamburg wurden am Dienstag weniger Neuinfektionen gemeldet als vor einer Woche (Symbolbild). © picture alliance/ROBIN UTRECHT | Unbekannt

In Hamburger Krankenhäusern werden aktuell 144 Corona-Patienten behandelt. 57 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die Behörde meldete vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1666 Menschen gestorben.

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Corona-Inzidenz in Niedersachsen sinkt

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen ist gesunken. 68,3 Menschen pro 100.000 Einwohner haben sich binnen einer Woche landesweit mit dem Virus angesteckt, wie aus Daten des des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervorgeht. 1033 neue Covid-19-Fälle wurden registriert. Am Dienstag hatte die Inzidenz bei 73,0 gelegen.

Die Inzidenz der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Fälle als neue Maßzahl nahm allerdings erneut geringfügig von 4,5 auf 4,6 zu. Vier weitere Todesfälle wurden gemeldet, die Gesamtzahl stieg damit auf 5887.

Die Intensivbetten-Belegung mit Covid-19-Patienten in Niedersachsen stieg leicht auf 5,7 Prozent der Gesamtkapazität, nach 5,2 Prozent am Vortag. Damit bleibt der erste Schwellenwert von 5 Prozent überschritten, weitere Schwellenwerte sind 10 Prozent und 20 Prozent.

Der Norden will Entgeltersatz im Quarantänefall streichen

Auch in Schleswig-Holstein sollen Menschen, die wegen einer Corona-Infektion in Quarantäne müssen, Medienberichten zufolge künftig keine Entschädigung für Verdienstausfälle mehr erhalten. Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) sagte NDR Schleswig-Holstein, er habe sich bisher für eine bundeseinheitliche Regelung eingesetzt. Sollte diese nicht kommen, sei der 1. Oktober „der logische Termin“, denn die Impfzentren im Land würden zum 30. September geschlossen.

Die „Kieler Nachrichten“ (Mittwoch) berichten unter Berufung auf Fraktionskreise ebenfalls, dass sich die Kieler Regierungskoalition geeinigt habe, die Zahlungen zu streichen. Die Regelung soll demnach ab 1. Oktober gelten. Da es hieß, die einheitliche Regelung aller Bundesländer werde weiterhin angestrebt, könne sich das Datum aber noch verschieben, schreibt die Zeitung. Grünen-Fraktionschefin Eka von Kalben bestätigte die Einigung dem Blatt nicht direkt, sagte aber: „Es ist ein Bundesgesetz und lässt uns keinen Ermessensspielraum. Für die Länder gibt es nur die Möglichkeit, den Zeitpunkt der Umsetzung festzulegen.“ Sie würde es nach wie vor begrüßen, wenn dies länderübergreifend entschieden würde.

Erste Bundesländer hatten bereits zuvor angekündigt, dass Nicht-Geimpfte bald keinen Anspruch auf Entschädigung bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Quarantäne mehr haben sollen. Über einen bundesweit einheitlichen Umgang damit wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Mittwoch kommender Woche beraten. Dies sieht das Bundesinfektionsschutzgesetz bereits vor, wenn eine Absonderung hätte vermieden werden können, indem man eine empfohlene Schutzimpfung in Anspruch nimmt.

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Offene Impfaktionen in Schleswig-Holsteins Impfzentren

Schleswig-Holstein hat die Möglichkeiten für eine Corona-Impfung noch einmal ausgeweitet. Ab sofort und bis zur Schließung der Impfzentren am 26. September werden jeden Tag offene Impfaktionen für Menschen ab zwölf Jahren in allen Impfzentren von 13.00 bis 17.30 Uhr angeboten, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Montag und Dienstag werden zudem – bis auf das Zentrum in Lensahn – ganztägig offene Impfaktionen angeboten. Verimpft werden alle verfügbaren Impfstoffe. Das Impfzentrum Plön schließt bereits am 19. September.

Schleswig-Holstein hat die Impfaktionen ausgeweitet (Symbolbild).
Schleswig-Holstein hat die Impfaktionen ausgeweitet (Symbolbild). © Unbekannt | Unbekannt

Mit Stand Dienstag sind in Schleswig-Holstein 71,6 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft. 67,2 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Bei der besonders vulnerablen Gruppe der über 60-Jährigen liegt die Quote bei fast 88 Prozent. Bei den 12- bis 17-Jährigen sind 51,8 Prozent mindestens einmal, 33,7 Prozent vollständig geimpft. Damit ist Schleswig-Holstein in dieser Altersgruppe an der Spitze aller Bundesländer, wie das Ministerium weiter mitteilte.

In Schleswig-Holstein gibt es seit Juni 2021 offene Impfaktionen mit mobilen Impfteams an verschiedenen Standorten, um Personen mit niederschwelligen Angeboten vor Ort zu erreichen. So wurde beispielsweise auf Parkplätzen von Supermärkten, an Busbahnhöfen, in Sportvereinen, in Büchereien, in Gemeinde- und Jugendzentren, an Hochschulen und Schulen sowie in allen Citti-Parks in Schleswig-Holstein geimpft. Weitere Aktionen sind in Planung.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

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Zahl der Intensivpatienten in Hamburg steigt

Die Zahl der Corona-Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, steigt in Hamburg langsam aber stetig an. Laut dem Divi-Intensivregister werden in der Hansestadt am Mittwoch aktuell 58 Patienten intensivmedizinisch behandelt, die Hälfte von ihnen muss künstlich beatmet werden.

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. © picture alliance/dpa | Kay Nietfeld | Unbekannt

 Der bisherige Höchstwert war am 2. Januar erreicht worden. Damals lagen 119 Patienten auf den Hamburger Intensivstationen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Inzidenz sinkt auch in Schleswig-Holstein

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ist erneut leicht gesunken. Am Dienstag lag die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 40,5 - nach 42,3 am Montag. Eine Woche zuvor hatte die Landesmeldestelle sie mit 49,1 angegeben.

Innerhalb eines Tages wurden 199 neue Corona-Fälle gemeldet, wie aus den Daten vom Dienstagabend hervorgeht. Tags zuvor waren es 146, am Dienstag der vergangenen Woche 255.

Die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie stieg um 3 auf 1671. In den Krankenhäusern werden 70 Covid-19-Patienten behandelt, davon 20 auf der Intensivstation. 15 werden dort beatmet (Vortag: 14).

Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Land in Neumünster mit 78,8, am niedrigsten ist der Wert weiterhin in Schleswig-Flensburg mit 21,2 (Vortag: 20,7).

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Senat informiert über aktuelle Corona-Lage in Hamburg

Am Dienstagmittag informierte der Senat auf einer Landespressekonferenz im Rathaus über die aktuelle Corona-Lage in Hamburg. "Der R-Wert liegt aktuell wie in der vergangenen Woche bei 0,9", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Mindestens einmal geimpft sind inzwischen 70,1 Prozent der Hamburger.

An 51 Standorten können sich Hamburger derzeit im Rahmen auch der Impfaktionswoche in der Stadt gegen das Coronavirus impfen lassen, so Schweitzer. Alle Hamburger seien dazu aufgerufen, Menschen in ihrem Umfeld, die noch nicht geimpft sind, auf die Impfangebote der Aktionswoche aufmerksam zu machen.

Die aktuelle Corona-Verordnung läuft bald aus: Plant Hamburg Änderungen beispielsweise beim 2G-Optionsmodell oder bei der Maskenpflicht in Innenräumen? "Der Senat schaut sich das Infektionsgeschehen in dieser Woche noch einmal genauer an und wertet das dann aus", erklärt Schweitzer. In der kommenden Woche solle es dann mehr Informationen zu eventuellen Änderungen geben. Entscheidend sei auch die Impfquote.

Viele Bundesländer überlegen, wie Hamburg das 2G-Optionsmodell einzuführen. Die neue Regelung wird in der Hansestadt mit Erfolg umgesetzt: Die Polizei hat nach dem vergangenen Wochenende festgestellt, dass es nur wenige Verstöße gegen 2G gebe. In Schleswig-Holstein gilt jedoch auch weiterhin das 3G-Modell. Wie Schleswig-Holstein handelt, das kommentiere er nicht, so der Pressesprecher Schweitzer. Jedes Bundesland entscheide selbst. Man sei jedoch stets im Austausch und wisse, wie die Situation beim Nachbarn aussehe.

Lesen Sie hier die Corona News für Hamburg und Norddeutschland vom Vortag