Hamburg. Es waren bange Stunden für Schüler, Lehrer und Eltern in Hamburg-Jenfeld. Ein Zeuge hatte am Dienstag berichtet, ein junger Mann sei mit Schusswaffe in eine Schule gegangen. Spezialeinheiten rückten an - und gaben Entwarnung. Es sind viele Fragen offen.
Nach dem Amokalarm an der Otto-Hahn-Schule im Hamburger Stadtteil Jenfeld sind die Hintergründe weiter unklar. Die Ermittlungen dauern an, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. In den kommenden Tagen sollen demnach Zeugen vernommen werden - darunter auch Schüler.
Die Polizei war Dienstagmittag mit einem Großaufgebot angerückt, weil nach Aussage eines Zeugen ein mutmaßlich bewaffneter Jugendlicher das Gebäude betreten haben sollte. In der Folge riegelten unter anderem Polizisten mit Maschinenpistolen das Schulgelände weiträumig ab. Zu diesem Zeitpunkt waren bis zu knapp 1500 Jungen und Mädchen in den Klassenzimmern.
Kurze Zeit später twitterte die Polizei, dass nicht klar sei, ob der beobachtete Bewaffnete das Gebäude tatsächlich betreten habe oder nur in Richtung des Schulgebäudes und dann vielleicht an der Schule vorbeigegangen sei. Spezialeinheiten durchsuchten das Schulgebäude vorsorglich.
Schüler, die auf die Beschreibung des Zeugen passten, wurden den Angaben zufolge von der Kriminalpolizei "gesichtet" und gegebenenfalls auch fotografiert, um dem Zeugen Bilder vorlegen zu können. Zudem wurde die Schule am Abend noch einmal durchsucht. Doch beides habe noch keinen Erfolg gebracht, sagte der Polizeisprecher.
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