Hamburg. Randalierer zerstörten das Gebäude in Mümmelmannsberg mitten in der Nacht. Auch in Eimsbüttel kam es zu Sachbeschädigung.
Möglicherweise war es der Frust darüber, arbeitslos zu sein – oder pure Zerstörungswut: Eine Gruppe von Randalierern hat in der Nacht zum Dienstag das Jobcenter in Hamburg-Mümmelsmannsberg sowie eine Agentur für Arbeit in Eimsbüttel attackiert. Am Mittwochnachmittag wurde zu beiden Taten im Internet ein Bekennerschreiben veröffentlicht, wie die Polizei mitteilte.
Bekennerschreiben zu Sachbeschädigung in Hamburg
Mindestens fünf Angreifer schlugen etwa 20 Fensterscheiben und die gläserne Eingangstür des Gebäudes in der Feiningerstraße ein, wie die Polizei mitteilte. Ein Zeuge beobachtete die Tat gegen kurz nach 2 Uhr. "Einer der mutmaßlichen Täter nutzte dafür offensichtlich einen Zimmermannshammer", sagte Polizeisprecher Thilo Marxsen am Dienstag.
Nach Polizeiangaben wurden am frühen Dienstagmorgen auch am Gebäude der Agentur für Arbeit in Eimsbüttel mehrere Sachbeschädigungen festgestellt. An dem Gebäude im Eppendorfer Weg und der Marthastraße wurde die Fassade mit roter Farbe besprüht. Zudem wurden die Glasscheiben von zwölf Fenstern im Erdgeschoss beschädigt.
Mümmelmannsberg: Jobcenter attackiert – Zeugenaufruf
Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen verlief erfolglos. Inzwischen hat das LKA die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen der Vorfälle.
Einer der Täter wird wie folgt beschrieben:
- etwa 20 bis 25 Jahre alt
- circa 1,80 Meter groß
- grüne Kapuzenjacke
- beige oder braune Hose
- weiße Turnschuhe
- schwarzes Basecap
- weiße Tüte
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zu dem beschriebenen Täter und seinen Komplizen geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.