Hamburg. Große Resonanz auf Angebot in Schleswig-Holstein. Rot-grüner Senat in Hamburg will dagegen nicht aktiv für Impfung werben.
In Schleswig-Holstein haben sich mehr als 10.500 Schülerinnen und Schüler für die mobilen Impfaktionen angemeldet. Ab der kommenden Woche können sich 12- bis 17-Jährige an ihren Gymnasien und Gemeinschaftsschulen impfen lassen. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. Schleswig-Holstein stehe bei der Impfquote unter Schülern insgesamt gut da.
„Schon heute sind 30,9 Prozent der Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 17 Jahren in Schleswig-Holstein mindestens einmal geimpft. Das ist bundesweiter Spitzenwert. Von den noch ungeimpften Schülerinnen und Schülern in dieser Altersgruppe haben sich nun also weitere elf Prozent angemeldet, um das niedrigschwellige Angebot einer Impfung in den Räumen der Schule zu nutzen“, so die Ministerin. „Aber ich wünsche mir, dass in den kommenden Wochen weitere Eltern und Schüler miteinander darüber beraten, ob eine Impfung ein Weg sein kann.“
Corona: Norden stellt Schülern Impfangebot zur Verfügung
Prien hatte sich dafür eingesetzt, den Schülern ein Angebot zur Verfügung zu stellen. Die Impfungen werden von der Kassenärztlichen Vereinigung durchgeführt und die Schulen in den nächsten Tagen über die Abläufe informiert.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
- Corona in Hamburg – die aktuelle Lage
- Die Corona-Lage für ganz Deutschland im Newsblog
- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
- Überblick zum Fortschritt der Impfungen in Deutschland
- Interaktiver Klinik-Monitor: Wo noch Intensivbetten frei sind
- Abonnieren Sie hier kostenlos den täglichen Corona-Newsletter
- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
Der Hamburger Senat hatte zuletzt zwar angekündigt, Impfangebote in Berufsschulen zu schaffen – mobile Impfteams in allgemeinbildenden Schulen wird es aber weiterhin vorerst nicht geben. Die Sozialbehörde verwies auf Anfrage erneut darauf, dass es noch keine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gebe. Solange sich an der Einschätzung der Stiko nichts ändere, wolle man die Corona-Impfung für 12- bis 17-Jährige deshalb nicht aktiv bewerben – gleichwohl gebe es entsprechende Impfangebote in Arztpraxen und Asklepios-Kliniken.
Corona-Impfungen in Hamburg: CDU kritisiert Senat
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) haben bislang 20,6 Prozent der Kinder und Jugendlichen aus dieser Altersgruppe mindestens eine Impfdosis erhalten – im Ländervergleich liegt Hamburg damit auf Platz zehn. Die CDU wirft dem Senat Untätigkeit vor. „Ich erwarte, dass Eltern, die ihre Kinder impfen lassen wollen, über die Möglichkeiten besser und aktiver aufgeklärt werden“, sagte der Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering.