Hamburg. Höhere Kosten bereits ab 1. August. Für den typischen Hamburger Haushalt ergibt sich eine Preissteigerung von 2,99 Prozent pro Monat.

Hamburgs größter Stromversorger Vattenfall erhöht zum 1. August die Preise. Dann steigt in der Grundversorgung der Verbrauchspreis von 32,19 auf 33,31 Cent pro Kilowattstunde, wie die Vattenfall Europe Sales GmbH mitteilte. Der Grundpreis bleibe stabil. Für den typischen Haushalt in Hamburg mit einem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 2500 Kilowattstunden entstünden dadurch im Grundversorgungstarif Mehrkosten von rund 2,33 Euro pro Monat. Das entspreche einer Steigerung von 2,99 Prozent.

Hauptgrund für die Preisanhebung nach rund eineinhalb Jahren sei die zum 1. Januar erfolgte Erhöhung der Entgelte für die Netznutzung durch die städtische Stromnetz Hamburg GmbH. Hinzu kamen den Angaben zufolge Veränderungen bei staatlichen Umlagen, etwa nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, dem Energiewirtschaftsgesetz oder nach der Stromnetzentgeltverordnung. Dies in Verbindung mit steigenden Preisen für die Beschaffung von Strom führe zu höheren Strompreisen bei den Verbrauchern, teilte Vattenfall mit.

Tipps zum Stromverbrauch im Homeoffice

Während der Corona-Krise arbeiten viele Menschen im Homeoffice. Das treibt auch die Stromkosten zu Hause in die Höhe. Die Verbraucherzentrale Hamburg gibt Tipps, um den Stromverbrauch zu senken und so Ressourcen und Geld zu sparen.

  • Der Computer: Bauart und Leistungsfähigkeit beeinflussen den Stromverbrauch erheblich. Ein Standard-Laptop kommt bei einem achtstündigen Arbeitstag auf 0,2 Kilowattstunden, ein Desktop-PC mit vergleichbarer Leistung auf ungefähr das Dreifache. In sechs Wochen Homeoffice ergibt das zwei Euro zusätzliche Stromkosten bzw. sechs Euro für den PC.
  • Hoch gerüstete Gaming-PCs sollten nicht über einen längeren Zeitraum im Homeoffice verwendet werden, da deren Leistungsfähigkeit zu einem 70 % höheren Stromverbrauch führen kann.
  • In Arbeitspausen sollte jeder PC in den Energiesparmodus versetzt werden. In den Optionen lassen sich genaue Energiespar-Einstellungen vornehmen. Nachts und bei längeren Arbeitspausen sollte der PC ausgeschaltet sein.
  • Auch der Stromverbrauch der WLAN-Router lässt sich verringern. So kann bei einigen Modellen die Datenübertragungsfunktionen zeitlich begrenzt und nachts abgeschaltet werden.
  • Wer nachts außerdem WLAN-Empfänger (wie PC, Handy, Smart TV) komplett ausschaltet, verringert damit auch den Stromverbrauch des Routers. Gleiches gilt für WLAN-Repeater. Diese erweitern die Reichweite des Funknetzes und kommen deshalb oft in großen Wohnungen oder Häusern zum Einsatz.
  • Abschaltbare Mehrfachsteckdosen sind empfehlenswert, da einige elektrische Geräte auch nach der Abschaltung weiter Strom verbrauchen. Durch die Abschaltung der Mehrfachsteckdose wird der unnötige Stand-by-Verbrauch verhindert.
  • Sogenannte Master-Slave-Steckdosen schalten selbsttätig weitere Geräte wie etwa PC-Peripherie vom Netz, allerdings haben sie einen Eigenverbrauch. Dieser liegt bei ein bis zwei Watt.
  • Rund ums Stromsparen bietet die Verbraucherzentrale Hamburg eine telefonische Beratung an. Kurzauskünfte und Anmeldungen für ausführliche Beratungsgespräche sind möglich über die Hamburger Energielotsen unter der Rufnummer (040) 248 32-250.