Hamburg. Er hatte “Benzin im Blut“, als Geschäftsmann und Motorsportler. Frühere Kollegen verabschieden Götz von Tschirnhaus mit emotionalen Worten.
Die Traueranzeige beginnt mit einem Zitat des legendären Rallye-Fahrers Walter Röhrl: "Für alles über 8 Minuten auf der Nordschleife ziehe ich keinen Helm auf!". Der Mann, dem dieser Satz in dem Nachruf gewidmet ist, heißt Götz von Tschirnhaus. Der ehemalige Chef des Hamburger Porsche Zentrums, der selbst auch als Rennfahrer Karriere gemacht hat, ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
Die Nordschleife ist der 1927 eröffnete und älteste Teil der berühmten Rennstrecke Nürburgring in der Eifel. Hier fühlte sich Götz von Tschirnhaus bei seinem Hobby als Rennfahrer ebenso wohl wie im Porsche Zentrum an der Hamburger Eiffestraße, in dem er Jahrzehnte seines Berufslebens verbracht hat.
Porsche: Götz von Tschirnhaus war auch Rennfahrer
Nach seiner Lehre als Industriekaufmann war er ab 1969 im Vertrieb tätig, bevor er 1987 zu Porsche nach Frankfurt wechselte. Dort stieg er bis zum Geschäftsführer auf und kehrte 2001 in die Hamburger Niederlassung zurück, die er bis zu seiner Pensionierung leitete.
Neben seinem Beruf war er auch erfolgreich im Motorsport. Zwischen 1976 und 1984 war Götz von Tschirnhaus unter anderem bei den Langstreckenrennen an eben jenem Nürburgring sowie bei den legendären 24 Stunden von Le Mans dabei – mit durchaus beachtlichen Erfolgen. Auf der Nordschleife wurde er 1979 Vierter, in Le Mans im gleichen Jahr Gesamtsiebter.
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"Die Rennstrecke war dein zweites Zuhause", heißt es in dem Nachruf weiter, den unter anderem die heutigen Hamburger Porsche-Geschäftsführer Philipp von Witzendorff und Steffen Knies unterschrieben haben. Götz von Tschirnhaus sei dort immer auf der Jagd nach der besten Zeit gewesen, immer in der Ideallinie. "Die Ideallinie deines Lebens hast du nun verlassen und wir werden dich sehr vermissen", schreiben die Kollegen.