Hamburg. CDU fordert bessere digitale Synchronisierung für einen optimalen Verkehrsfluss und mehr Sicherheit. Vorbild soll Los Angeles sein.

Könnte man einen Teil der Verkehrsbehinderungen auf Hamburgs Straßen dadurch verhindern, dass man die Ampeln besser vernetzt und synchronisiert? Das jedenfalls glaubt Hamburgs CDU – und verweist auf das Beispiel der US-Metropole Los Angeles. Die habe „als weltweit erste Großstadt ihre Ampelschaltungen synchronisiert“, heißt es in einem aktuellen Bürgerschaftsantrag der CDU-Fraktion, der dem Abendblatt vorliegt.

„Dabei erhalten ihre fast 4400 Ampeln auf 469 Meilen Echtzeit-Updates über den Verkehrsfluss, um sekundengenaue Anpassungen vorzunehmen. Das System reduziert Staus um bis zu 16 Prozent, verringert die Standzeit drastisch, sorgt für weniger Kraftstoffverbrauch und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.“

Verkehr in Hamburg: Los Angeles als Vorbild

Hamburg solle sich die kalifornische Stadt zum Vorbild nehmen und „mit gezielten Maßnahmen, wie beispielsweise einer synchronisierten Ampelschaltung, den Verkehr und insbesondere die Warenströme im Fluss zu halten und die Umwelt zu schützen“.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering verweist bei seiner Forderung darauf, dass Hamburg im Oktober den Weltkongress für intelligente Transport-Systeme (ITS) ausrichtet und daher für Innovationen besonders offen sein müsste. „Der ITS-Weltkongress mit vielen Ideen für die Zukunft der Mobilität steht in Hamburg vor der Tür. Doch von guten Ideen, wie der Verkehrsfluss in Hamburg verbessert werden kann, ist beim rot-grünen Senat wenig erkennbar“, so Thering.

Bisher keine „Grüne Welle“ in Hamburg

„Hamburg ist Staustadt und ist gerade als Handels- und Hafenmetropole auf einen fließenden Warenverkehr angewiesen. Der Senat verweist gerne auf seine Digital-Strategie, aber gerade im Verkehrsbereich ist davon bisher nichts angekommen.“

Thering moniert, dass es bisher keine „Grüne Welle“ in Hamburg gebe, „also Ampelschaltungen, die das tatsächliche Verkehrsaufkommen analysieren und Ampelschaltungen entsprechend dynamisch schalten“. Dabei sei die Technik längst vorhanden und einsetzbar.

Erhöhung der Sicherheit in Hamburgs Verkehr

Auch die Sicherheit könne durch eine bessere Vernetzung des Verkehrs miteinander deutlich erhöht werden, glaubt der CDU-Politiker. „Wer die Welt nach Hamburg einlädt, um Ideen für die Zukunft der Mobilität zu diskutieren, sollte längst vorhandene Möglichkeiten auch einsetzen“, so Thering. Dazu gehöre eine Einführung des Modells von Los Angeles auch in Hamburg.