Drage. Polizei prüfte, ob ein Zusammenhang mit der vor fünf Jahren verschwundenen Familie aus Drage besteht. Was bisher bekannt ist.
Der Knochenfund am Elbstrand bei Drage in Niedersachsen hat mit dem Fall einer verschwundenen Mutter und ihrer Tochter nichts zu tun. Der Kieferknochen stamme von einer bislang unbekannten männlichen Person, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Bei der rechtsmedizinischen Untersuchung wurde DNA-Material extrahiert und das Ergebnis werde nun mit der Datenbank „Vermisste und unbekannte Tote“ beim Landeskriminalamt abgeglichen. „Sicherlich hätte man gern Gewissheit für Familien und Hinterbliebene, die Zeit der Ungewissheit ist schrecklich“, sagte ein Polizeisprecher.
Ende März hatten Spaziergänger Knochen am Strand bei Drage gefunden. Möglicherweise ergebe sich in der Datenbank auch ein Treffer aus anderen Regionen, sagte der Sprecher. Unter den gefundenen Knochen war ein menschlicher Kieferknochen, die weiteren Knochen stammten von Tieren.
Damit bleibt der Fall Drage, der viel Aufsehen erregte und auch Thema eines Podcasts war, ungeklärt. Im Sommer 2015 waren eine Mutter (43) und ihre Tochter (12) spurlos verschwunden. Der Vater (41) wurde ertrunken in der Elbe gefunden. Die Polizei vermutet, dass der Mann seine Familie tötete und dann Suizid beging.