Hamburg. Wie wäre es mit einem Picknick? Einem Kuchen mit Herz, selbst gemachten Kerzen oder gemeinsamen Gärtnern als Geschenke?
Jeden zweiten Sonntag im Mai feiern wir Muttertag – davor wird ebenso traditionell darüber diskutiert, ob man diesen Tag überhaupt begehen muss. Und ob nicht eigentlich jeder Tag Muttertag sein sollte? Ob alles nicht nur eine Erfindung der Blumenhändler-Lobby sei oder ein Überbleibsel aus NS-Zeiten? Oder ob denn der Vatertag dieselbe Bedeutung habe?
Sollte man sich nach dem Abwägen der Vor- und Nachteile aber dafür entscheiden, seiner Mutter an diesem Tag eine Freude machen zu wollen, wird sich sicher keine beschweren. Und da das in Pandemie-Zeiten schwieriger ist, hilft diese Sammlung ein wenig dabei. Wir haben Unternehmungen, Basteleien und Gekauftes aus Hamburg zusammengestellt, Dinge, die neben einem dicken „Mama, ich hab dich lieb“-Kuss gepaart mit einer schönen Mittagsstunde sicher gut ankommen werden.
Selbst Gekauftes
1. Festgehalten für die Ewigkeit:
Da steht es, gedruckt und nicht wegzubekommen: „Mama ist die Beste.“ Das Team von Frohstoff aus der Wexstraße 38 hat den Spruch des Tages auf ein Leinenkissen (59 Euro), eine Flaschenhusse (9,90 Euro), ein Geschirrtuch (15,50 Euro) und ein Lavendelkissen (20 Euro) gebracht, mit Siebdruck per Hand.
Knapp zehn Mitarbeiter legen sich momentan ins Zeug, damit alle Bestellungen (bitte rasch ordern, damit bis Sonnabend alles da ist, oder im Geschäft abholen) noch pünktlich ankommen, erklärt Lasse Schumann, zuständig für den Vertrieb. Bestellen kann man unter www.frohstoff.de oder per Telefon: 040 3999 1447 oder per Mail unter info@frohstoff.de.
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2. Die sind bombig:
„Gleich nach draußen, in den Balkonkasten oder in den Garten“, sagt Diana Laube, soll man ihre Seedbombs geben. Mit ein bisschen Pflanzerde bedeckt, erwachsen aus den Blumenkugeln aus Lehm, Erde und Saatgut, die die Designerin in Handarbeit in Hamburg formt, bunte Pflänzchen.
Sie erleichtern das Gärtnern, die Samen sind vor Vögeln geschützt und der Lehm speichert mehr Wasser, falls das Gießen mal vergessen wird, so Laube. Zu bestellen sind je drei Kugeln in liebevoll designter Verpackung unter www.studiolaube.de zu 9,80 Euro.
3. Küchen-Küsse:
38 Gesichtsmuskeln benutzen wir beim Küssen, wer frisch geknutscht ins Auto steigt, fährt weniger aggressiv und Vielküsser leben länger. Und wer in der Küche küsst, kocht noch besser – das gilt übrigens für alle Geschlechter.
Die beiden Hamburger Mütter Stefanie Staben und Mirja Baur haben mit ihren KMK-Küchenprodukten deshalb mitunter auf den Kussmund gesetzt. Zu bestellen über kissmykitchen.de oder bei Eden Living, Klosterallee 67, Tel.: 040-42102424.
4. Trend-Geschenk Bubblekerzen:
Eigentlich ist Deniz Übersetzerin, aber darüber hinaus liebt sie auch Kerzen und hat ein gutes Händchen für Formen. Deshalb verkauft die Bramfelderin nun nebenbei selbst gegossene Kerzen, die sie jede einzeln auf Bestellung herstellt.
Der Verkaufsschlager sind die Bubblekerzen (8,99 Euro). Aber auch Muschel-, Pfingstrosen- und Knotenkerzen hat sie im Angebot. Ohne Aufpreis kann man die Wachs-Kunstwerke mit Blattgold und Lavendelduft ordern: über denskerzen@gmail.com, per Instagram @dens.atelier und bei Etsy im Shop densatelier.
Selbst Geplantes
1. Picknick-Party:
Mit nur 40 Prozent Regen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Aktivität im Freien stattfinden kann – denn auch Mütter müssen an die frische Luft. Also packt den Picknickkorb und sucht ein schönes Fleckchen Erde aus. Ob in Planten un Blomen, an der Alster, in den Boberger Dünen, der Nordheide oder auf dem Gut Wulksfelde. Solltet ihr euch für Letzteres entscheiden, könntet ihr dort auch gleich die Füllung des Picknickkorbs erwerben.
Oder auch die Muttertagsbox abholen: ein Bio-Vier-Gänge-Menü (Spargel-Quiche mit Ferkelschinken, Spargel-Samtsuppe, Enten-Pie mit Steinpilzen und Mai-Salat, Hamburger Bete-Grütze mit Vanille-Pannacotta und Eierlikör-Pralinen) mit Winzer-Sekt und einer Flasche Grauburgunder für 75 Euro pro Person, ab zwei Personen. Zu bestellen ist die liebevolle Box zügig per Mail unter info@gutsküche.de.
2. Zusammen strampeln:
Eine Radtour mit der Familie zählt für viele zu den schönsten Kindheitserlebnissen – warum den Sonntagsausflug auf dem Drahtesel nicht wieder aufleben lassen? Dazu ist Radeln auch corona-konform.
Strecken mit vielen unterschiedlichen Startmöglichkeiten bietet der zweite grüne Ring Hamburgs (alle Infos unter www.hamburg.de). Hier sind auf einer Länge von rund 100 Kilometern Parkanlagen, Äcker, Obstanbau, Kleingartenparks, Waldgebiete sowie Flüsse und Seen zu sehen.
3. Gärtnerglück:
Ob Hortensie, Stammröschen, Citrus-Bäumchen oder Flieder – Mamas mögen duftende Pflanzen. Ein blühendes Geschenk abseits des obligatorischen Blumenstrausses ist es, Hilfe bei der Gartenarbeit zu schenken. Oder bei der Umgestaltung des Balkons. Beim gemeinsamen Gärtnern kann man zudem gut schnacken und nebenbei Kaffee trinken.
Selbst Gemachtes
1. Rührkuchen mit Herz:
Wie Mama schauen wird, wenn sie diesen Kuchen anschneidet? Überrascht, belustigt und sicher glücklich über die liebevolle Botschaft, die sich in die Backform geschlichen hat. Wie das Herz in den Kuchen kommt, wird im Rezept auf www.rama.de (in der Rezeptsuche das Stichwort „Herzkuchen“ eingeben) verraten.
So viel schon mal vorweg: Man sollte eine gut dreistündige Zubereitungszeit einplanen, denn damit der Rührkuchen gelingt, braucht es etwas Geschick, rote Lebensmittelfarbe und eine ruhige Hand.
2. Kerzen-Zauber:
Was im ersten Lockdown das Bananenbrot war, war im zweiten die Dip-DIY-Kerze. Sprich: Alle tauchten dem Drang folgend, etwas zu erschaffen und die Zeit zu Hause zu überbrücken, plötzlich schlichte weiße Kerzen in bunten heißen Wachs und erfreuten sich an dem Farbenspiel. Auch zum Muttertag ist das ein individuelles und wunderschönes Geschenk.
Dazu benötigt man weiße Stabkerzen, Wachsmalstifte in den gewünschten Farben (oder online gibt es auch gefärbte Wachsplättchen zu kaufen), feuerfeste Gefäße und einen Backofen zum Schmelzen des Wachses, in welchen die Kerzen dann von beiden Seiten getaucht werden. Video-Anleitungen für dieses günstige und schnell selbst gemachte Geschenk gibt es zuhauf auf youtube.de.
3. Mama ins Bild setzen:
Klassischerweise sind es die Mütter, die im Dezember in wahnwitzigem Tempo Familienfotos digital oder real zusammenklauben – für den Januar das Kind oder den Enkel im Skidress, in den Sommermonaten Idylle mit Wasserspiel, im Herbst dann Kinder-Impressionen von drinnen. 80 Prozent der Bilder beinhalten übrigens meist kein Mama-Konterfei.
Wie wäre es deshalb mal damit, ein Buch für die Mutter mit ganz vielen Mama-Fotos zu basteln oder (schnell noch) online zu gestalten? Nur mit Muttis Schokoladenseiten, das ist ja klar, oder? Bilder vom Handy ausdrucken geht in vielen Drogerien und Supermärkten, mit Fotokarton lassen sich auch schöne Seiten basteln und dann zusammenheften.