Hamburg. Zivilfahndern war der Ford Escort wegen des Kennzeichens aufgefallen. Doch der 20-jährige Fahrer hatte noch mehr zu verbergen.
Im Handschuhfach deponieren die meisten Menschen Dinge wie Parkuhr, Kaugummis und Sonnenbrille. Ein 20-Jähriger, der mit zwei Bekannten am Donnerstag durch Hamburg-Bergedorf kurvte, nutzte das Fach in seinem Ford Escort hingegen für Drogen und Waffen. Ein Versteck, das von der Polizei nicht unentdeckt blieb.
Gegen 15.30 Uhr war Zivilfahndern der schwarze Ford Escort in Neuallermöhe aufgefallen. "Da die angebrachten Kennzeichen nicht zu dem Auto gehörten, forderten die Beamten Streifenwagen zur Unterstützung an", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth am Freitag. Auch Diensthund "Gino" war im Einsatz.
Polizei entdeckt Waffe und Drogen im Handschuhfach
Bei der Überprüfung des 20-Jährigen aus Wentorf (Kreis Herzogtum Lauenburg ) und seiner beiden 18-jährigen Beifahrer am Brookdeich wurden jedoch nicht nur die Nummernschilder zum Problem für das Trio. "Im Handschuhfach fanden die Beamten ein Glas mit Marihuana-Resten, eine Plastikbox mit unbekannten weißen Tabletten, eine Schreckschusswaffe, Knallpatronen und einen Teleskopschlagstock", so Abbenseth.
Und auch bei den beiden 18-Jährigen wurde die Polizei fündig. Bei ihnen entdeckten sie jeweils einen sogenannten Grinder, einen kleinen Häcksler, mit dem man Marihuana zerkleinern kann. Bei einem der jungen Männer wurde zudem ein Gripbeutel mit Marihuana und 1600 Euro Bargeld entdeckt. Zudem wiesen die auf den Autokennzeichen angebrachten Zulassungsplaketten Fälschungsmerkmale auf.
"Alle drei Männer wurden vorläufig festgenommen, später aber wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen", sagte Abbenseth. Der Ford wurde als Beweismittel sichergestellt und zum Verwahrplatz der Polizei geschleppt. Die Ermittlungen dauern an.