Hamburg. Dieses Mal stellte sich Extinction Rebellion auf eine Straße am Stephansplatz – und sorgte für Verkehrsbehinderungen.

Mit einer Protestaktion haben Aktivisten der Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion zum wiederholten Male den Verkehr in der Hamburger Innenstadt mitten im Berufsverkehr behindert. Am Donnerstagmorgen ab 8.50 Uhr blockierten die Aktivisten den Gorch-Fock-Wall am Stephansplatz, einige von ihnen klebten ihre Hände auf der Fahrbahn fest, teilte Extinction Rebellion mit. Das konnte die Polizei jedoch nicht bestätigen.

"Als die Beamten im Bereich Esplanade/Stephansplatz eintrafen, hatten sich die Personen bereits zerstreut", sagte Polizeisprecherin Nina Kaluza. Die mit Bannern ("Klimanotstand anerkennen") ausgestatteten Aktivisten hätten zuvor für mehrere Ampelphasen den Verkehr blockiert.

Klimaaktivisten in Hamburg fordern Bürgerversammlung

Das Ziel der Aktivisten ist nach eigenen Angaben, den Hamburger Senat dazu zu bewegen, eine Bürgerversammlung einzuberufen. „Dort sollen verbindliche Maßnahmen beschlossen werden, durch welche die Stadt schnellstmöglich auf den Weg in Richtung Klimaneutralität gebracht werden kann“, heißt es in einer Mitteilung.

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„Es tut uns leid, wenn wir den Menschen mit unseren Aktionen Unannehmlichkeiten bereiten – aber wir dürfen nicht einfach weiter so machen“, sagt Klimaaktivisten Lynn. Die Klimakrise betreffe alle. "Die Politik kommt ihrer Aufgabe nicht nach, unsere Lebensgrundlagen zu schützen und zu erhalten. Wenn genug Menschen eine Veränderung fordern, können wir es schaffen!“

Extinction Rebellion: Mehr Geld für ÖPNV, statt für Autobahnbau

Extinction Rebellion prangert an, dass die Hamburger Regierung die Zerstörung wertvoller Naturflächen vorantreibe, um den Hafen oder weitere Autobahnkilometer auszubauen. „Für Klimagerechtigkeit braucht es Gerechtigkeit und für Gerechtigkeit braucht es Umverteilung, zum Beispiel mehr Geld für ÖPNV, statt für Autobahnbau“, sagt die Klimaaktivistin Rina.

Diese gerechteren Lösungen könnten laut der Umweltschutzgruppe innerhalb eines Bürgerrates beschlossen werden. Der Vorschlag von Extinction Rebellion: Per Losverfahren sollen Hamburgerinnen und Hamburger dafür ausgewählt werden und zwar so, dass der Rat in seiner Zusammensetzung die Vielfalt der Hamburger Bevölkerung abbildet.

"Durch Expertinnen und Experten beraten und frei von unverhältnismäßiger Einflussnahme einzelner Lobbyverbände, könnten so Entscheidungen getroffen werden, die tatsächlich zum Wohl aller Menschen in Hamburg beitragen", heißt es weiter.