Hamburg. Signa des österreichischen Investors und Elbtower-Bauherrn René Benko erwirbt weitere Hamburger Premiumimmobilien.

Die Einkaufstour des österreichischen Investors René Benko in Hamburg geht weiter: Der Unternehmer hat mit seinem Unternehmen Signa eines der größten Objekte in der Hamburger Innenstadt erworben. Nach Abendblatt-Informationen hat die Signa das Karstadt-Gebäude an der Einkaufsmeile Mönckebergstraße gekauft.

Der Verkäufer ist die Hamburger Quantum Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft (QIK). Zu dem Verkaufspreis gibt es keine Angaben. Außerdem hat die Signa dem Vernehmen nach auch von der Quantum die Karstadt Immobilie an der Osterstraße in Eimsbüttel erworben. Signa war für eine Stellungnahme am Mittwoch nicht erreichbar.

Benkos Signa besitzt auch das Alterhaus

Der Immobiliendeal bedeutet, dass Benko die Häuser jetzt an seinen eigenen Warenhauskonzern vermietet. Denn Galeria Karstadt Kaufhof gehört auch zu dem weit verzweigten Firmengeflecht des Unternehmers. Wie berichtet, sollen die in der Nachbarschaft zu Karstadt an der Mönckebergstraße liegenden Kaufhäuser Galeria Karstadt Kaufhof und Karstadt Sports am 17. Oktober geschlossen werden. Bereits Mitte Juni wurde angekündigt, dass 62 von 172 Warenhäusern des Konzerns in Deutschland geschlossen werden sollen.

Die Signa besitzt in Hamburg bereits eine Reihe von Premiumimmobilien. Dazu gehört neben dem Alsterhaus am Jungfernstieg auch die Alsterarkaden und das Kaufmannshaus an den Großen Bleichen. Die 1979 eröffnete Gänsemarkt-Passage hatte die Signa ebenfalls erworben. Der Gebäudekomplex soll spätestens Anfang 2023 abgerissen werden, die aktuellen Mietverträge der Einzelhändler und Gastronomen laufen im kommenden Jahr aus.

Benko baut in Hamburg den Elbtower

Außerdem wird die Signa den Elb­tower an den Elbbrücken bauen. Im Jahr 2025 soll der 244,5 Meter hohe Wolkenkratzer mit 61 Etagen fertiggestellt werden. Auch die Hamburger werden von dem 700-Millionen-Euro-Bauvorhaben profitieren. In der 55. Etage wird es eine Aussichtsplattform mit Panoramablick über die Stadt geben. Eine Gastronomie ist in 220 Meter Höhe ebenfalls geplant.

Der Elbtower bietet Vermietungsflächen von 104.000 Quadratmetern, davon sollen rund 70.000 Quadratmeter für Büros genutzt werden. Im Sockel, in der ersten bis vierten Etage , ist außerdem ein Hotel der Vier-Sterne-plus-Kategorie mit rund 220 Zimmern sowie Gastronomie und Wellnessbereich geplant.