Hamburg persönlich – die Kolumne mit Namen, Nachrichten und Anekdoten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.

Das Matjes-Menü hat Tradition im Fischereihafen Restaurant. Und so feierten Chef Dirk Kowalke, Stiefbruder Benni Kast, dessen Mutter Susanne Kowalke und die ganze Crew den Beginn der Saison mit der Ware aus Holland. „Die Matjes aus Holland sind sensationell. Sehr mild und bei den Gästen sehr beliebt“, so Kowalke. Noch bis Ende Juli gibt es das Fünf-Gänge-Menü für 49,50 Euro pro Person. Serviert werden: Matjestatar auf geröstetem Schwarzbrot, Carpaccio von Matjes und Lachsforelle, ein Matjes-Potpourri mit verschiedenen Dips, die Filets klassisch mit Schneidebohnen, Speckstippe und Hausfrauensoße sowie Helbing-Kümmel-Eis mit marinierten Erdbeeren. Schmecken ließen sich die Spezialitäten zur Eröffnung unter anderem die Komiker-Ikonen Otto Waalkes und Jörg Knör, Entertainer Klaus Baumgart, Pianist Joja Wendt, Schauspieler Gerry Hungbauer, der ehemalige Hockey-Nationalspieler Moritz Fürste, Künstler Bruno Bruni, HSV-Altstar Manni Kaltz, TV-Moderator Gerhard Delling und Unternehmerin Christina Block, die Mediziner Wolfgang Teichmann und Heiner Greten sowie Eggert Voscherau, Bruder des früheren Hamburger Bürgermeisters Henning Voscherau.

Fahrradtour von Sylt nach Paris für den guten Zweck

Der Sylter Gastronom Johannes King startet ein besonders Projekt und tritt für den guten Zweck in die Pedale. Der ehemalige Chef des Söl’ring Hof will von Sylt aus nach Paris radeln – innerhalb von zehn Tagen. Bei seiner Fahrradtour Richtung Süden will der Starkoch mit jedem Kilometer Spenden für drei gemeinnützige Organisationen sammeln: Viva con Agua, Save the Children und Ärzte der Welt e. V.. Spendenziel: 50.000 Euro für jede Hilfsorganisation. Der Inhaber der Genussmanufaktur in Keitum möchte mit der Tour Aufmerksamkeit für einen guten Zweck erzeugen und sich für Menschen einsetzen, denen es nicht so gut geht. „Soziales, faires und mitmenschliches Handeln wurde mir von Kindestagen an vermittelt, und dies möchte ich nun gerne nutzen, um im wahrsten Sinne des Wortes etwas zu bewegen“, erklärt der 58-Jährige in einem Instagram-Post, der ihn im Regen mit Fahrradhelm zeigt. Der Spitzenkoch trainiert derzeit fleißig in seiner Wahlheimat Sylt für seine ehrgeizige Tour und ist „bei Wind und Wetter“ mit dem Fahrrad auf der Nordseeinsel unterwegs. Los geht die große Reise an diesem Sonnabend, dem 18. Juni, um 6 Uhr morgens von Morsum. Von dort aus sind es rund 1200 Kilometer bis zur französischen Hauptstadt. Spenden kann man für einzelne gefahrene Kilometer, eine Tagestour oder auch für die Gesamtstrecke.

Sternekoch Johannes King radelt für den guten Zweck von Sylt bis nach Paris. Die Fahrt dauert zehn Tage.
Sternekoch Johannes King radelt für den guten Zweck von Sylt bis nach Paris. Die Fahrt dauert zehn Tage. © Ydo Sol | Ydo Sol

Deutscher Skål Tag in Hamburg

Den Deutschen Skål Tag richtete in diesem Jahr der Hamburger Club aus. Und das bedeutete für Hubert Neubacher und sein Team viel Arbeit. Denn als Deutschlandpräsident war der Chef von Barkassen Meyer für die Organisation verantwortlich. Die rund 150 Gäste kamen nicht nur aus dem gesamten Bundesgebiet, sondern auch aus Österreich und Italien. Skål-International-Weltpräsidentin Burcin Turkkan flog aus den USA ein. Die weite Reise hatte sich gelohnt. Zum Get-together traf man sich auf Neubachers MS „Commodore“ und schipperte über die Elbe. Auch ein Besuch der Elbphilharmonie stand auf dem Programm. Der Höhepunkt war der Festabend im Hotel Atlantic an der Außenalster. Die Mitglieder des Skål Clubs sind Führungskräfte aus dem Tourismus – da passte es, dass Hamburgs Tourismuschef Michael Otremba als Gastredner eingeladen war. Im weißen und blauen Saal ließen sich die Gäste das Vier-Gänge-Menü schmecken. Darunter waren die Hoteldirektorinnen Annette Bätjer (Mövenpick), Kathrin Wirth-Ueberschär (Reichshof) und Madeleine Marx (Westin). Auch Wolfgang Raike, Vorsitzender des Tourismusverbands Hamburg, sowie Atlantic-Hausherr Franco Esposito waren mit von der Partie. Und es stand auch noch eine Wahl an: Neubacher kandidierte nicht mehr als Deutschlandpräsident. Zu seinem Nachfolger wurde der Bonner Hoteldirektor Johannes Jungwirth gewählt.

Tochter von Szenegastronom gibt erstes Konzert im Thalia Theater

Szenegastronom Thomas Pinçon schwebt momentan auf Wolke sieben. Vor vier Monaten ist der Franzose, der viele Jahre das Café Paris am Rathaus geführt hat, zum vierten Mal Vater einer Tochter geworden. Im Februar brachte seine Lebenspartnerin Simone Krüger die kleine Julie zur Welt. Und Pinçon ist stolz auf seine Tochter Emma. Die hat in dieser Woche ihr erstes Konzert in Hamburg gegeben, und zwar in seinem Café des Artistes im Thalia Theater am Gerhart-Hauptmann-Platz. Die 23-Jährige kommt aus einer musikalischen Familie. Vater Thomas hatte früher eine Band, ihre Tante in Frankreich ist Gospelsängerin, die ihre Nichte schon als Kind zu Proben mitgenommen hat. Dass sie ihre musikalische Heimat trotz der starken französischen Wurzeln dennoch in den USA verortet, liegt wohl an ihrer Mutter Karen, die als Reiseleiterin viel unterwegs war. In den USA jammt Emma seit einem ersten Aufenthalt vor fünf Jahren regelmäßig mit Bands und Musikern in kleinen R&B-Clubs und hat auch schon mit dem Produzenten von Alicia Keys Musik gemacht. Nun hat sie ihr erstes Album fertiggestellt. Zur Premiere in Hamburg kamen rund 80 Gäste ins Café des Artistes, darunter Künstlerin Juliane Golbs, Schauspielerin Dayan Kodua und die Galeristen Bianca und Volker Daniel.

Charity Dinner für Tiere in Not

Hundeliebhaber und solche, die es werden wollen, konnten am Donnerstag Nützliches mit Gutem verbinden. Die Hamburger Unternehmerin Yvonne Bhatia (Malvin) lud als 2. Vorstandsvorsitzende von Tierrettung International e. V. ins Hamburger Restaurant Favoloso zum Charity Dinner für Not leidende Tiere. Nach dem Motto „Save a Life“ wurden bei Dinner & Dance mit Tombola und Versteigerung von Kunstwerken Spenden gesammelt, auch die Erlöse aus den Tickets (je 100 Euro) gehen an die Tierrettung International. Den Gästen wurde ein unterhaltsamer und kulinarischer Abend geboten. Begrüßungsdrinks, Leckeres aus der italienischen Favoloso-Küche und Live-Acts mit den Sängerinnen Kat Wulff und Anna Grey sowie DJ Ivo sorgten für Unterhaltung. TV-Moderatorin Anna Leusch führte durch den Abend. Gastgeberin Yvonne Bathia, die über die Tierrettung International selber „auf den Hund gekommen“ ist (sogar auf zwei), sagt: „Ich wollte eigentlich nie einen Hund, aber ein Blick in die traurigen Hundeaugen, und es war um mich geschehen. Leider gibt es viele bedürftige Tiere, die unsere Hilfe brauchen.“ Zur Unterstützung kamen daher zahlreiche Gäste (und Hundebesitzer), darunter Unternehmerin Jacqueline Pojer, Model Lysann Geller, Model Zoe Helali, die Künstlerin Manuela Rathje, Unternehmerin Nadine Metgenberg, Stifterin Hannelore Lay, Interior-Expertin Susanne Korden und viele mehr. Claudia Effenberg und Verena Kerth kamen sogar aus München angereist, um die tierisch gute Sache zu unterstützen.

Unternehmerin Yvonne Bhatia (Malvin) lud zum Tierretter-Charity- Dinner ins Restaurant Favoloso ein.
Unternehmerin Yvonne Bhatia (Malvin) lud zum Tierretter-Charity- Dinner ins Restaurant Favoloso ein. © Mapfotodesign | Mapfotodesign

Kochbuch für wilde Zutaten in Wald, Fluss und auf der Wiese

Wussten Sie, dass in Ihrer direkten Umgebung zahlreiche Pflanzen, Kräuter, Pilze und andere Köstlichkeiten nur darauf warten, entdeckt und gepflückt zu werden? Nein? Dann sorgen Fabio Haebel, Olaf Deharde und Jan Hrdlicka für Abhilfe. In ihrem Kochbuch „Gefundenes Fressen“ (Brandstätter Verlag, 35 Euro) ist der Name Programm: Die drei Entdecker zeigen, wie wir zu jeder Jahreszeit in Wald, Fluss, auf der Wiese und am Wegesrand wilde Zutaten finden und daraus leckere Gerichte zaubern können. „Die Idee kam während des Lockdowns“, sagte Fabio Haebel bei der Buchvorstellung. Der 36-Jährige betreibt auf St. Pauli das Restaurant Haebel sowie die XO Seafoodbar und kochte vor vier Jahren auch im Abendblatt-Restaurant in der HafenCity zum 70. Geburtstag der Zeitung. Olaf Deharde ist Fotograf sowie Koch und sammelt leidenschaftlich gerne Kräuter wie Gundermann in den städtischen Parks oder Sandthymian in den Boberger Dünen. „Das Buchprojekt lief ein Jahr, denn wir haben uns an den Jahreszeiten orientiert“, so der 44-Jährige. „Und es hat unsere Freundschaft verstärkt.“ Jäger und Angler Jan Hrdlicka musste der Buchvorstellung wegen Corona fernbleiben. Spannende Geschichten und eindrucksvolle Bilder rund ums Angeln, Jagen, Sammeln und Selbermachen bauen Berührungsängste mit der Natur ab und machen Lust aufs Draußensein. Ein Koch- und Lesebuch mit ungewöhnlichen Rezepten, voll wildem Genuss und Liebe zur Natur: inklusive Saison-Kalender, Pilzsammel-Guide und jeder Menge Tipps und Tricks.

Dinner der Hamburger Kulturstiftung in origineller Location

Die originelle Location war für die ­meisten Gäste der Einstieg in den Small Talk beim sommerlichen Benefizabend der Hamburgischen Kulturstiftung in der Hanseatischen Materialverwaltung. Auf der hinreißenden Terrasse im Oberhafenquartier lud Gesa Engelschall (Geschäftsführender Stiftungsvorstand) zu Spargel-Quiches und Gravlax auf Kartoffelrösti von Christian Roses „Traiteur Wille“. ­Alles zugunsten der Kultur, versteht sich: Auf der kleinen Bühne unterhielten der junge Posaunist Aum Gladnev mit Evge­niya Kleyn am Piano, die Tänzerinnen ­Olivia Betteridge (vom Hamburg Ballett) und Olena Karandieieva mit Mykita Su­khorukov und Vladislav Bosenko von Ukrainischen Nationalballett sowie die Hamburger Schauspielerin Catrin ­Striebeck. Die las – rasant in Rot – fünf hochprozentige und urkomische Etappen aus dem Roman „Ach, die Lücke, diese entsetzliche Lücke“ ihres Theater­kollegen Joachim Meyerhoff. Die Romanfiguren haben am Ende einige Umdrehungen zu viel – die Schauspielerin war bis zum Auftritt dagegen streng alkoholfrei unterwegs.

Zum Dinner der Hamburgischen Kulturstiftung bat Gesa Engelschall. Es gab zum Essen auch Musik und Tanz.
Zum Dinner der Hamburgischen Kulturstiftung bat Gesa Engelschall. Es gab zum Essen auch Musik und Tanz. © M.Kuhn | M.Kuhn

„White Summer Party“ von Architekturbüro

Für Architekten ist das Leben eigentlich immer eine Baustelle. Für Malte Kramer und Jan Siemer, die beiden Chefs des Architekturbüros SKAI (Siemer Kramer Architekten Ingenieure), war es auch das Motto für ihre White Summer Party. Sie feierten mit 500 Gästen in der Weidestraße in und vor ihrem Bürogebäude – auch dort gibt es auch seit Längerem eine Baustelle. Die beiden Architekten hatten ihr Büro vor zehn Jahren gegründet, inzwischen arbeiten 40 Mitarbeiter für SKAI. Ihr Büro-Nachbar Hauke Gieseke, Geschäftsführer von Team Licht, feierte mit seinen Mitarbeitern gleich mit. Der Lichtplaner kann auf 15 erfolgreiche Jahre zurückblicken, sein Unternehmen wurde schon mehrfach mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis ausgezeichnet. Fabian Zahrt, der Kult-Koberer vom Kiez, machte die Einlasskontrolle – und kecke Sprüche, ein Foodtruck versorgte die Feiernden mit Currywurst. „Wir hatten viel Glück all die Jahre, aber wir waren auch fleißig“, sagte Malte Kramer zu den Gästen, die allesamt in weißer Garderobe erschienen waren. Und dieses Glück wolle man teilen, sagte der Architekt, der sich schon seit vielen Jahren für die Stiftung Alsterdorf engagiert, und rief zu Spenden auf. 2500 Euro kamen zusammen. Das Geld werde man als Beitrag für spezielle Fahrräder nutzen, sagte Melanie Nähring von der Alsterdorf Assistenz West. Im September soll es wieder die traditionelle Fahrradtour von Skai gemeinsam mit Bewohnern der Stiftung Alsterdorf geben, die wegen der Pandemie nun mehrmals ausgefallen war.