Hamburg. Außerdem wird eine Straße in der City Süd monatelang zur Einbahnstraße – und der Rückbau der Rethebrücke dauert noch Jahre.

An verschiedenen Stellen wird – oder bleibt – es eng für den Verkehr in Hamburg: In der City Süd muss eine fast 70 Jahre alte Trinkwasser-Hauptleitung erneuert werden, die Langzeitbaustelle der Elbchaussee wird größer und noch seltener durchfahrbar – und beim Rückbau der alten Rethebrücke im Hamburger Hafen geht es nur schleppend voran.

Verkehr Hamburg: Tägliche Vollsperrung auf der Elbchaussee

Bereits ab kommender Woche ändert sich einiges beim Großprojekt Grundinstandsetzung der Elbchaussee, die wichtigste Neuerung für Autofahrer: Die Elbchaussee ist ab kommenden Mittwoch (2. Februar) tagsüber komplett gesperrt. Montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geht zwischen Parkstraße im Westen und Eichendorffstraße im Osten gar nichts, lediglich Anwohner und Lieferverkehr dürfen weiterhin über die Elbchaussee fahren.

Zu den Hauptverkehrszeiten und an Wochenenden bleibt die bislang bestehende Wechselverkehrsführung (bis 9 Uhr morgens in Fahrtrichtung stadteinwärts, ab 17 Uhr stadtauswärts) erhalten. "Aufgrund des geringen Platzangebotes können während der Hauptarbeitszeiten die erforderliche Arbeitssicherheit und Verkehrssicherheit bei Aufrechterhaltung des Durchgangsverkehrs nicht gewährleistet werden", erklärt die Verkehrsbehörde den Hintergrund der werktäglichen Vollsperrungen.

Elbchaussee: Neue Bauabschnitte ab Februar

"Aufgrund des Baufortschritts" soll schon am Montag (31. Januar) ein neues Baufeld am westlichen Ende der Baustelle zwischen Baron-Voght-Straße und Christian-F-Hansen-Straße eingerichtet werden, sodass auch dort eine Fahrspur entfällt und Wechselverkehr notwendig wird. Anfang Februar soll zwischen Sieberlingstraße und Eichendorffstraße ein weiteres Baufeld hinzukommen. Außerdem werden von Montag (7. Februar) bis am Freitag der Woche darauf (18. Februar) Arbeiten ims Kreuzungsbereich Sieberlingstraße/Elbchaussee notwendig, wodurch es zu weiteren Verzögerungen kommt.

Die Buslinie X21 fährt nun ganztägig von der S-Bahn-Station Klein Flottbek über die Baron-Voght-Straße bis zum Fähranleger Teufelsbrück und zurück über die Holztwiete.

City Süd: Hammerbrookstraße monatelang Einbahnstraße

Um eine fast 70 Jahre alte Trinkwasser-Hauptleitung austauschen zu können, wird die Hammerbrookstraße in der City Süd ab kommenden Montag (31. Januar) und vermutlich bis kurz vor Jahresende zur Einbahnstraße: Zwischen Süderstraße und Nordkanalstraße kann dann nur noch in Fahrtrichtung stadteinwärts gefahren werden.

Ab Sommer kommt es zudem zu Einschränkungen im Kreuzungsbereich Süderstraße/Hammerbrookstraße. Die Trinkwasserversorgung während der Arbeiten an der 60 Zentimeter durchmessenden Leitung ist laut Hamburg Wasser sichergestellt.

Rethebrücke: Rückbau alter Fundamente dauert noch Jahre

Schließlich beschäftigt die bereits seit rund fünf Jahren durch einen Neubau ersetzte Rethe-Hubbrücke weiter die Hamburg Port Authority (HPA): "Die Prüfung interner und externer Experten hat nun ergeben, dass der Bauablauf sowie das Gerätekonzept beim Rückbau angepasst werden müssen, um die Verfügbarkeit der neuen Brücke nicht zu gefährden."

Das heißt, der Abriss der Reste der alten Hubbrücke gefährdet die ohnehin von einer Pannenserie geprägten neuen Rethe-Klappbrücke. Oberstes Ziel der weiteren Arbeiten sei, so die HPA am Donnerstag, "Schäden an der Retheklappbrücke und damit verbundene Ausfälle der Brücke auszuschließen".

Die geplante Freigabe der Durchfahrtsbreite für Schiffe auf 64 Meter (von derzeit 44 Meter) verzögert sich den neuen Schätzungen zufolge bis "spätestens Ende 2025". Sollten beim "sehr kleinteiligen und sorgfältigen" Abriss der alten Fundamente keine Probleme auftreten, drohen aber zumindest keine weiteren Einschränkungen für den Verkehr auf Schiene und Straße, der über den 173 Millionen Euro teuren Neubau fließt.