Hamburg. Die Gesundheitsbehörde folgt damit dem Beispiel elf weiterer Bundesländer. Wie sie die Entscheidung begründet.
Die Hamburger Gesundheitsbehörde meldet an Wochenenden keine aktuellen Corona-Zahlen mehr an das Robert Koch-Institut. Zwar würden auch weiterhin alle eingehenden Fälle erfasst, sagte Behördensprecher Martin Helfrich der Deutschen Presse-Agentur. "Auch am Wochenende neu gemeldete Fälle gehen in die Statistiken ein, sie werden jedoch zu einem späteren Zeitpunkt übermittelt."
Elf andere Bundesländer hätten die Meldungen an das RKI am Wochenende bereits eingestellt. In anderen meldeten nur noch einzelne Gesundheitsämter. "Auch aus Hamburg wird künftig am Wochenende keine Übermittlung erfolgen."
Corona Hamburg: Tägliche Zahlen nicht mehr relevant
Die Gesundheitsbehörde hatte nach dem Auslaufen der von der Bürgerschaft festgestellten pandemischen Lage bereits seit Anfang Mai die eigene tägliche Berichterstattung über die Zahl der Neuinfektionen, der Krankenhaus- und Intensivbettenbelegung und der Impfzahlen eingestellt. Seither gibt sie immer dienstags nur noch einen wöchentlichen Wert über die Zahl der Neuinfektionen und die Sieben-Tage-Inzidenz an.
"Aufgrund von Schwankungen und Eintragungen an unterschiedlichen Tagen ist die Interpretation von Einzel-Tageswerten ohnehin nicht mehr aussagekräftig", sagte Helfrich. Sie habe auch keine politische Bedeutung, etwa für Entscheidungen über Maßnahmen. "Der Senat legt für seine Bewertung die grundsätzliche Entwicklung zugrunde, also Richtung und Schnelligkeit der Entwicklung des Infektionsgeschehens, aber nicht tägliche Schwankungen."