Hamburg. Im Überblick: Polizei riegelt nach illegaler Rave-Party das Schanzenviertel ab. Golfturnier bei Hamburg vor bis zu 2000 Zuschauern.

Die sich stetig entspannende Corona-Lage in Hamburg macht es möglich: Weniger als eine Woche, nachdem die letzten Lockerungen in Kraft getreten sind, entschloss sich der Senat am Freitag für weitere Schritte zurück in die Normalität: Unter anderem werden die Kitas in der Stadt schon bald in den Normalbetrieb wechseln – schon seit Mittwoch ist klar, dass auch alle Hamburger Schulen zurück in den Präsenzunterricht wechseln.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und Norddeutschland.<<

Am Freitagabend und auch am Sonnabend zog das sommerliche Wetter zudem viele Besucher in Hamburgs Szeneviertel, die Außengastronomie war im gesamten Stadtgebiet gut besucht. Die Polizei sprach von insgesamt 4000 Personen in der Schanze und auf St. Pauli am Freitag, am Sonnabend waren in der Spitze 4500 Feiernde in der Schanze unterwegs. Es gab zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht und das Abstandsgebot, einige Betriebe mussten schließen.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 29. und 30. Mai:

  • Corona-Ausbruch in zwei Altenheimen in Wilhelmshaven
  • Inzidenz weiter im Sinkflug – neue Corona-Zahlen für Hamburg
  • Corona-Party in Hamburg: Vier Betriebe auf St. Pauli müssen schließen
  • Modellprojekt: Golfturnier bei Hamburg vor bis zu 2000 Zuschauern
  • Corona in Hamburg: Polizei räumt nach Party das Schanzenviertel
  • Mit Corona-Auflagen: Erste Schwimmer in Hamburgs Freibädern
  • Inzidenzwert in Hamburg sinkt auf 26,2
  • 4000 Gäste in der Schanze und auf St. Pauli - Verstöße gegen Corona-Auflagen
  • Corona-Testbus in Neugraben angezündet
  • Kassenärzte halten Aufhebung der Impf-Priorisierung für verfrüht
  • Behörde will nicht an Hamburgs Praxen gelieferten Impfstoff sichern
  • Bürgermeister Tschentscher kündigt weitere Lockerungen an
  • Öffnung der Innengastronomie wird am Dienstag beraten
  • Schnelle Impfaktion für alle Schüler in Niedersachsen fraglich

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

 Lockerungen der Corona-Regeln treten im Norden in Kraft

Von Montag an dürfen sich in Schleswig-Holstein wieder mehr Menschen treffen. Die neue Corona-Landesverordnung erlaubt drinnen wieder private Treffen von zehn Menschen aus bis zu ebenso vielen Haushalten. Weitere Lockerungen der Corona-Regeln betreffen Veranstaltungen, den Sport und die Kultur.

Je nach Art sind unter Auflagen in Innenräumen wieder Veranstaltungen von bis zu 125 Teilnehmern möglich, im Freien bis zu 250. Bei Festen und Empfängen sind drinnen bis zu 25, draußen bis zu 50 Personen erlaubt. Geimpfte und Genesene zählen nicht mit. Zudem entfällt die Sperrstunde - damit müssen Restaurants nicht mehr um 23.00 Uhr schließen.

Feiernde Menschenmassen auch in Niedersachsen und Bremen

Quer durch Niedersachsen und in Bremen hat die Polizei am sommerlichen Wochenende bei großen Ansammlungen feiernder Menschen eingreifen müssen, die sich nicht an die Corona-Regeln hielten. In Hannover zeigte die Polizei am Freitag und Sonnabend am Maschsee Präsenz, wo sich zahlreiche sogenannte Autoposer mit hochmotorisierten Wagen trafen. Rund 100 Gefährderansprachen wurden durchgeführt, 40 Autos überprüft und 19 Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt, teilte die Polizei am Sonntag mit. Im Stadtteil Linden-Nord, wo sich an den Wochenenden viele junge Menschen treffen, kam es zu 300 Gefährderansprachen, 100 Platzverweisen und rund 40 Verfahren wegen Corona-Verstößen.

In Bremen war die Polizei in der Nacht zum Sonntag im Dauereinsatz, knapp 150 mal rückten die Streifenwagen zumeist zu Party- und Freizeithotspots aus. Viele vorwiegend junge Menschen flanierten, tranken und feierten dort und hinterließen ihren Müll, wie die Polizei mitteilte. Oft wurden Maskenpflicht und Abstände nicht eingehalten. Auf einer Kreuzung versuchten nachts kurzzeitig bis zu 250 Menschen Fußball zu spielen, Beamte verhinderten das und stellten zwei Bälle sicher. Bei einem weiteren Treffen von rund 100 Jugendlichen kam es zu Sachbeschädigungen. Bei rund 20 Schlägereien im Stadtgebiet musste die Polizei einschreiten.

Auch im ostfriesischen Leer kam es am späten Sonnabendabend auf einem Platz zu einer Ansammlung von rund 100 jungen Menschen, die sich dort in Gruppen angesammelt hatten und Alkohol tranken. Erst mit Verstärkung gelang es der Polizei, das Treffen aufzulösen. Wegen einer illegalen Corona-Party im Gebäude eines Unternehmens musste die Polizei am Samstagabend in Dinklage im Kreis Vechta anrücken. Dabei wurden insgesamt 29 Menschen festgestellt, die zum Teil betrunken waren und weder Mund-Nasen-Bedeckungen trugen, noch den Mindestabstand zueinander einhielten. Die Veranstaltung wurde aufgelöst und gegen alle Anwesenden ein Verfahren eingeleitet.

Corona-Ausbruch in zwei Altenheimen in Wilhelmshaven

In zwei Altenheimen in Wilhelmshaven ist das Corona-Virus ausgebrochen. Bei insgesamt 40 Bewohnern und Beschäftigten beider Einrichtungen seien Infektionen nachgewiesen worden, teilte die Stadt Wilhelmshaven am Sonntag mit. Nachdem es immer wieder zu einzelnen Infektionsfällen gekommen war, hatte das Gesundheitsamt vorsorglich alle Bewohner und Mitarbeiter testen lassen. Schutzmaßnahmen wurden angeordnet und die Zutrittsregeln verschärft. Bislang sind die betroffenen Bewohner ohne Symptome oder es zeigen sich milde Krankheitsverläufe, wie dies nach einer vorangegangenen Impfung zu erwarten ist.

Die Sieben-Tage-Inzidenz für die Stadt Wilhelmshaven stieg nach den Ausbrüchen auf 39,4 und lag damit erstmals seit über zwei Wochen wieder oberhalb der 35-er-Marke. Sollte der Wert in den kommenden Tagen nicht wieder unter 35 fallen, muss die Stadt möglicherweise einige Corona-Lockerungen wieder zurücknehmen.

Inzidenz weiter im Sinkflug, aber sechs Tote – Hamburgs Corona-Zahlen

Am Sonntag hat die Sozialbehörde 42 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 26 Fälle weniger als am Sonnabend (68 neue Fälle). Vor einer Woche waren es am Sonntag mit 84 noch doppelt so viele Infektionen wie heute. Somit verändert sich der Inzidenzwert wieder und sinkt weiter auf nun 24,0 (Vortag: 26,2) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Coronavirus in Hamburg: Auch am Sonntag ist der Inzidenzwert weiter gesunken (Symbolbild).
Coronavirus in Hamburg: Auch am Sonntag ist der Inzidenzwert weiter gesunken (Symbolbild). © picture alliance | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 76.209 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 72.000 als genesen.

Dem Institut zufolge haben in Hamburg bis einschließlich Freitag 747.170 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 300.867 auch schon eine zweite.

In den Hamburger Krankenhäusern wurden 102 Corona-Patienten behandelt (Stand 28.5.) 53 von ihnen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen, 37 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1563 Menschen gestorben.

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Corona-Lage in Niedersachsen entspannt sich weiter

Die Corona-Lage in Niedersachsen entspannt sich zusehends. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Sonntag 23,1 nach 24,8 am Vortag, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervorging. 295 neue Infektionsfälle wurden registriert. Lediglich in der Stadt Emden lag die Inzidenz mit 112,2 noch oberhalb der Schwelle zum Hotspot, allerdings sinken die Werte auch dort.

Neben Emden lag nur noch der Landkreis Holzminden mit einer Inzidenz von 59,6 über der relevanten Schwelle für zahlreiche Lockerungen, die von Montag an greifen. Für noch weitergehende Erleichterungen ist eine Inzidenz von 35 die Schwelle. In 38 der 45 Kreise und Großstädte wird sie bereits unterschritten.

Im Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag bei 32,7. 223 Neuinfektionen wurden registriert. Auch in Bremen greifen ab Montag etliche Lockerungen der Corona-Beschränkungen.

#link09 

Corona-Party in Hamburg: Vier Betriebe auf St. Pauli müssen schließen

In den Hamburger Ausgehvierteln Sternschanze und St.Pauli haben sich wie schon am Freitag auch am Sonnabend zahlreiche Menschen versammelt. In der Sternschanze/Schulterblatt waren nach Angaben des Lagedienstes der Polizei in der Spitze 4500 Menschen unterwegs, vorwiegend Feiernde.

Die Polizei am Sonnabend in der Sternschanze.
Die Polizei am Sonnabend in der Sternschanze. © Michael Arning | Unbekannt

 Dabei wurden die Corona-Regeln häufig nicht eingehalten, viele verstießen gegen die Masken- und Abstandspflicht. Es kam jedoch weder zu Festnahmen noch zu Ingewahrsamnahmen, in 20 Fällen fanden Identitätsfeststellungen statt. Gegen 4 Uhr wurde es dann auch in der Sternschanze ruhiger.

Im Bereich St. Pauli/Reeperbahn zählte die Polizei in der Nacht zum Sonntag 2500 Personen. Auch hier wies die Polizei mehrere Personen auf die geltenden Corona-Regeln hin. Dort wurden zehn Objekte durch das Ordnungsamt überprüft, vier davon verstießen gegen die Corona-Auflagen und musste infolgedessen schließen.

Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein sinken weiter: Inzidenz 17,9

In Schleswig-Holstein gehen die Corona-Infektionszahlen weiter zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Sonnabend auf 17,9 gesunken, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht (Stand 29.5., 19.45 Uhr). Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 18,9 gelegen, am Samstag vergangener Woche bei 31,5.

Innerhalb eines Tages kamen 71 neu gemeldete Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein hinzu, eine Woche zuvor waren es 109. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle stieg dem Robert Koch-Institut zufolge um 2 – auf insgesamt 1593. 99 Menschen liegen den Angaben zufolge mit Covid-19 im Krankenhaus – das sind genauso viele wie am Freitag. 32 Corona-Patienten wurden noch auf Intensivstationen behandelt; 29 Patienten wurden beatmet.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz sind die Kreise Stormarn (29,5) und Pinneberg (27,5). Am niedrigsten sind die Werte weiter in Schleswig-Flensburg (5,5) und Plön (7,0).

#link08 

Modellprojekt: Golfturnier bei Hamburg vor bis zu 2000 Zuschauern

Das Golf-Turnier der European Tour vor den Toren Hamburgs in der kommenden Woche wird trotz der Coronavirus-Pandemie vor Zuschauern ausgetragen. Die Veranstalter der Porsche European Open gaben am Freitagabend bekannt, dass die Behörden im Rahmen eines Modellprojektes täglich bis zu 2000 Zuschauer auf der Anlage der Green Eagle Golf Courses im niedersächsischen Winsen an der Luhe zugelassen haben.

Die Golf-Fans brauchen ein personalisiertes Ticket aus dem Vorverkauf und müssen einen maximal 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen. Zudem gelten die Maskenpflicht und die Abstandsregeln. „Es ist schön, endlich wieder in Deutschland abzuschlagen. Und sensationell ist natürlich, dass nun sogar Zuschauer vor Ort dabei sein können“, sagte Deutschlands Golf-Star Martin Kaymer in der Mitteilung der Veranstalter.

Bereits am Donnerstag war die mit 1,2 Millionen Euro dotierte Veranstaltung wegen der verschärften Corona-Einreiseregeln für Großbritannien um zwei Tage verschoben und verkürzt worden. Das Turnier beginnt nun am 5. Juni und wird nur über drei Tage sowie nur über 54 statt 72 Löcher gespielt.

Corona in Hamburg: Polizei räumt nach Party das Schanzenviertel

Wegen einer illegalen Rave-Party hat die Polizei am späten Sonnabend das Schanzenviertel geräumt. Etwa 1500 Menschen hatten in der Nacht zu Sonntag zunächst im Florapark mit lauter Musik gefeiert, wie ein Polizeisprecher am Morgen sagte. Dafür hatten sie eine Musikanlage auf einem Lkw aufgebaut. Da von einer Großzahl der Feiernden gegen die Abstände und Maskenpflicht aufgrund der Corona-Schutzordnung verstoßen wurde, löste die Polizei die Party auf.

Polizei löst illegale Rave-Party im Schanzenviertel auf

Polizisten treiben am späten Sonnabendabend Besucher aus dem Schanzenviertel.
Polizisten treiben am späten Sonnabendabend Besucher aus dem Schanzenviertel. © Daniel Bockwoldt/dpa | Unbekannt
Nachdem sich zahlreiche Menschen in Parks und auf den Straßen versammelt hatten, hat die Polizei das Viertel am Abend geräumt.
Nachdem sich zahlreiche Menschen in Parks und auf den Straßen versammelt hatten, hat die Polizei das Viertel am Abend geräumt. © dpa | Unbekannt
Corona-Pandemie: Die Polizei räumte am Sonnabendabend das Schanzenviertel in Hamburg.
Corona-Pandemie: Die Polizei räumte am Sonnabendabend das Schanzenviertel in Hamburg. © Michael Arning | Unbekannt
Die Polizei ließ Geschäfte und Gastronomie eher schließen.
Die Polizei ließ Geschäfte und Gastronomie eher schließen. © Unbekannt | Unbekannt
Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert und die Corona-Regeln missachtet.
Hunderte Menschen hatten am Sonnabend im Schanzenviertel gefeiert. © Michael Arning | Unbekannt
Die Polizei zählte zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht.
Die Polizei zählte zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht. © Michael Arning | Unbekannt
Das Schanzenviertel wurde abgeriegelt.
Das Schanzenviertel wurde abgeriegelt. © Michael Arning | Unbekannt
Die Polizei wies die Feiernden auf die geltende Corona-Verordnung hin.
Die Polizei wies die Feiernden auf die geltende Corona-Verordnung hin. © Michael Arning | Unbekannt
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Als die Musik abgeschaltet war, strömten viele Menschen ins Schanzenviertel und feierten dort weiter, wie der Sprecher sagte. Als die Einsatzkräfte weiter durchgriffen, wurden vereinzelt Flaschen aus der Menge geworfen. Hierdurch wurden mehrere Streifenwagen beschädigt. Auch eine Passantin bekam eine Flasche ab, blieb jedoch unverletzt.

Lesen Sie auch: St. Pauli und Schanze: Zu viel Party - fünf Lokale dicht

Ab etwa 3.30 Uhr leerte sich das Schanzenviertel nach Angaben des Sprechers dann schließlich merklich. Gegen 4.00 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Die Polizei war zeitweise mit bis zu 100 Einsatzkräften vor Ort.

Nach Corona-Lockdown: Jugendherbergen im Norden freuen sich über Neustart

Nach monatelanger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie öffnen viele Jugendherbergen in Niedersachsen wieder für Gäste. Zunächst sind ausschließlich Übernachtungen für Familien, Einzelreisende und Freizeitgruppen erlaubt. Klassenreisen seien nach derzeitigem Stand bis zum Ende des Schuljahres nicht freigegeben, teilte das Kultusministerium in Hannover mit. Vor der Corona-Pandemie hatten sie 45 Prozent des Gesamtgeschäftes im Südosten Niedersachsens ausgemacht. Im Nordwesten waren es 41 Prozent im Jahr 2019. Zwischen Harz und Norsee gibt es 52 Jugendherbergen, bundesweit sind es 450 Häuser, die im Deutschen Jugendherbergswerk organisiert sind.

Im Nordwesten haben die Jugendherbergen in Aurich, Neuharlingersiel, Oldenburg und Wangerooge geöffnet. Weitere wollen ab der nächsten Woche wieder aufmachen, sofern die Infektionszahlen weiter sinken. Für Kurzentschlossene gibt es zu Fronleichnam (3. Juni) noch freie Betten. „Die Vorfreude ist riesig. Es ist toll, dass wir nach mehr als einem halben Jahr Corona-Zwangspause nun die ersten Jugendherbergen wieder öffnen können“, sagte Thorsten Richter, Geschäftsführer des Landesverbandes Unterweser-Ems im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH).

Ein paar Häuser müssten noch pausieren. Eine Öffnung dieser Standorte lohne sich nicht, weil dort Schulfahrten und Gruppenreisen bis zu 80 Prozent der Belegung ausmachten. In Nordniedersachsen haben drei von vier Herbergen geöffnet. In Cuxhaven ist die Jugendherberge nach Angaben einer Sprecherin zu Fronleichnam fast schon ausgebucht.

Weil kündigt besonderen Einsatz für Kinder und Jugendliche an

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat in der Corona-Krise besonderen Einsatz für Kinder und Jugendliche angekündigt. „Kinder und Jugendliche haben in der Pandemie besonders gelitten“, sagte Weil am Samstag auf dem SPD-Landesparteitag in Hildesheim. „Wir werden uns jetzt sicher für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzen können.“

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil spricht sich für Corona-Impfungen von Kindern aus.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil will in der Corona-Krise mehr für Kinder und Jugendliche tun (Archivbild). © picture alliance/dpa/Swen Pförtner | Unbekannt

Dabei gehe es nicht im wesentlichen um das Aufarbeiten von Lernrückständen, sondern um Möglichkeiten des Erlebens nach Monaten der Isolation. Darauf ziele das „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona“ insbesondere mit Freizeitaktivitäten im Sommer, wofür Bund und Land eine dreistellige Millionensumme mobilisierten.

#link06 

Mit Corona-Auflagen: Erste Schwimmer in Hamburgs Freibädern

Trotz vergleichsweise kalten Wassers sind zahlreiche Menschen am Samstag zum Saisonstart in die Hamburger Freibäder gekommen. Die Wassertemperatur habe dabei gerade einmal 15 Grad Celsius betragen, wie Bäderland-Sprecher Michael Dietel der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte. „Die haben fast alle einen Neoprenanzug an. Aber es gibt auch ein paar Mutige und einige Kinder, die sich ohne ins Wasser wagen“, sagte er über die ersten Gäste im Ganzjahresbad Kaifu.

Neun Freibäder in Hamburg sind wieder geöffnet (Symbolbild).
Neun Freibäder in Hamburg sind wieder geöffnet (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt | Unbekannt

Für das Kaifu waren bereits am Freitag rund 450 von mehr als 700 möglichen Tickets online gebucht worden. „Insgesamt waren am Freitag von 23.000 verfügbaren Tickets etwa 3000 verkauft. Man kann also überall wirklich gut noch spontan vorbeikommen.“ Die Stimmung sowohl beim Personal als auch bei den Gästen sei gut. „Viele Stammgäste standen direkt zur Öffnung auf der Matte. Alle sind dankbar, dass es wieder möglich ist.“

Insgesamt haben neun Freibäder der Hansestadt am Wochenende ihre Türen für Schwimmer und Badende geöffnet, auch das Bondenwald-Bad sowie die Freibäder in Billstedt und Finkenwerder. Mit dabei waren auch das neue Ganzjahresfreibad in Rahlstedt sowie das Freibad Marienhöhe und die Einrichtungen am Osdorfer Born, in Neugraben und das Naturbad Stadtparksee.

Besucher brauchen für den Eintritt einen offiziellen Corona-Test. PCR-Tests dürfen nicht älter als 48 Stunden sein, Schnelltests nicht älter als 12 Stunden. Vollständig geimpfte und genesene Personen haben mit einem Nachweis Zutritt. Kinder unter sechs Jahren werden ohne Einschränkung eingelassen.

Corona-Infektionslage in Niedersachsen weiter entspannt

Die Corona-Lage in Niedersachsen bleibt weiter entspannt. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging am Samstag leicht zurück auf 24,8 - so viele Menschen steckten sich pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen an, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Freitag waren für Niedersachsen noch 25,6 Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche registriert worden.

Auf Samstag wurden 470 Neuinfektionen gezählt, die Gesamtzahl der Infektionen stieg damit auf 257 661. Die Zahl der Todesfälle stieg um 10 auf inzwischen 5608. Alle Kreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen lagen unter der kritischen Marke von 100. Die höchste Inzidenz verzeichnete die Stadt Emden mit 88,2, gefolgt vom Landkreis Holzminden (59,2). Auf die niedrigsten Werte kamen der Landkreis Cuxhaven mit 5,0 und der Landkreis Friesland mit 10,1.

Inzidenzwert in Hamburg sinkt auf 26,2

Am Sonnabend meldet die Gesundheitsbehörde 65 neue Corona-Fälle, 20 weniger als am Vortag. Damit sinkt die Inzidenz weiter und liegt nun bei 26,2 (Vortag:27,1). Das ist der niedrigste Wert seit dem 2. Oktober des Vorjahres. Da lag der Wert bei 27,1. Die Zahl der Covid-19-Fälle in Hamburger Kliniken ist weiter gesunken: Insgesamt werden nur noch 102 Menschen wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in Hamburger Kliniken behandelt, davon 53 auf Intensivstationen. Die Zahl der Todesfälle ist nicht gestiegen und bleibt bei 1557. Insgesamt haben sich bis jetzt 76.167 Menschen in Hamburg mit dem Coronavirus infiziert, 71.900 gelten als geheilt.

#link04 

4000 Gäste in der Schanze und auf St. Pauli - Verstöße gegen Corona-Auflagen

Das gute Wetter lockte in der Nacht zu Sonnabend zahlreiche Besucher in die Hamburger Szeneviertel. Allein im Schanzenviertel zählte die Polizei 2500 Personen, im Flora-Park waren es 250, auf der Wohlersallee 70. An der Paul-Roosen-Straße kamen 400 Menschen zusammen, an der Wohlwillstraße 600. Die Corona-Auflagen blieben allerdings häufig auf der Strecke. „Es wurde viel Alkohol getrunken, es gab zahlreiche Verstöße gegen Corona-Auflagen“, sagte ein Polizeisprecher. Dabei ging es vor allem um die Verstöße gegen die Maskenpflicht und gegen das Abstandsgebot bei Besuchern und Lokalen. Die Polizei schritt ein und sorgte für die Einhaltung der Auflagen. Sie stellte Anzeigen aus. Zwei Betriebe im Bereich Schanzenviertel/St. Pauli wurden geschlossen.

Am Sonnabend versammelten sich zahlreiche Besucher im Schanzenviertel (Archivbild).
Am Sonnabend versammelten sich zahlreiche Besucher im Schanzenviertel (Archivbild). © dpa | Jonas Walzberg

Bereits am vergangenen Wochenende war nach Wiedereröffnung der Außengastronomie in den Ausgehvierteln viel los. Vergangenen Pfingstsonntag waren schätzungsweise 1300 Menschen in der Schanze unterwegs.

Corona: Diese Testverfahren gibt es

  • PCR-Test: Weist das Virus direkt nach, muss im Labor bearbeitet werden – hat die höchste Genauigkeit aller Testmethoden, ist aber auch die aufwendigste
  • PCR-Schnelltest: Vereinfachtes Verfahren, das ohne Labor auskommt – gilt als weniger zuverlässig als das Laborverfahren
  • Antigen-Test: weniger genau als PCR-(Schnell)Tests, dafür zumeist schneller und günstiger. Laut RKI muss ein positives Testergebnis durch einen PCR-Test überprüft werden, ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nicht aus, insbesondere, wenn die Viruskonzentration noch gering ist.
  • Antigen-Selbsttest: Die einfachste Test-Variante zum Nachweis einer Infektion mit dem Coronavirus. Wird nicht von geschultem Personal, sondern vom Getesteten selbst angewandt. Gilt als vergleichsweise ungenau.
  • Antikörper-Test: Weist keine akute, sondern eine überstandene Infektion nach – kann erst mehrere Wochen nach einer Erkrankung sinnvoll angewandt werden
  • Insgesamt stellt ein negatives Testergebnis immer eine Momentaufnahme dar und trifft keine Aussagen über die Zukunft

#link03 

Corona-Testbus in Neugraben angezündet

Ein Corona-Testbus ist in der Nacht zu Sonnabend in Hamburg-Neugraben angezündet worden. Passanten bemerkten den Qualm auf dem Parkplatz eines Obi-Baumarktes. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr löschten die Menschen das Feuer mit Getränken. Der Linienbus ist durch den Brand verrußt worden, kann aber weiter als Corona-Testzentrum genutzt werden. Die Polizei stellte Brandbeschleuniger am Tatort sicher und ermittelt weiter.

#link01 

Behörde will nicht an Hamburgs Praxen gelieferten Impfstoff sichern

An die Hamburger Arztpraxen ist in den vergangenen Wochen weniger Corona-Impfstoff geliefert worden als der Stadt zugestanden hätten. Das geht nach Angaben der Gesundheitsbehörde aus einem vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Auftrag gegebenen Bericht zur Impfstoffverteilung über den pharmazeutischen Großhandel hervor. Demnach gelangten in den Kalenderwochen 14 bis 19 - also von Anfang April bis Mitte Mai - insgesamt rund 30.000 Dosen Impfstoff weniger nach Hamburg als laut Bundesschlüssel zur Verwendung in den Arztpraxen hätten bestellt werden können.

Hamburg will Impfstoff sichern, der von Praxen nicht genutzt wurde.
Hamburg will Impfstoff sichern, der von Praxen nicht genutzt wurde. © Michael Rauhe | Unbekannt

Anders als die Impfzentren erhalten die Arztpraxen ihren Impfstoff über die Apotheken vom pharmazeutischen Großhandel. „Mengen, die von Ärzten nicht abgerufen werden, weil in den Praxen keine Kapazitäten bestehen oder die Praxen aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, an der Impfkampagne teilzunehmen, müssen dennoch für die Hamburger Bevölkerung zur Verfügung stehen“, sagte Behördensprecher Martin Helfrich der Deutschen Presse-Agentur.

Hamburg setze sich dafür ein, dass die nicht an Arztpraxen gelieferten Mengen, die Hamburg aber zustehen, gesammelt an das Impfzentrum geliefert werden. „So könnten sie dennoch einen Beitrag dazu leisten, Termine für Hamburgerinnen und Hamburger zu ermöglichen, statt dass sie andernorts verwendet werden.“

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Kassenärzte halten Aufhebung der Impf-Priorisierung für verfrüht

Die niedergelassenen Mediziner in Niedersachsen halten die Aufhebung der Impf-Priorisierung am 7. Juni für verfrüht. Es seien noch längst nicht alle Menschen in der Prioritätsgruppe 3 gegen Covid-19 geimpft worden, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Detlef Haffke, der Deutschen Presse-Agentur. Zu rechnen sei mit einem noch größeren Ansturm und noch mehr Überlastung in den Praxen. Das große Problem sei, dass die zu erwartenden Liefermengen nicht für alle Impfberechtigten reichen.

„Ganz viele Menschen müssen sich in Geduld üben“, sagte Haffke. Den Ansturm könnten die Impfzentren und die Praxen nur gemeinsam bewältigen. Allerdings wenden sich dem KVN-Sprecher zufolge die meisten Menschen zunächst an ihren Hausarzt. Bei 90 Prozent der Anfragen an Praxen gehe es zur Zeit um den Wunsch nach einer Corona-Impfung.

Öffnung der Innengastronomie wird am Dienstag beraten

In zehn bis 14 Tagen sollen weitere Schritte beraten werden. Über die Öffnung der Innengastronomie soll schon am Dienstag entschieden werden. Wenn dann die Infektionslage stabil bleibt, kann über weitere Öffnungen nachgedacht werden, so Tschentscher. "Sobald wir das Gefühl haben, dass wir die Infektionslage fast auf Null bekommen, können wir die restlichen Öffnungsschritte gehen", sagte Tschentscher. Er wies auch darauf hin, dass bei den Lockerungen auf die Balance zwischen den einzelnen Bereichen geachtet wurde.

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Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Bürgermeister Tschentscher kündigt weitere Lockerungen an

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher verkündete  am Freitagnachmittag die nächsten Öffnungsschritte. Folgende Lockerungen treten am 1. Juni in Kraft:

  • Die Kontaktbeschränkung wird so angepasst, dass private Zusammenkünfte wieder mit bis zu fünf Personen unabhängig von der Zahl der beteiligten Haushalte möglich sind. Kinder unter 14 Jahren werden dabei weiterhin nicht mitgerechnet.
  • Der Präsenzunterricht für alle Klassenstufen an Hamburgs allgemeinbildenden Schulen wird am 31. Mai 2021 starten.
  • Kindertageseinrichtungen starten ab dem 7. Juni in den Regelbetrieb.
  • An den Hochschulen können ab sofort mehr Formate in Präsenz stattfinden, insbesondere Prüfungsvorbereitungen, Prüfungsleistungen sowie Forschungs- und Lehrtätigkeiten in Laboren und Werkstätten.
  • Die Maskenpflicht entfällt in den Straßenzügen, die die Außenalster umschließen.
  • Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Campingplätze oder vergleichbare Beherbergungseinrichtungen dürfen unter Auflagen bis zu 60 Prozent ihrer zulässigen Kapazität öffnen. Die Gäste müssen vor dem Beginn der Beherbergung sowie hiernach alle 72 Stunden einen negativen Coronatest vorlegen und ihre Daten für die (digitale) Kontaktnachverfolgung hinterlegen. Darüber hinaus gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske überall abseits des persönlichen Gästebereiches sowie der Restaurant- und Speisebereiche. Gastronomische Angebote im Innenbereich der Beherbergungsbetriebe dürfen ausschließlich für die beherbergten Gäste erbracht werden. Schlafsäle dürfen nur für Personen angeboten werden, die unter die allgemeine Kontaktregel fallen.
  • Kreuzfahrtschiffe können ab 11. Juni 2021 in Hamburg wieder abgefertigt werden. Für Kreuzfahrten gilt ein strenges Hygienekonzept, zu dem ein Nachweis über einen negativen PCR-Test gehört, der vor dem Boarding vorgelegt werden muss und nicht älter als 48 Stunden sein darf.
  • Sport ist mit bis zu 20 Erwachsenen unter freiem Himmel und kontaktfrei mit bis zu 10 Erwachsenen im Innenbereich unter Auflagen (u.a. (digitale) Kontaktnachverfolgung, Testpflicht) möglich. Die bisherige Höchstzahl der Kinder, die am Sport im Freien teilnehmen dürfen, wird aufgehoben.
  • Fitness-, Sport- und Yogastudios dürfen unter entsprechenden Auflagen ihre Innenbereiche öffnen. Voraussetzung ist unter anderem eine Testpflicht, die (digitale) Kontaktnachverfolgung sowie eine Begrenzung des Zugangs von einer Person je 10 qm Fläche. Die Geräte bzw. der individuelle Bewegungsbereich – beispielsweise um die Yogamatte herum – müssen 2,5 m Abstand zueinander haben.
  • Sportveranstaltungen unter freiem Himmel und in Hallen dürfen unter Auflagen mit bis zu 650 Zuschauerinnen und Zuschauern stattfinden (Auflagen: Testpflicht, fester Sitzplatz, (digitale) Kontaktnachverfolgung, medizinische Maskenpflicht).
  • Sonstige Veranstaltungen in Innenräumen sind mit bis zu 50 Personen möglich (Auflagen: Testpflicht, fester Sitzplatz, (digitale) Kontaktnachverfolgung, medizinische Maskenpflicht), soweit es in der Eindämmungsverordnung nicht eine besondere Regelung für diese Veranstaltungsart gibt.
  • Die bezirklichen Standesämter ermöglichen es Hochzeitspaaren zeitnah (ab 28. Mai 2021), sich in Anwesenheit von Gästen (Testpflicht für Gäste) trauen zu lassen, wobei je nach den räumlichen Gegebenheiten bis zu zehn Personen (einschl. Standesbeamte) an der Trauung teilnehmen können. Davon unberührt bleibt es aber bei der generellen Regel, dass private Feierlichkeiten nur im Rahmen der allgemeinen Kontaktbeschränkungen (max. fünf Personen) zulässig sind. Dies betrifft auch alle Aktivitäten von Hochzeitspaaren nach dem hoheitlichen Akt im Standesamt.
  • Angebote von Freizeitaktivitäten im Außen- und Innenbereich dürfen mit einer Begrenzung der Personenzahl in geschlossenen Räumen (analog zum Einzelhandel: 1 Person pro 10 qm Fläche), Maskenpflicht, Vorlage eines Nachweises über einen negativen Coronatest, (digitale) Kontaktnachverfolgung und Einhaltung der Kontaktregeln, angeboten werden (zum Beispiel Kletterseilgärten, Escape-Rooms, Skateparks, etc.). Gruppenangebote sind im Freien mit bis zu 20 Personen und in geschlossenen Räumen mit bis zu zehn Personen zulässig.
  • Chorproben dürfen im Freien stattfinden.
  • Zoologische und botanische Gärten dürfen jetzt auch wieder ihre Innenbereiche öffnen. Auch hier gilt als Zugangsvoraussetzung unter anderem die Vorlage eines Nachweises über einen negativen Coronatest, die (digitale) Kontaktnachverfolgung sowie die Maskenpflicht.
  • Hafen- und Stadtrundfahrten sowie touristische Gästeführungen sind im Außenbereich mit Gruppen bis zu 20 Personen, im Innenbereich mit Gruppen bis zu zehn Personen zulässig. Im Innenbereich gilt als Zugangsvoraussetzung die Vorlage eines Nachweises über einen negativen Coronatest, die (digitale) Kontaktnachverfolgung sowie eine Maskenpflicht (in Fahrzeugen eine FFP-Maskenpflicht wie im ÖPNV). Geschlossene Fahrzeuge (auch Schiffe) dürfen mit maximal sechzig Prozent ihrer Kapazitäten ausgelastet sein.
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Schnelle Impfaktion für alle Schüler in Niedersachsen fraglich

Mangels zusätzlicher Impfstofflieferungen des Bundes wird die Impfung aller Schüler in Niedersachsen gegen das Coronavirus möglicherweise nicht zentral und zeitnah organisiert werden können. Unter Umständen müssten impfwillige Kinder und Jugendliche sich auf die Warteliste für eine Impfung setzen lassen, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Heiger Scholz, am Freitag im Gesundheitsausschuss des Landtags.

Das Gesundheits- und das Kultusministerium berieten zur weiteren Frage der Impfung von Schülern mit der Landesregierung. Abgewartet wurde außerdem die für Freitag erwartete Zulassung der EU-Arzneimittelbehörde EMA für eine Nutzung des Biontech/Pfizer-Impfstoffes für Kinder ab zwölf Jahren.

Niedersachsen hatte am Dienstag ein Konzept zum möglichen flächendeckenden Impfen aller Schüler ab zwölf Jahren gegen Covid-19 vorgelegt. Mit Aktionen in Schulen, kommunalen Gebäuden oder in den Impfzentren hätten demnach alle rund 450 000 Schüler ein Angebot zur Immunisierung erhalten. Die Impfaktion hatte noch vor den Sommerferien im Juli beginnen sollen.

Mit der Klarstellung des Bundes beim Impfgipfel am Donnerstag, dass es keinen zusätzlichen Impfstoff für das Impfen von Schülern geben wird, ist die Aktion nun aber mehr als unsicher. „Wir haben die Jugendlichen weiter im Fokus und wollen gerne ein Impfangebot machen“, sagte ein Kultusministeriumssprecher.

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Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag