Hamburg. 40-Jähriger hatte seine getrennt von ihm lebende Frau in ihrer Wohnung angegriffen. 38-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

Ein schreckliches Verbrechen hat sich am Sonntag in Rahlstedt im Bezirk Wandsbek ereignet. "An der Straße Wildschwanbrook hat es in einer Wohnung ein versuchtetes Tötungsdelikt gegeben", so ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes am Sonntagabend.

Ein 40-jähriger Mann soll versucht haben, seine von ihm getrennt lebende Ehefrau durch stumpfe Gewalteinwirkung zu töten. Der mutmaßliche Täter informierte um kurz nach 15 Uhr unter einem Vorwand selbst die Polizei. "Er war zunächst flüchtig", so der Sprecher. Er habe sich aber schließlich selbst gestellt und wurde vorläufig festgenommen.

Am Dienstag hat das Amtsgericht einen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen. Dieser laute auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.

In einem Gebüsch wurde Kabelbinder entdeckt. Damit soll der mutmaßliche Täter die Frau stranguliert haben.
In einem Gebüsch wurde Kabelbinder entdeckt. Damit soll der mutmaßliche Täter die Frau stranguliert haben. © Michael Arning | Unbekannt

Nach Abendblatt-Informationen sollen Zeugen beobachtet haben, wie ein Mann nach der Tat das Mehrfamilienhaus, in dem die Frau lebt, verließ und ein Stück Kabelbinder ins Gebüsch warf.

Mann versucht, Frau in Rahlstedt zu töten

Das Opfer, eine Mutter von zwei Kindern, wurde durch die Einsatz- und Rettungskräfte bewusstlos in ihrer Wohnung aufgefunden. Die 38-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen und kam ins Klinikum Heidberg, wo Ärzte um ihr Leben kämpften. Inzwischen ist sie außer Lebensgefahr.

Der 40-jährige Tatverdächtige wurde erkennungsdienstlich behandelt und anschließend dem Untersuchungsgefängnis Hamburg zugeführt. Er muss sich nun vor einem Haftrichter verantworten. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.