Hamburg. Vollsperrung der A1 im Sommer, Beschränkungen auf der B5 – und auf der A7 geht es jetzt südlich des Elbtunnels los.


Autofahrer in und um Hamburg müssen sich in diesem Jahr wieder mal auf Baustellen auf den Autobahnen einstellen. An einem Juni- Wochenende­ werde es auch eine Vollsperrung der A 1 geben, sagt Hamburgs Baustellenkoordinator Carsten Butenschön. Die A 7 wird auch in diesem Jahr eine Großbaustelle bleiben, aber mit anderen Schwerpunkten. Eine weitere Großbaustelle soll nach seinen Angaben noch 2019 für den Verkehr freigegeben werden: die in den vergangenen Jahren verlegte Wilhelmsburger Reichsstraße.




Autobahn 1/Bundesstraße 5
: Weil im östlichen Stadtteil Billstedt die beiden Brücken der Bundesstraße 5 über die A 1 marode sind, wird zunächst eine abgerissen. „Dafür wird die A 1 zwischen den Anschlussstellen Öjendorf und Moorfleet voll gesperrt.“ Hierfür vorgesehen ist das Wochenende 22./23. Juni. Die Erneuerung beider Brücken wird von Juni an bis ins Jahr 2021 dauern. Daher werde der Verkehr auf der B 5 morgens zweispurig in die Stadt und einspurig nach Bergedorf geführt, abends sei es andersherum, kündigte Butenschön an. Von der Maßnahme sind auch die Verbindungsarme der Anschlussstelle von April an betroffen. „Die Brücken haben das Ende ihrer Lebenszeit erreicht.“

Nutzer der A 1 können während der Sperrung auf die A 25 oder Umleitungsstrecken ausweichen. Brückenarbeiten gibt es 2019 im Osten auch an der A-1-Überführung am Oststeinbeker Weg und weiter westlich an der Europa­brücke der A 253 über die Elbe, wo Schutz- und Sicherungseinrichtungen erneuert werden müssten. Hier gehen die Planer von verengten beziehungsweise verschobenen Fahrstreifen aus.




In Harburg wird von März bis August auf der Hohen Straße zur A 253 die Richtungsfahrbahn Süd saniert, sodass je Richtung nur eine Fahrbahn für den Verkehr frei sein wird. Bis zum – bereits vorgesehenen – Ausbau der A 1 in Hamburg wird das Kreuz Süd erhalten werden müssen, wie die Koordinatoren deutlich machten. Von April bis Oktober sollen dort eine Brückenkonstruktion mit einem Federbalken abgesichert und die bestehende Betonschutzwand durch eine neue ersetzt werden.



Die Autobahn 
7 bleibt weiterhin Großbaustelle. Die Arbeiten werden sich in den kommenden Jahren aber in Richtung Süden verlagern. Die fast vier Kilometer lange Hochstraße Elbmarsch rückt ins Visier. Das ist der auf Stelzen verlaufende Teil der Autobahn, der direkt nach der südlichen Ausfahrt aus dem Elbtunnel beginnt. Die Hochstraße soll von sechs auf acht Fahrspuren verbreitert werden. Ein Teil dieses Abschnitts, die rund 400 Meter lange Ein- und Ausfahrtsrampe, ist so marode, dass sie komplett abgerissen und neu gebaut werden muss.

Die millionenschwere Sanierung und Verbreiterung der Hochstraße ist zeitlich bereits im Verzug. Ursprünglich sollte 2018 mit vorbereitenden Arbeiten begonnen werden. Nun geht es vermutlich erst im April los. Das Projekt ist besonders aufwendig, schließlich muss hier eine Straße verbreitert werden, die in bis zu 30 Metern Höhe verläuft. Hinzu kommt der Abriss der Rampe. Um dennoch die Tunnelnutzung zu ermöglichen, wird westlich der A 7 ein Hilfsdamm errichtet. Auf diesen Damm werden zwei Spuren der Autobahn verlegt.

Allein der Bau dieses Damms wird etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. Weitere vier Spuren sollen über Teile der alten und später der neuen Rampe verlaufen. Wenn alles nach Plan verläuft, werden die Arbeiten an der Rampe und der Hochstraße Ende 2023 beendet sein. Bis dahin wird es immer wieder zu Verkehrsbeschränkungen kommen.

Auf der A 7 nördlich des Tunnels sieht es ein wenig besser aus. Die Langenfelder Brücke ist fertig. Der Tunnel in Stellingen ist etwa zur Hälfte fertig, Ende 2020 soll er komplett befahrbar sein. Der ebenfalls im Bau befindliche Schnelsener Tunnel an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein hat sich ­– wie berichtet ­­– verspätet. Er soll nun, wenn nichts dazwischenkommt, Ende dieses Jahres komplett befahrbar sein. Dann fehlt nur noch der etwa zwei Kilometer lange Bahrenfelder Tunnel.