Hamburg. Die Sanierung des Gebäudes könnte länger dauern als erwartet. NDR-Intendant Lutz Marmor erwägt daher eine Alternative.
Die Sanierung des geschlossenen NDR-Bürohochhauses in Lokstedt, das nach Asbestfunden geräumt worden war, dauert länger als erwartet. Auch einen Neubau als möglicherweise kostengünstigere Variante schloss NDR-Intendant Lutz Marmor am Dienstag nicht aus. Eine Grundsatzentscheidung solle nach Möglichkeit bis Ende Januar getroffen werden, kündigte Marmor an.
Das Hochhaus war vor knapp zwei Wochen nach Asbestfunden im 14. Stock geschlossen worden, mehr als 300 Arbeitsplätze wurden in Konferenzräume, andere NDR-Gebäude oder angemietete Büros verlagert. Der Sendebetrieb war nicht beeinträchtigt.
Asbest ohne bautechnische Notwendigkeit verwendet
Nach der jüngsten Mitteilung wurden nun auch im 13. Stockwerk Asbestfunde gemacht. Dort sei ohne bautechnische Notwendigkeit in den 70er-Jahren Asbest verwendet worden, teilte der NDR mit. Außerdem zeigten weitere Raumluft-Messungen eine teilweise Belastung im 1. Obergeschoss, allerdings in geringerem Ausmaß als bei den Erstfunden, so der NDR. „Nunmehr ist klar: Für eine vollständige Sanierung werden wir deutlich länger brauchen als zunächst angenommen“, bilanzierte Marmor.