Hamburg. Der Hamburger Presseclub lud ein, und die Prominenz kam. Findet die Veranstaltung künftig an einem neuen Ort statt?

Auf die Frage, auf welchen Gast er sich bei der Nacht der Medien am meisten freue, hatte Klaus Ebert eine kurze und (gewohnt) lustige Antwort: „Auf Stefan Aust. Das ist der einzige Chefredakteur, dem ich auf Augenhöhe begegnen kann“, sagt der nicht sehr groß gewachsene Präsident des Allgemeinen Hamburger Presseclubs. Der feiert einmal im Jahr aber tatsächlich groß auf dem Süllberg, diesmal mit rund 1000 Gästen, mit einigen neuen Gesichtern und vielen alten Bekannten: An­dreas Petzold, Thomas Osterkorn, "Tagesschau"-Sprecher Jan Hofer und Ex-Senatorin Jana Schiedek. Nur Aust erschien am Ende leider doch nicht wie erwartet.

Premiere als „Spiegel“-Chefredakteur hatte indes Steffen Klusmann, der mit seinem Vorgänger Georg Mascolo ins Gespräch kommen konnte. Der Vorstand war natürlich nahezu komplett angetreten, mit Andreas Cichowicz (NDR), Medienunternehmer Frank Otto, Susan Molzow („Hamburger Morgenpost“), Cordula Schmitz (neue Vize-Chefin von „Stern.de“), Susanne Beyer („Der Spiegel“),  Michael Grahl (Sat.1), Jörn Lauterbach („Die Welt“), Marzel Becker (Radio Hamburg), Agenturinhaberin Yvonne von Stempel, Kay Oberbeck (Google), Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider und Ralf Zimmermann von Siefart (ZDF).

Joachim Knuth, der mit seiner Frau, der Pröpstin Ulrike Murmann, auf den Süllberg gekommen war, feierte zum letzten Mal als Hörfunkdirektor des Norddeutschen Rundfunks. In einem Jahr ist er dann als Intendant bereits Nachfolger von Lutz Marmor. Und so könnte man die Liste der bekannten Namen fortsetzen: Der Funke-Geschäftsführer Ove Saffe stand genauso auf der Gästeliste wie Hamburg-1-Chef Michael Schmidt und die Spitzen der Hamburger Politik, allen voran Bürgermeister Peter Tschentscher und Katharina Fegebank, die Zweite Bürgermeisterin, und Innensenator Andy Grote.

DJ kam mit Sängerin und Geigerin

Und natürlich war auch Kultursenator und Medienexperte Carsten Brosda auf dem Süllberg, der sicher mehr als einmal auf sein Ende August erscheinendes Buch „Die Zerstörung“ angesprochen wurde. Darin geht es auch um die Rolle des Journalismus für den Zusammenhalt der Gesellschaft.  Das kulinarische Angebot bestand aus einem europäischen Büfett, „natürlich ohne Speisen aus England“, wie Chefkoch Karlheinz Hauser schmunzelnd betonte.

Erstmals gab es bei der „Nacht der Medien“ keine Band, sondern einen Auftritt des bekannten DJ Kai Schwarz, der mit Sängerin und Geigerin gekommen war. Hauptthema war neben der Kandidatur von Olaf Scholz um den SPD-Vorsitz, ob die „Nacht der Medien“ auch im kommenden Jahr wieder auf dem Süllberg stattfinden wird. Klaus Ebert sagte dazu nur so viel: „Wir sehen uns jedes Jahr auch nach alternativen Locations um.“