Hamburg. Am Wochenende starten in vier Bundesländern die Herbstferien. Die Wirtschaftsbehörde fürchtet ein Chaos vor dem Elbtunnel.

Die für den Straßenverkehr zuständige Hamburger
Wirtschaftsbehörde hat die Autofahrer, die in Richtung Norden
unterwegs sind, aufgefordert, am kommenden Wochenende die Autobahn 7
und den Elbtunnel zu meiden. Seit Anfang September liefen zwischen
den Anschlussstellen Heimfeld und Volkspark umfangreiche
Baumaßnahmen zur Erhaltung der Fahrbahnen und Brücken, erklärte
die Behörde am Dienstag. „Diese Bauarbeiten führen aktuell zu
außerordentlichen Beeinträchtigungen des Verkehrs.“ Erschwerend
seien Verkehrsunfälle hinzu gekommen.

A7-Baustellen weiträumig umfahren

Grund für die ungewöhnliche
Aufforderung der Behörde ist das ins Haus stehende lange
Feiertagswochenende und der Beginn der Herbstferien in Bremen,
Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Dadurch erwarten
Experten ein erheblich höheres Verkehrsaufkommen. Die A7 gilt im
Bereich Hamburg allerdings schon an normalen Tagen als eines der am
meisten befahren Autobahnteilstücke Deutschlands. Derzeit wird die
A7 südlich und nördlich des Elbtunnels saniert und erweitert. Auf
Hamburger Gebiet werden zudem drei Lärmschutztunnel errichtet und
die 400 Meter lange Langenfelder Brücke ausgetauscht. Die
Bauarbeiten werden bis Mitte des kommenden Jahrzehnts dauern.

Im
aktuellen Fall empfiehlt die Wirtschaftsbehörde Autofahrern, die
aus dem Süden kommen, die A7-Baustellen zu meiden und Hamburg über
die A 1, A 21 und Bundesstraße 205 bis Neumünster weiträumig zu
umfahren. Sinnvoll könne auch sein, auf verkehrsarme Zeiten oder
andere Verkehrsmittel auszuweichen. Aktuelle Informationen gibt es
auch im Netz unter abendblatt.de.

CDU fordert Stau- und Baustellenkoordinator

Der CDU-Verkehrsexperte Dennis
Thering machte die „katastrophale Baustellenkoordination“ zwischen
Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein für die schwierige
Verkehrslage verantwortlich. Als Sofortmaßnahme sei ein
gemeinsamer Stau- und Baustellenkoordinator notwendig. Zudem müsse der
Senat die 2014 eingeführten P+R-Gebühren sofort abschaffen. Diese
seien kontraproduktiv und „treiben nur noch mehr Autos auf die
Straßen“.