Hamburg. Jeder verkaufte Siebdruck wird von Udo signiert und mit einer persönlichen Widmung bedacht. Doch das Angebot ist rar.

„Der Sänger zeichnet, der Maler singt“, sagte Udo Lindenberg, als wir mit ihm vor zehn Jahren durch seine neu aufgelegte Werkschau „Das Lindenwerk“ mit Abbildungen seiner Gemälde und Likörelle blätterten. Damals war sein Comeback-Album „Stark wie Zwei“ gerade erst erschienen, der wie „Phoenix aus der Flasche“ wieder auferstandene überirdische Udo, der Arenen-Udo, der Stadion-Udo, der Zweimal-Unplugged-Udo, der Panik-Präsident der bunten Pop-Republik war noch Zukunftsmusik: Lindenberg hatte noch Zeit, in seinem Atelier zu Blue Curaçao, Grenadine, Escorial Grün, Wodka und Eierlikör zu greifen und Bilder wie den „Faust-Zyklus“, „Nazi-Pimmelköppe“ oder „Das Merkel ich mir“ mit Finger, Serviette, Pinsel oder dicken Filzstiften zu erschaffen.

In den vergangenen Jahren hatte Lindenberg nicht viel Zeit zum Malen
In den vergangenen Jahren hatte Lindenberg nicht viel Zeit zum Malen © Roland Magunia/Hamburger Abendblatt | Roland Magunia/Hamburger Abendblatt

Angefangen mit der Kunst hatte Lindenberg Mitte der 90er-Jahre. zwar strichelte er bereits hastige Selbstporträts als „Udogramm“ für Fans auf Zettel, Albumcover oder Autogrammkarten, aber erst die Arbeiten zum Album „Kosmos“ 1995 und die Orientierung an Joseph Beuys („Jeder Mensch ist ein Künstler“) brachten die Initialzündung: Für jeden der zwölf Songs male Lindenberg ein eigenes Bild für den „Kosmos-Kalender“. Der Beginn des „Lindiismus“, ein unverwechselbarer Stil, der bislang in mehr als 20 Ausstellungen gezeigt wurde und bundesweit Galerien rockt.

Es wurden 200 limitierte Siebdrucke hergestellt

In den letzten Jahren, im Rhythmus von Tourneen, dem „Hinterm Horizont“-Musical und dem Album „Stärker als die Zeit“ musste der Maler viel singen, und der Sänger hatte nicht viel Zeit zum Zeichnen. Aber für eine gemeinsame Aktion von Panik City, dem Udo-Lindenberg-Multiversum am Spielbudenplatz, und dem Hamburger Abendblatt hat Udo eine exklusive Ausnahme gemacht: Speziell für die Panik City malte Udo ein „Panik City Paten Bild“: Im satten grenadinerot erstrahlt das Klubhaus St. Pauli am Spielbudenplatz, die Heimat von Panik City, den Clubs Häkken, Kukuun, Gaga, Bahnhof Pauli und Alte Liebe und der Theaterbühne Schmidtchen.

Während im Hintergrund Michel und Telemichel, Elbphilharmonie und Tanzende Türme Hamburger Flair unterstreichen, bummeln Figuren aus dem Udoversum über den Kiez: Udo Lindenberg damals und heute, der Astronaut, die „Frau mit Schaumgummibusen“ aus Udos Chuck-Berry-Cover „Süße kleine Sechzehn“, „Gerhard Gösebrecht“ aus dem 13. Sonnensystem und seine Alienfreunde sowie Dragqueen Olivia Jones und eine ihrer Kieztouren. Nicht zu vergessen der goldene Trabi aus der letzten Produktionsreihe, der Lindenberg 1996 geschenkt wurde, und der als Kopie (das Original soll irgendwo in Hamburg stehen) in der Panik City zu sehen ist.

Und wie von anderen Lindenwerken werden auch von diesem Original nur 200 limitierte, hochwertige Siebdrucke in Panikcolor und im Format 50x70cm hergestellt, mit Passepartout und in einem edlen Rahmen. So gesellt sich das Panik-City-Bild zu Udogensien wie „Bunte Republik Deutschland“, „Phoenix aus der Flasche“ oder „Hey Honey, Keine Panik“. Echte Udos für Kunstliebhaber, Lindenberg-Fans oder, wenn auch nicht ganz so rock’n’rollig, Anleger.

Käufer werden zu Panik-City-Paten

Aber: Käufer seines neuen Werkes werden damit gleichzeitig auch zu Panik-City-Paten: Jeder verkaufte Siebdruck wird von Udo signiert und mit einer persönlichen Widmung bedacht, dazu gibt es ein Jahr lang freien Eintritt mit einer Begleitperson in die Panik City, wo eine Patentafel aufgehängt wird, eine Urkunde und Panik-City-Fanartikel-Paket sowie Einladungen zu zwei panischen Abenden: Ein Siebdruck-Ausgabeevent am 21. Dezember in der Panik City mit feierlicher Übergabe der Lindenwerke, Getränken, Catering und Führung sowie die Generalprobe für Udos kommende Arena-Tournee, die ihn und das Panikorchester am 20., 21. und 22. Juni in die Hamburger Barclaycard Arena führen wird. Zum traditionellen Warmspielen geht es am 23. Mai nach Timmendorf an die Ostsee; die Paten sind inklusive Busfahrt und Meet & Greet mit Udo Lindenberg dabei.

Wie können Sie einen der 200 Siebdrucke erwerben? Reservieren Sie sich Ihren „Udo“ ab sofort per E-Mail an die Adresse treueprogramm@abendblatt.de oder kommen Sie ab dem 3. Dezember in die Abendblatt-Geschäftsstelle (Großer Burstah 18-32, Mo–Fr 9-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr), wo Käufer bereits ein Ansichtsexemplar sehen können und eine nummerierte Urkunde, die Panik-City-Patenschaft, einen Gutschein für die Timmendorf-Generalprobe und einen Abholschein für das Ausgabeevent am 21. Dezember nebst Geschenkkarte erhalten. Bilder, die nach dem 11. Dezember gekauft werden, können aber nicht mehr rechtzeitig zum Ausgabeevent mit einer persönlichen Widmung von Udo Lindenberg versehen werden.

Ach ja, der Preis für einen Siebruck: 2950 Euro. „Ich sitze vorm weißen Papier, beobachte und staune, was da entsteht“, sagte Udo.