Hamburg. Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Ausblicke auf Veranstaltungen – alles über die wichtigsten Köpfe der Stadt.
Man muss sich die Dreharbeiten zu der ZDF-Serie „Der Bergretter“ für Hauptdarsteller Sebastian Ströbel anstrengend vorstellen. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen versucht der Schauspieler möglichst viele Szenen selbst zu drehen. Ein Stuntman kommt nur in seltenen Fällen zum Einsatz. Aber zum anderen bedeuten Dreharbeiten in Ramsau bei Berchtesgaden auch immer vor allem eines für Ströbel: viele, viele Autofahrten zwischen Bayern und Hamburg. Denn der gebürtige Karlsruher wohnt schon seit Jahren in Harburg. Und lässt es sich nicht nehmen, jedes Wochenende zu seiner Frau und den vier Töchtern nach Hause zu fahren. „Das heißt im schlechtesten Fall dann, Sonnabend morgen um vier Uhr los in Ramsau.
Später Vormittag Ankunft zu Hause. Und Sonntag am späten Nachmittag zurück“, sagt er über sein Pendlerleben während der Dreharbeiten. Nur gut 24 Stunden ist er manches Mal in der Hansestadt. Aber 24 Stunden, die alle Anstrengungen wert sind. „Meine Familie ist mein Motor, mein Antrieb“, sagt Ströbel. „Deshalb sind diese Wochen und Monate zwar anstrengend, aber alternativlos für mich.“ Am Donnerstag ist die neue Staffel im ZDF (immer donnerstags 20.15 Uhr) angelaufen.
Ströbel wird im Moment mehrfach die Woche auf Corona getestet
Fünf Folgen wird es allerdings erst einmal nur geben, statt der üblichen sieben. „Corona hat uns im Frühjahr einen Strich durch die Planung der Dreharbeiten gemacht“, so Ströbel. Umso glücklicher sei er, dass zumindest fünf Folgen fertig geworden seien. Die fehlenden zwei Teile werden derzeit gedreht und sollen im kommenden Jahr zusammen mit der nächsten Staffel ausgestrahlt werden. Deshalb verbringt Ströbel derzeit wieder viele Stunden auf der Autobahn. „Mit dem Flugzeug ginge es übrigens nicht viel schneller. Und außerdem würde ich aus ökologischen Gründen sowieso ungern fliegen.“
Nur die Bahn sei grundsätzlich eine echte Alternative. „In Pandemiezeiten allerdings nicht.“ Ströbel wird im Moment mehrfach die Woche getestet. „Ich bin durch den Kontakt zu meinen schulpflichtigen Kindern quasi die Schwachstelle im System“, sagt Ströbel und lacht. Dabei würde er alle anderen privaten Kontakte schon seit Monaten meiden. In Harburg kann man den Schauspieler am Wochenende oder in der drehfreien Zeit rund um die Außenmühle beim Spaziergang mit dem Familienhund antreffen.
„Für mich gibt es keinen schöneren Stadtteil“, sagt Ströbel, dessen Frau hier geboren ist. „Harburg ist wie Ottensen, nur dass die Bohème dort fehlt.“ Ein bisschen mehr Infrastruktur wünsche er sich hin und wieder allerdings schon. Das eine oder andere nette Restaurant zum Beispiel. „Aber gerade für eine Familie mit Kindern könnte es nicht schöner sein.“ Sagt er und muss dann auch schon weiterdrehen. Damit die Staffel endlich zu einem Ende kommt. sla
Im Mercado Ottensen steht jetzt ein Wunschbaum, und zwar im Hartfelder Spielzeugladen. Geschmückt wurde der besondere Baum mit Wünschen der verschiedenen Stationen des Katholischen Kinderkrankenhauses Wilhelmstift. Bis zum 19. Dezember können Kunden noch die Wünsche der Kinder erfüllen und in dem Laden hinterlegen. Die Geschenke werden noch vor Weihnachten den Stationen übergeben. Die Idee für den Wunschbaum hatte Hartfelder-Verkäuferin Vivien Merkens, der kranke Kinder besonders am Herzen liegen. Geschäftsführer und Inhaber Nils Hartfelder war sofort begeistert. „Unser Firmenmotto ist „wir machen Hamburg glücklich“, und was ist schöner, als kranke Kinder glücklich zu machen?
Wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden den Patienten des Wilhelmstifts helfen können, schneller gesund zu werden und den Aufenthalt im Krankenhaus positiv in Erinnerung zu behalten, dann ist das das beste Geschenk, das wir uns vorstellen können“, sagt er. Und Maike Hinrichs, Referentin Kommunikation und Fundraising des Wilhelmstifts, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, in diesem besonderen Jahr einen Wunschbaum aufstellen zu können. Dank der Aktion können wir die Spielzimmer auf den Stationen bestenfalls neu bestücken und Kindern so eine Ablenkung bieten. Die Wünsche spiegeln den tatsächlichen Bedarf der Stationen wider, weshalb viele Verbrauchsartikel wie Malbücher, Buntstifte oder beliebte Brettspiele die klassischen Wünsche sind. Es ist ein Zeichen, dass wir Hamburger und Nordlichter uns zu besonderen Zeiten tatkräftig helfen und unterstützen. Ein Engagement, das uns sehr dankbar macht.“ sla
Rettungsschirm der anderen Art
Wechsel an der Spitze des traditionsreichen Ostasiatischen Vereins (OAV) mit Sitz in Hamburg: Das vor 120 Jahren gegründete Netzwerk deutscher Unternehmen in der Asienwirtschaft wird jetzt von Prof. Axel Stepken geführt. Der Vorstandschef des Tüv Süd folgt auf Hans-Georg Frey. Der Aufsichtsratschef und frühere Vorstandsvorsitzende des Hamburger Gabelstaplerbauers Jungheinrich hatte den OAV sechs Jahre lang als Vorsitzender geführt – und hätte gern im Frühjahr das 100. Ostasiatische Liebesmahl im Hamburger Rathaus gefeiert. Doch das musste wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe seine Teilnahme am Jubiläums-Liebesmahl erneut zugesagt, heißt es beim OAV. hs
Einen Rettungsschirm der anderen Art hat der internationale Klebeband-Konzern Tesa aufgespannt. Das Unternehmen mit Sitz in Norderstedt will gemeinsam mit der Kinderrechtsorganisation Save the Children Mädchen und Jungen unterstützen, die von der Schließung ihrer Schulen, Kindertagesstätten und Freizeiteinrichtungen im Zuge der
Pandemie hart betroffen sind. Eine Spende in Höhe von einer Million Euro fließt in Projekte in Vietnam, China, Indien, Mexiko, Italien und Deutschland – jeweils Regionen, in denen die Beiersdorf-Tochter mit Werken oder Tochtergesellschaften vertreten ist oder künftig aktiv sein wird. „Bildung kann wesentlich bei der Krisenbewältigung und dem Durchbrechen des Armutskreislaufes helfen – auch über die Corona-Pandemie hinaus“, so der Tesa-Vorstandsvorsitzender Norman Goldberg. mik
Als Online-Hofladen versteht sich das Start-up Frischepost. Überwiegend nachhaltig produzierte Lebensmittel aus der Region werden kurz nach der Ernte mit Elektrofahrzeugen zu den Kunden ausgeliefert. Nun starten die beiden Gründerinnen die erste Anzeigenkampagne ihrer fünfjährigen Unternehmensgeschichte. Unter dem Motto „Fairness, die allen schmeckt“ wird zu bewusstem Konsum aufgerufen. „Unsere Lieferanten bestimmen selbst die Preise für ihre Lebensmittel, um auch langfristig nachhaltig wirtschaften zu können“, sagt Juliane Willing. Angestrebt werde ein bewusster Konsum durch nachhaltige Lieferketten, so Eva Neugebauer: „Nah am Menschen, aus der Region und im Einklang mit unserer Umwelt.“ Die Plakate sind bis 19. November in Hamburg zu sehen. woh
Besondere Auszeichnung für Eckart Pfannkuchen
Seit nunmehr zehn Jahren lädt die Hamburger Notarkammer Journalisten und Juristen zu ihren Hintergrundgesprächen im kleinen Kreis – in dieser Pandemie nun zum ersten Mal unter extrem erschwerten Bedingungen. Mit einem umfangreichen Hygienekonzept, viel Sicherheitsabstand und dem Verzicht auf alkoholische Getränke durfte die Veranstaltung am Dienstag im Hotel Fontenay stattfinden. „Wir sind uns sicher, nicht zu einem Superspreading-Event zu werden“, sagte Notarkammer-Vizepräses Axel Pfeifer zur Begrüßung. Im Mittelpunkt des Abends stand das Gespräch des langjährigen SPD-Chefs und früheren Außenministers Sigmar Gabriel mit Abendblatt-Landespolitikchef Peter Ulrich Meyer. Gabriel, der auch Vorsitzender der Atlantik-Brücke ist, sprach über die Konsequenzen der US-Wahl – intellektuell scharf und unterhaltsam zugleich. ike
Seit September leitet Eckart Pfannkuchen das Steigenberger Hotel Treudelberg und durfte sich jetzt gemeinsam mit seinem Team über eine besondere Auszeichnung freuen. Dem Haus, das vor geraumer Zeit eine 16-Millionen-Euro- Frischzellenkur erhalten hatte, wurde der German Design Award 2021 verliehen. „Der Mix aus solidem Bestand und modernem Landhaus wirkt ausgesprochen hochwertig. Zugleich verleiht das Design mit seinen vielen Details dem Hotel eine eigene individuelle Note“, hieß es in der Begründung der Jury. ug
Bekannt wurde Christian von Richthofen mit seiner international erfolgreichen Rhythm-’n’-Crash-Show „AutoAuto!“, bei der er lange auch mit seinem Freund und Kollegen Stefan Gwildis auf musikalisch-theatralische Art einen Opel Kadett oder andere Kleinwagen zerlegte. Der Hamburger Schauspieler, Sänger und Perkussionist hat sich längst anderen Projekten gewidmet, an diesem Wochenende etwa wagt er sich unter dem Motto „Klang statt Worte“ an die Live-Vertonung von Bildern der Hamburger Malerin Elisabeth Tatenberg („Dark Light“). Zur Vernissage mit mehreren Mini-Konzerten am Sonnabend und Sonntag wird im Kunsthaus Hessepark in Weener (Ostfriesland) auch Eske Nannen erwartet, die Witwe des „Stern“-Gründers Henri Nannen. str