Hamburg. Im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude wurde eine Evaluation vorgestellt. Ergebnis: Weniger Unfälle, freie Parkplätze.
Der Leinpfad wurde 2017 zu einer Fahrradstraße umgebaut, und zumindest Sina Imhof, Vize-Fraktionschefin der Grünen in der Bezirksversammlung Nord, bezeichnet es als einen „vollen Erfolg für den Radverkehr.“
Zu dieser Erkenntnis kam die Bezirkspolitikerin, nachdem im zuständigen Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude eine Untersuchung des Umbaus vorgestellt wurde: „Ich freue mich sehr über das Ergebnis der Evaluation. Die Menschen nehmen die Fahrradstraße gut an, und zwar nicht nur am Wochenende, sondern auch für den täglichen Weg zur Arbeit“, sagt Imhof. Es sei besonders bemerkenswert, dass es laut Polizei zu keinerlei Konflikten mit dem Pkw-Verkehr komme. Das zeige, dass das Radfahren in Hamburg von den Autofahrenden immer besser akzeptiert werde, so Imhof weiter.
Weniger Unfälle
Das wichtigste Ergebnis der Untersuchung: Es kommt nach dem Umbau laut Imhof „tendenziell zu weniger Unfällen“. Die Grünen-Politikerin präsentierte auch Zahlen: „Der Radverkehr und Kraftverkehr an der Kreuzung Leinpfad/Goernestraße/Klärchenstraße lagen 2016 noch etwa gleichauf. In 2018 waren hier etwa doppelt so viele Räder als Kfz unterwegs. Das gilt sowohl alltags wie sonntags. An derselben Kreuzung wurden werktags mehr als 6000 Radfahrende gezählt, dazu rund 3200 Pkw und Lkw.“
Durch den Umbau zur Fahrradstraße, die von der Hudtwalckerstraße bis zur Fernsicht führt, fielen am noblen Leinpfad 75 Parkplätze weg. Aber offensichtlich ist das kein Problem: „Im gesamten Abschnitt waren im Zeitraum der Untersuchung zwischen 24 und 38 Prozent der Parkstände frei“, sagte Imhof.
Die Fahrradstraße wurde im Juni 2017 von Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof (SPD) und der Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue eröffnet. Dort gilt für Autofahrer eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Der Umbau zur Fahrradstraße hat rund 1,4 Millionen Euro gekostet.