Hamburg. “Neowise“ gilt als hellster Komet seit sieben Jahren. Wer ihn in der Hansestadt sehen will, muss diese Dinge beachten.

Wer sich in der Nacht zu Montag wachgehalten und aus dem Fenster geschaut hat, konnte in der Morgendämmerung über Hamburg ein spektakuläres Phänomen beobachten: Der Komet "Neowise" leuchtete mit einem langen Schweif im Nordosten am Himmel.

Eine Abendblatt-Leserin aus Eidelstedt konnte den Himmelskörper mit dem wissenschaftlichen Namen C/2020 F3 fotografieren. Auch der Kaltenkirchener Astrophysiker und Fachbuchautor Dr. Erik Wischnewski („Astronomie in Theorie und Praxis“) hat "Neowise" abgelichtet.

Der Komet folgt seiner Umlaufbahn im Sonnensystem – irgendwo zwischen Sonne und Erde. Erst im März wurde er vom Weltraumteleskop "Wise" entdeckt. Wie das Portal WetterOnline mitteilte, ist "Neowise" der hellste Komet seit sieben Jahren und damit mit bloßem Auge sichtbar. Der Himmel muss aber recht dunkel sein, damit er überhaupt zu sehen ist.

Komet "Neowise": Wann er am Himmel zu sehen ist

Der Komet Neowise, fotografiert von Dr. Erik Wischnewski.
Der Komet Neowise, fotografiert von Dr. Erik Wischnewski. © Wischneswki | Erik Wischnewski

Immerhin: Von Dienstag, 14. Juli, an müssen Hamburger nicht mehr am frühen Morgen aufstehen, um "Neowise" zu entdecken. Dann ist der Komet nämlich schon nach Sonnenuntergang am Abendhimmel im Südwesten sichtbar. Wer ihn sehen möchte, sollte den Blick etwa zwischen 21.30 Uhr und 22 Uhr gen Himmel richten.

Hamburg in der Morgendämmerung.
Der Komet ist nun kaum noch zu erkennen, dafür die Silhouette Hamburgs in der Morgendämmerung. © Privat | Unbekannt

Mit etwas Glück können Astronomie-Fans ihn noch mindestens bis Ende Juli entdecken – vielleicht zeigt er sich sogar noch etwas länger: "Weil 'Neowise' sich immer höher über den Horizont und somit in dunklere Himmelsbereiche erhebt, könnte er mit etwas Glück noch bis in den August hinein sichtbar bleiben", sagte Birgit Heck von WetterOnline.

Komet über Hamburg sehen – trotz Lichtverschmutzung?

Zwar erschweren die Lichtverschmutzung – also die vielen künstlichen Lichtquellen in einer Großstadt wie Hamburg – und das wechselhafte Wetter in der Hansestadt eine mögliche Sichtung. An erhöhten Orten wie der Promenade "Bei der Erhohlung" auf St. Pauli oder dem Energieberg in Georgswerder können aber auch Hamburger ihr Glück versuchen und "Neowise" am Himmel bestaunen.