Hamburg. Bei dem Großprojekt treten immer wieder neue Herausforderungen auf. Ende Februar soll Senat über Kostensteigerung informiert werden.


Die für die Revitalisierung des CCH (Congress Center Hamburg)
veranschlagten 194 Millionen Euro, werden nach
Abendblatt-Informationen nicht ausreichen. Zur Zeit wird eine
Senatsdrucksache vorbereitet, in der dann über die veranschlagten
Mehrkosten und die Gründe dafür berichtet werden soll. Diese soll
dem Vernehmen nach Ende Februar vorliegen.

FDP-Fraktionschef
Michael Kruse weiß: „Das Budget für die CCH-Erneuerung war bereits
Ende 2018 ausgereizt, weshalb ich mit deutlichen Kostensteigerungen
für das Projekt rechne.“ Kruse forderte: „Der rot-grüne Senat muss
sich ehrlich machen und die Kostensteigerungen transparent
gegenüber der Bürgerschaft kommunizieren.“

Asbest im Beton, Garagendecke marode

Wie berichtet, treten
bei dem Großprojekt immer wieder neue Herausforderungen auf.
Zunächst wurde Asbest im Beton entdeckt, dann stellte sich heraus,
dass die Betondecke in der Tiefgarage marode ist. Dadurch entstehen
Mehrkosten und das wirkt sich auf den Zeitplan aus. Die für
September 2019 geplante Eröffnung wurde bereits verschoben (wir
berichteten). Zuletzt war von Ende 2020 die Rede.

Einer Antwort des
Senats auf eine schriftliche Anfrage von Kruse ist jetzt zu
entnehmen, dass es Ziel sei, dass CCH im Sommer 2020 an die Hamburg
Messe und Congress GmbH (HMC) zu übergeben. Von August bis Dezember
2020 sind bereits acht nationale und internationale Kongresse
eingebucht. Das heißt aber nicht, dass bis dahin bereits das
gesamte neue CCH fertiggestellt ist. Deshalb ist eine offizielle
Eröffnung Ende 2020 weiterhin realistisch. Das CCH ist wegen der
Sanierung seit Ende 2016 geschlossen.

Eines geht noch aus der
Antwort auf die Anfrage hervor: Bislang wurden 91,3 Millionen Euro
für die CCH-Revitalisierung ausgegeben. Nach der Wiedereröffnung
des CCH sollen Kapazitäten für bis zu 12.000 Personen in 50 Sälen
zur Verfügung stehen. Die drei Gebäudeteile werden durch einen
Glasgang miteinander verbunden. Das sind der Neubau, der sanierte
Altbau und der 2007 erbaute Westteil.