Hamburg. Flughafenkontrolleure erhalten insgesamt 9,7 Prozent mehr Geld. Tarifeinigung für 10.000 Beschäftigte in Hamburg.

Nach den jüngsten Streiks bei den Lufthansa-Piloten und dem Eurowings-Kabinenpersonal gibt es für Fluggäste eine gute Nachricht. Im Tarifkonflikt des Sicherheitsgewerbes haben sich die Gewerkschaft Ver.di und der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) in der dritten Verhandlungsrunde geeinigt, teilte Ver.di am Donnerstag mit. Die Flughafenkontrolleure in Hamburg erhalten insgesamt 9,7 Prozent mehr Geld.

Bereits zum 1. Januar 2017 steigen die Stundenlöhne von 15,50 Euro auf 16,35 Euro. Eine weitere Erhöhung gibt es ein Jahr später, und zwar auf 17 Euro. „Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen“, sagt der Hamburger Ver.di-Verhandlungsführer Peter Bremme. Man habe intensiv verhandelt und sei den Forderungen sehr nah gekommen.

 „Das Signal in der Branche ist angekommen. Sicherheit gibt es nicht zum Dumpingpreis.“ Die sogenannten Luftsicherheitsassistenten kontrollieren am Helmut-Schmidt-Flughafen Passagiere, Beschäftigte und Waren. Der Gruppe kommt in den Tarifausein­andersetzungen des Sicherheitsgewerbes stets eine Schlüsselrolle zu. Denn bei Arbeitsniederlegungen gibt es schnell eine hohe Zahl von Betroffenen, weil zahlreiche Flüge gestrichen werden müssen.

Bodenverkehrsdienste verhandeln über neuen Tarifabschluss

Die größte Zahl an Beschäftigten arbeitet aber nicht am Airport, sondern im Objektschutz. In diesem Bereich steigen in der Lohngruppe eins – sie macht ungefähr 80 Prozent der Beschäftigten aus – die Löhne zum 1. Februar um 50 Cent auf 9,50 Euro. Zum 1. August 2018 erfolgt eine weitere Erhöhung auf zehn Euro. Ver.di hatte elf Euro gefordert. Insgesamt profitieren 10.000 Beschäftigte im Hamburger Wach- und Sicherheitsgewerbe von dem Tarifabschluss, der eine Laufzeit von zwei Jahren bis Ende 2018 hat.

Während Arbeitsniederlegungen im Bereich der Sicherheitskontrollen vom Tisch sind, steht eine Einigung in einem anderen Bereich am Flughafen aus. Die Bodenverkehrsdienste verhandeln derzeit über einen neuen Tarifabschluss. Gefordert wird für die 850 Belader und Reinigungskräfte eine Erhöhung um 250 Euro im Monat.