Hamburg. Beamte gaben Schüsse auf den Honda des psychisch auffälligen Franzosen ab – dieser fuhr trotzdem weiter.
Gefährliche Aktion in Allermöhe in Hamburg: Am Sonnabend versuchte ein Polizeibeamter, einen Geisterfahrer mit mehreren Schüssen. zu stoppen. Der Franzose war in falscher Richtung auf der Autobahn A25 unterwegs und zunächst vor der Polizei geflüchtet. Als der 35-Jährige auf dem Nettelnburger Landweg auf den Beamten zufuhr, schoss dieser auf ihn. Der psychisch auffällige Mann blieb unverletzt und wurde in die geschlossene psychiatrische Abteilung einer Klinik gebracht.
Beim Polizeinotruf waren mehrere Hinweise auf den Falschfahrer eingegangen, der als Geisterfahrer auf dem stadteinwärts führenden Fahrstreifen der A25 fuhr. Die Polizei stellte sich daraufhin zunächst an der Anschlussstelle Nettelnburger Landweg auf, um den Honda mit französischem Kennzeichen zu stoppen. Dem Fahrer gelang es jedoch, das Einsatzfahrzeug zu umfahren und die Autobahn zu verlassen.
Der Geisterfahrer fuhr auf einen Polizeibeamten zu
Bei seiner Flucht über den Nettelnburger Landweg gefährdete er laut Polizei Moped- und Fahrradfahrer sowie Fußgänger, weil er unter anderem auch dort zeitweise durch den Gegenverkehr fuhr. Schließlich wendete der Fahrer und fuhr zurück in Richtung Autobahn. In Höhe Fanny-Lewald-Ring versuchten die Polizisten ein weiteres Mal, das Fahrzeug zu stoppen. Dafür stiegen sie aus ihrem Auto aus.
Der 35-Jährige umfuhr den Streifenwagen erneut und fuhr dann auf einen daneben stehenden 30 Jahre alten Polizeibeamten zu. In Notwehr schoss der Beamte mehrmals auf das Fahrzeug. Der Honda wurde zwar getroffen, war jedoch weiterhin fahrbereit. Der Fahrer blieb unverletzt und setzte seine Flucht fort.
Polizeibesatzung rammt Geisterfahrer im Billwerder Ring
Einer weiteren Peterwagenbesatzung gelang es schließlich, den Honda im Billwerder Ring zu rammen und dadurch zu stoppen. Der Polizeiwagen wurde hierbei schwer beschädigt.
Der Fahrer ließ sich widerstandslos festnehmen. Er wurde auf eine Polizeiwache gebracht und von einem Amtsarzt untersucht. Dieser ordnete die Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie an. Um die Verkehrstauglichkeit des 35-Jährigen festzustellen, wurde ihm zudem eine Blutprobe entnommen.
Polizei sucht weitere Zeugen für Falschfahrt des Franzosen
Der Honda wurde als Beweismittel sichergestellt und zum Verwahrplatz der Polizei transportiert.
Seit Dienstag bittet die Polizei weitere Zeugen darum, sich bei den Ermittlern zu melden, um den genauen Hergang zu rekonstruieren. Insbesondere "Personen, die durch das Fahrverhalten des Honda-Fahrers gefährdet wurden" sollen sich unter der Rufnummer 040/42 86 - 56 789 mit der Polizei in Verbindung setzen.