Hamburg. Mit drei Beifahrern im Audi raste er frontal in einen Streifenwagen. Der 19-Jährige fuhr ohne Zulassung und ohne Führerschein.
Es waren Szenen wie in einem hollywoodreifen Actionfilm: Ein polizeibekannter Intensivtäter hat sich in der Nacht zum Freitag eine spektakuläre Verfolgungsjagd durch Farmsen-Berne und Rahlstedt mit Zivilfahndern der Polizei geliefert. Auf der Flucht verursachte der nicht angeschnallte 19-Jährige mehrere Unfälle, bei denen er sich selbst sowie vier Polizisten verletzte. Der Raser eines Audi A6 wurde festgenommen. Er steht im Verdacht, unter dem Einfluss von Drogen und ohne Fahrerlaubnis gefahren zu sein.
Zivilfahnder der Polizei waren zunächst im Berner Heerweg auf den mit vier Personen besetzten A6 aufmerksam geworden, der mit überhöhter Geschwindigkeit stadtauswärts fuhr. Eine Überprüfung des Kennzeichens ergab, dass der Wagen wegen einer fehlenden Haftpflichtversicherung keine Zulassung hat.
Wilde Verfolgungsjagd durch Rahlstedt
Noch bevor es zu einer Kontrolle kommen konnte, witterte der Verdächtige den Polizeieinsatz und begann seine wilde Flucht. „Es wurde hierbei offensichtlich versucht, den Audi, dessen Abblendlicht ausgeschaltet war, maximal zu beschleunigen“, teilte Polizeisprecher Finn Lewin mit. „Der Fahrer zeigte eine grob verkehrswidrige und erheblich rücksichtslose Fahrweise.“
So musste der Fahrers eines Citroën dem Raser auf der Kreuzung Alaskaweg/Ecke Schierenberg ausweichen, wodurch der Pkw mit einem der beteiligten zivilen Streifenwagen kollidierte. An beiden Autos entstand ein erheblicher Sachschaden. Die beiden Polizeibeamten wurden leicht verletzt, setzten aber die Verfolgung fort.
Intensivtäter rast frontal in Polizeiauto
Auf der Kreuzung Schierenberg/Ecke Saseler Straße wollte ein weiterer Streifenwagen die Flucht des Intensivtäters durch eine Blockade der Fahrbahn stoppen. Der Audi-Fahrer raste jedoch ungebremst und frontal in das Polizeiauto. Die beiden Beamten brachten sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit, sie wurden ebenfalls leicht verletzt.
In Folge des Zusammenstoßes wurde der Audi gegen eine Mauer geschleudert und verfehlte erneut nur knapp einen Polizisten. Anschließend setzte der 19-Jährige seine Flucht zu Fuß fort. Doch damit nahm die wilde Verfolgungsjagd ein Ende, denn der Mann wurde kurz darauf festgenommen. Seine Verletzungen wurden in einem Krankenhaus stationär behandelt. Der Audi wurde sichergestellt.
Bei einem der Beifahrer des Fluchtwagens, ein ebenfalls 19-Jähriger, wurde eine geringe Menge Kokain und Marihuana sichergestellt. Er wurde genauso wie die anderen zwei Mitfahrer wieder entlassen.