Hamburg. Asthmatiker, Rheumatiker und andere Menschen mit Vorerkrankungen können sich von Montag an Termine holen. Was Berechtigte tun müssen.

Mit den laut Priorisierungsgruppe 3 vorerkrankten werden in Hamburg nun alle Menschen mit besonderen gesundheitlichen Problemen zur Corona-Schutzimpfung aufgerufen. Mindestens 10.000 zusätzlich für sie bereitgestellte Impftermine im Zentrum in den Messehallen könnten ab Montag gebucht werden, sagte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD). "Menschen, die von einer Infektion stärker betroffen sein könnten, weil sie gesundheitlich vorbelastet sind, sollen bevorzugt ein Impfangebot erhalten."

Zu den nun Aufgerufenen gehören laut Impfverordnung des Bundes beispielsweise Menschen mit Immundefizienz oder HIV-Infektion, Autoimmunerkrankungen, rheumatologischen Erkrankungen, Herzinsuffizienz, Arrhythmie, Schlaganfall, Asthma, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Diabetes mellitus ohne Komplikationen oder Adipositas mit einem BMI über 30.

Lediglich die Impfberechtigung muss von einem Arzt attestiert werden, medizinische Befunde müssen im Impfzentrum nicht vorgelegt werden. Entsprechende Formulare erhalten Patienten bei ihrer Arztpraxis.

Impfberechtigte in Hamburg ab 17. Mai:

  • Patienten mit behandlungsfreier in Remission befindlichen Krebserkrankungen
  • Menschen Immundefizienz oder HIV-Infektion
  • Menschen mit Autoimmunerkrankungen
  • Menschen mit rheumatologischen Erkrankungen
  • Menschen mit Herzinsuffizienz
  • Menschen mit Arrhythmie
  • Schlaganfall-Patienten
  • Menschen mit Asthma Bronchiale
  • Menschen mit einer chronisch entzündlicher Darmerkrankung
  • Menschen mit Diabetes mellitus ohne Komplikationen
  • Menschen mit Adipositas (BMI über 30)

Impfen in Priogruppe 3: Das sagt Leonhard

Wie groß die Gruppe ist, sei nicht abzuschätzen, hieß es in der Behörde, da die Betroffenen auch bereits über die Hausärzte geimpft werden könnten. Bisher sind im Impfzentrum schon Menschen mit besonders schweren Erkrankungen aus der Prio2-Gruppe – etwa Krebspatienten in Behandlung, Menschen mit schweren chronischen Lungenerkrankungen oder schwerem Diabetes – impfberechtigt.

Melanie Leonhard (SPD) redet vor einem Corona-Impfzentrum.
Melanie Leonhard (SPD) redet vor einem Corona-Impfzentrum. © dpa | Markus Scholz/dpa

"Indem wir in der Priorisierung weiter voranschreiten, schützen wir damit die Menschen, für die eine Erkrankung besonders schwerwiegend wäre", sagte Leonhard. "Ohne Priorisierung könnten wir diese Schwerpunkte nicht setzen."

Impfen: Neue Terminvergabe erst ab 17. Mai

Die Termine im Impfzentrum sind telefonisch unter 116 117 oder online unter www.impfterminservice.de buchbar – allerdings erst ab Montag, dem 17. Mai freigeschaltet, betont die Gesundheitsbehörde. "Zuvor ist die Buchungsmöglichkeit noch nicht eröffnet", heißt es in der offiziellen Mitteilung. "Erst ab diesem Zeitpunkt werden auch die für diese Personengruppe vorgesehenen Termine eingestellt."

Sofern keine Termine mehr verfügbar sein sollten, würden je nach Belieferungssituation weitere Termine eingestellt.