Hamburg. ARD-Show begeistert mit Experiment der Modelleisenbahner. “Maus“-Erfinder lobt die “Super-Wahnsinnigen“ aus Hamburg.
Sieg für die ARD – und das Miniatur Wunderland mittendrin: Auch mithilfe der Top-Sehenswürdigkeit aus der Hamburger Speicherstadt hat die Rateshow "Frag doch mal die Maus" am Sonnabend die Topquote unter den großen Abendshows geholt.
Durchschnittlich 4,07 Millionen Menschen (14,7 Prozent Marktanteil) schalteten sich der Sendung mit Moderator Eckart von Hirschhausen zu. Damit blieben der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" (3,7 Millionen Zuschauer/12,8 Prozent) und Stefan Raab mit seinem gut dreistündigen ProSieben-Format "Die 1. Headis Team-WM" (920.000/3,4 Prozent) nur die Plätze.
"Die Super-Wahnsinnigen aus Hamburg"
Gut an kam in der "Maus"-Show vor allem die Einstiegsfrage der Zwillinge Johann und Anton aus Hamburg. Die zwölf Jahre alten "Wunderland"-Fans ("Wir mögen am liebsten die Modell-Loks und -flugzeuge") wollten von den Rate-Teams wissen, wieviele je 595 Gramm leichte H0-Lokomotiven (Maßstab 1:87) mit 250 Gramm Zugkraft benötigt werden, um ein Fluglotsen-Auto zu ziehen.
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Und während "Maus"-Erfinder Armin Maiwald den Machern Gerrit und Frederik Braun eine schnelle Lösung des Problems zutraute ("Ich kenne ja diese Super-Wahnsinnigen hier aus Hamburg"), waren die prominenten Gäste skeptischer. Das "Team Maus" mit Dunja Hayali, Wincent Weiss und Annette Frier tippte auf 800 Mini-Loks, die "Elefanten" Bernhard Hoëcker, Sonja Zietlow und Uwe Ochsenknecht immerhin noch auf 198.
Beide Trios lagen weit entfernt von der Lösung – am Ende setzte sich das Auto mithilfe von nur 84 Modell-Loks in Bewegung. "Hab ich doch gesagt!", ärgerte sich Sänger Vincent Weiss aus Bad Oldesloe.
Zuschauer weisen auf früheren Versuch hin
Bei aller Euphorie gab es auch Kritik von den Zuschauern. Einige störten sich in den sozialen Netzwerken an der Sendung an sich ("gehört nicht ins Abendprogramm"), andere an dem vermeintlichen Aufwärmen der Versuchsanordnung. Tatsächlich hatte das Miniatur Wunderland bereits vor drei Jahren einen Weltrekord aufgestellt, als 198 kleine Loks der Baureihe 182 eine 84 Tonnen schwere große Lokomotive der Baureihe 101 mit mehr als 8000 PS über eine Strecke von 12,46 Metern gezogen hatten.
Und einer Sendung musste sich "Frag doch mal die Maus" im absoluten Vergleich dann doch auch noch geschlagen geben: Der ZDF-Krimi "Schwartz & Schwartz" lockte zur besten Sendezeit am Sonnabend 5,77 Millionen Zuschauer (19,4 Prozent) vor die Bildschirme.