Hamburg. Trockene Polarluft bestimmt weiterhin das Wetter in Hamburg und Schleswig-Holstein. Rodelspaß im Harz. Der Ausblick für Silvester.

Winterliches Wetter mit viel Frost: Die Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein müssen sich am zweiten Weihnachtstag warm einpacken: „Es wird winterlich kalt“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntagmorgen. In Hamburg begann der Sonntag mit eisigen –10 Grad, in Schleswig-Holstein startete der Tag im mittleren und südöstlichen Binnenland zunächst mit strengem Frost zwischen –10 und –15 Grad. Auch in Mecklenburg-Vorpommern war es in der Früh eisig bei örtlich bis zu –15 Grad. Lokal kann es zu Glätte durch Reif kommen.

Im Dauerfrost bleibt es am Tag fast überall sonnig. Nur an der dänischen Grenze sowie im Vorpommerschen Küstenumfeld kann es Wolken geben. Die Temperaturen steigen in Schleswig-Holstein und Hamburg auf –3 bis 0 Grad, in Mecklenburg-Vorpommern erreichen sie lediglich –5 bis –1 Grad.

Wetter Hamburg: Polizei warnt vor Betreten gefrorener Gewässer

Durch die niedrigen Temperaturen frieren einige Gewässer bereits leicht zu. Aber Vorsicht! Am Sonntagnachmittag gab die Hamburger Polizei eine Warnung heraus. Via Twitter wies die darauf hin, dass gefrorene Gewässer nicht betreten werden sollten. "Die Eisdicke ist noch nicht ausreichend!", heißt es in dem Tweet.

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Feiertagswetter lädt zum Skifahren und Rodeln im Harz ein

Rodeln und Skifahren zwischen den Jahren – darauf können sich Urlauber am Wurmberg bei Braunlage im Harz freuen. Das sagte der Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn, Fabian Brockschmidt, am Sonntag. Bei prächtigem Sonnenschein kamen schon am zweiten Weihnachtstag viele Ausflügler in den Schnee.

Das gesamte Skigebiet am Wurmberg öffne am Montag. „Ich denke, jeder wird sich freuen, dass er (...) auf Skiern und an der freien Natur bisschen Skifahren und Sport treiben kann“, sagte Brockschmidt. Zu den Weihnachtsfeiertagen seien der Ort und die Wurmbergseilbahn besucht gewesen. „Die Leute genießen den Schnee und rodeln und die Kinder lachen“, sagte er. Die Schneekanonen hätten genügend Schnee produziert.

Schnee in Torfhaus im Harz: Wintersportler sind am zweiten Weihnachtstag mit Schlitten an einem Hang unterwegs.
Schnee in Torfhaus im Harz: Wintersportler sind am zweiten Weihnachtstag mit Schlitten an einem Hang unterwegs. © Swen Pförtner/dpa | Unbekannt

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war der Sonntag der beste Tag zum Skifahren und Rodeln in Braunlage; am Montag müsse man bereits Abstriche machen. Mitte der Woche gebe es dann massives Tauwetter, welches das Skifahren und Rodeln erschweren könnte.

Wetter Hamburg: Eisige Temperaturen auch kommende Nacht

Das Wetter gestaltet sich in der Nacht zum Montag im gesamten Norden zunehmend wolkig, aber trocken. Eisig wird es nochmal in Mecklenburg-Vorpommern bei Tiefstwerten von –5 bis –13 Grad. Lokal besteht Glättegefahr durch Reif. Auch in Hamburg und Schleswig-Holstein sinken die Werte in der Nacht auf –9 bis –5 Grad, bevor es zum Wochenstart langsam milder wird mit Tageshöchsttemperaturen knapp über Null.

Schnee ist somit nicht in Sicht – anders als Heiligabend, als in Hamburg gegen 11 Uhr das weiße Treiben begann und Hoffnungen auf weiße Weihnachten machte. Was beim Wetter bis zuletzt ungewiss war, sorgte pünktlich zu den Festtagen doch noch für klirrende Kälte, Frost und Schnee. Doch das waren nicht ausschließlich gute Nachrichten: "Zum Abend ist mit überfrierender Nässe zu rechnen", teilte die Stadtreinigung Hamburg am Freitagvormittag auf Twitter mit.

Frostiges Wetter in Hamburg un dem Norden – Glätteunfälle

"Die Drähte zu den Wetterdiensten laufen heiß, die Aussichten für den Abend sind eisig. Vorsicht: Eine glatte Bescherung ist stellenweise möglich", hieß es in der Mitteilung. Daher wurde ab dem Freitagmittag überall dort gestreut, wo es möglich war. Der DWD sprach für die Mittagszeit am Heiligabend ebenfalls eine amtliche Warnung vor Glätte aus.

Nach der frostigen Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag mit Tiefsttemperaturen von bis zu –9 Grad war der Winterdienst der Hamburger Stadtreinigung mit etwa 100 Fahrzeugen im Einsatz. Im Landkreis Stade führte vermutlich die Glätte bereits zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem die 15-jährige Tochter des Fahrers starb. Auch im Landkreis Cloppenburg kam es am Weihnachtsmorgen zu einem tödlichen Glätte-Unfall.

Wetter Hamburg: Schnee und Glätte zu Weihnachten

Der Tageshöchstwert lag für den 24. Dezember zwar bei 5 Grad, die Temperaturen wanderten jedoch mit bis zu –6 Grad deutlich unter den Gefrierpunkt.

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Dafür wurden die Hamburger am ersten Weihnachtsfeiertag mit bis zu sechs Sonnenstunden belohnt. "Traumhaftes Wetter für einen Spaziergang", sagte der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Traum-Winterwetter in Travemünde: Bei blauem Himmel und eisigen Temperaturen zog es zahlreiche Familien an den Strand.
Traum-Winterwetter in Travemünde: Bei blauem Himmel und eisigen Temperaturen zog es zahlreiche Familien an den Strand. © Jörg Riefenstahl | Unbekannt

Auch an den Ostsee-Stränden blieb der Schnee liegen. In Travemünde spazierten zahlreiche Familien bei strahlendem Sonnenschein am Wasser entlang. Auch am zweiten Weihnachtsfeiertag können sich die Menschen in Hamburg und ganz Norddeutschland über mehrere Sonnenstunden freuen.

Wetter Hamburg: "Kampf der Giganten" sorgt für glatte Straße

Für die stets wechselnden Prognosen sorgt seit Wochen ein besonderes Phänomen. "Es ist vergleichbar mit einem Kampf der Giganten", sagt Diplommeteorologe Martin Jonas vom DWD in Offenbach. Das kräftige Tief "Quintus" über Skandinavien und Nordwestrussland versuche zusammen mit einem Hoch über Grönland und dem Nordmeer, Polarluft zu uns zu befördern. "Genau das versuchen das kräftige Tief 'Per' über dem Atlantik und das Hoch 'Anni' über Südosteuropa zu verhindern", so Jonas.

Eine solche Konstellation, bei der vier Druckzentren, also zwei Hochdruckgebiete und zwei Tiefdruckgebiete, an den Ecken eines gedachten Rechtecks positioniert sind, bezeichne man als Viererdruckfeld. Darin stehen sich die beiden Tiefs und Hochs jeweils diagonal gegenüber. "Und so prallen schon heute, zunehmend aber auch in den kommenden Tagen die kalten und warmen Luftmassen genau über Deutschland zusammen", sagt Jonas.

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Wetter zu Silvester in Hamburg deutlich milder

Beim Ringen der Luftmassen könne sich mal die kalte, mal die warme Luft etwas vorwärtsbewegen. "Wenn die kalte Luft nach Süden vorankommt, dann geht der Regen an der Luftmassengrenze in Schnee über", erklärt der DWD-Meteorologe. Bewege sich die die warme Luft nach Norden, dann gehe der Schnee in Regen über. "Welcher der beiden Prozesse auch immer der dominierende ist: Es kann äußerst glatt werden."

Doch wer sich schon eine zugefrorene Alster ausgemalt hat, wird enttäuscht. Lange anhalten werden die winterlichen Temperaturen in Norddeutschland nicht. Schon kommende Woche wird es im Norden milder, und zwar deutlich. "Zu Silvester werden in Hamburg bis zu 13 Grad erwartet", sagt Dominik Jung. "Und am Oberrhein bricht bei 16 Grad schon beinahe der Frühling an."

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