Hamburg. Umfrage hat auch ergeben, ob Frauen oder Männer mehr Geld ausgeben und wer sich erst in der letzten Sekunde kümmert.
Der Einzelhandel im Norden erwartet ein gutes Weihnachtsgeschäft. Die Hamburger Kaufleute wollen mit Geschenken einen Umsatz von etwa 2,7 Milliarden Euro machen, wie Brigitte Nolte vom Handelsverband Nord sagte. 2017 waren rund 2,6 Milliarden Euro oder vier Prozent weniger. Laut einer Umfrage wollen die Hamburger in diesem Jahr im Schnitt 482 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr (455 Euro) und zwei Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt (472 Euro).
In Schleswig-Holstein erwarten die Händler einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro - rund 4 Prozent mehr als 2017 (3,7 Mrd Euro). Die Schleswig-Holsteiner wollen im Schnitt 462 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. In Mecklenburg-Vorpommern werden den Angaben zufolge rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz in der Weihnachtszeit erwartet - so viel wie im vergangenen Jahr.
Im Süden sitzt das Geld lockerer als im Norden
Bei der Suche nach dem passenden Präsenten vertrauen die Deutschen laut Umfrage lieber den Empfehlungen von Freunden als Suchmaschinen im Internet. Auch beim Kauf stehe das persönliche Erlebnis in einem Einkaufszentrum über dem Stöbern im Internet. Dabei seien gute Beratung und Qualität der Produkte den meisten wichtiger als günstige Preise, Rabatte oder Sonderangebote. Viele achteten jedoch auf ein unkompliziertes Rückgaberecht sowie einen bequemen Preisvergleich.
Laut der Umfrage will jeder zweite Deutsche über zwölf Jahre für Weihnachten mehr als 300 Euro ausgeben, jeder fünfte sogar über 500 Euro. Am lockersten sitzt den sogenannten Babyboomern das Geld in der Tasche: Die 53- bis 63-Jährigen wollen sich die Geschenke in diesem Jahr im Schnitt fast 588 Euro kosten lassen. Dabei sitzt das Geld bei den Menschen in Süden Deutschlands lockerer als im Norden.
Männer zücken öfter das Portemonnaie. Sie gäben rund 480 Euro aus, Frauen „nur“ 463 Euro. Und je jünger die Menschen sind, desto kurzfristiger werden die Einkäufe für die Weihnachtsgeschenke getätigt. Dabei seien es meist Männer, die erst kurz vor Heiligabend ab Mitte Dezember die Geschenke einkaufen.
Insgesamt kann sich Norddeutschlands Einzelhandel in diesem Jahr erneut über gestiegene Umsätze freuen. In Hamburg werden 14,3 Milliarden Euro erwartet (2017: 13,9 Mrd.), in Schleswig-Holstein 19,7 Milliarden Euro (19,2 Mrd.) und in Mecklenburg-Vorpommern 8,6 Milliarden Euro (8,5 Mrd.).