Hamburg. Komiker will nicht mehr so viel über sich und Udo Lindenberg erzählen – sondern die gemeinsamen Erlebnisse lieber szenisch festhalten.

Die "Villa Kunterbunt" in Winterhude war in den 70er Jahren einer der Ausgangspunkte der Hamburger Szene, mit der Künstler wie Udo Lindenberg, Truck Stop oder Otto Waalkes eine neue musikalische und komödiantische Ära einläuteten.

Nun könnte sich Letztgenannter vorstellen, die Erlebnisse in der Wohngemeinschaft am Rondeel irgendwann einmal zu verfilmen. Das verriet Otto dem Redaktionsnetzwerk Deutschland in einem Interview über seinen neuen Kinofilm "Catweazle".

Otto packt Lindenberg-Anekdote aus

Und bei der Gelegenheit packte der 72-Jährige auch gleich schon einmal eine Anekdote über sich, Lindenberg (75) und den weiteren damaligen Mitbewohner Marius Müller-Westernhagen (72) aus.

"Udo hat noch um vier Uhr morgens auf sein Schlagzeug eingedroschen. Marius und ich sind dann gerade von unserer Tour durch Musikkneipen nach Hause gekommen", erzählte Waalkes. "Dann ist Udo auf seinem Wasserbett eingepennt, mit rauchender Zigarre natürlich. Mein Zimmer lag genau darunter. Irgendwann fing es von oben an zu regnen – und als ich aufwachte, hatte ich auch ein Wasserbett."

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Nun sei es an der Zeit, die damaligen Erlebnisse für die Ewigkeit zu dokumentieren. "Die Kunterbunt-Geschichten sollten endlich mal verfilmt werden, dann muss ich sie nicht mehr erzählen", sagte Otto. "Angebote gibt es. Aber was soll ich noch alles machen?"

Ottos "Catweazle" funktioniert für alle Zuschauer

Ottos neuer Film startet am 1. Juli in den Kinos. In "Catweazle" ist der Ostfriese diesmal kein Zwerg, sondern ein Zauberer. Der Komiker schlüpft in die Rolle des schusseligen Hexenmeisters Catweazle.

Basierend auf der britischen Kultserie aus den 70er-Jahren verschlägt es den Magier in der Komödie plötzlich aus dem Mittelalter ins Jahr 2020. Dort wird die Suche nach seinem Zauberstab – begleitet von dem zwölfjährigen Benny (Julius Weckauf, „Der Junge muss an die frische Luft“) und torpediert von der gierigen Kunstexpertin Katharina Metzler (Katja Riemann) – zu einem aufregenden Abenteuer.

In diesem Film ist viel Otto drin – ohne gleichzeitig zu viel zu sein. Er funktioniert deshalb für Otto-Fans ebenso wie für Zuschauer, die den Blödelbarden gar nicht kennen.