Hamburg. Wichtige Haltestellen für den Fernverkehr in Hamburg entfallen. Viele Glätteunfälle in Schleswig-Holstein.
Nach der Sturmflut ist vor der Sturmflut: Auch zum Wochenbeginn müssen sich die Menschen an der deutschen Nordseeküste wieder auf eine mögliche Sturmflut gefasst machen. Nach Vorhersage des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) vom Sonntag könnte der Wasserstand dort Montagfrüh etwa eineinhalb Meter über den des normalen Hochwassers steigen. Im Weser- und Elbegebiet könne es bis zu zwei Meter darüber steigen.
Wetter Hamburg: Züge Richtung Kiel und Sylt umgeleitet
Bereits am Sonntagabend machte das Wetter einigen Reisenden in Hamburg einen Strich durch die Rechnung: Fernzüge in Richtung Kiel, Sylt und Kopenhagen mussten wegen unterspülter Gleise im Höhe Eidelstedt umgeleitet werden. Die Haltestellen Hauptbahnhof und Dammtor entfielen, Fahrgäste konnten alternativ in Harburg oder Altona aus- oder umsteigen.
Nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Bahn waren von der Umleitung von etwa 16.45 Uhr an ICE-, IC- sowie EC-Züge von und nach Kiel, die IC-Verbindungen nach Westerland (Sylt) sowie der Eurocity in Richtung Kopenhagen betroffen. Wegen der Unterspülung war das Technische Hilfswerk mit mehreren Einsatzkräften vor Ort.
Zahlreiche Glätteunfälle in Schleswig-Holstein
Überfrierende Nässe hat in Schleswig-Holstein für einige Unfälle gesorgt. Am Sonntagabend habe es auf den Autobahnen 7 und 23 fünf bis zehn Glätteunfälle gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei-Leitstelle West in Elmshorn am Montag. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand, es blieb bei Blechschäden.
Am frühen Montagmorgen sorgte die Witterung dann im Kreis Segeberg für zwei Vollsperrungen auf der B205 bei Rickling und auf der B206 bei Wittenborn. „Aufgrund der glatten Straßen kommen die Lkws dort nicht mehr die Berge hoch“, sagte der Polizeisprecher. Ein 40-Tonner habe sich zudem auf der Fahrbahn quer gestellt. Auch hier gab es keine Verletzten. Die Bergung und die Straßensperrung werden jedoch noch weiter bis in den Morgen andauern, teilte die Polizei mit.
Wetter: Sturmflut, Gewitter und ein paar trockene Stunden
Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte, sollte in der Nacht zum Montag der Wind wieder zunehmen. An der Küste war zeitweise mit Sturmböen bis Stärke neun zu rechnen.
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Auch vereinzelte Gewitter und Graupelfälle waren möglich. Für den Montagnachmittag rechnete der Meteorologe mit einer vorübergehenden Beruhigung der Wetterlage. Dann seien nach vorhergesagtem Regen ein paar trockene Stunden durchaus möglich, bevor in der Nacht zum Dienstag das nächste Regengebiet zu erwarten sei.
Am Sonnabendmorgen war der Hamburger Fischmarkt wegen einer Sturmflut teils überschwemmt gewesen. Größere Einsätze hatte es der Polizei zufolge jedoch nicht gegeben. Am Sonntag hatte es laut BSH deutlich erhöhte Wasserstände gegeben, zu einer Sturmflut sei es am Morgen jedoch nicht gekommen.