Hamburg. Die 150 Mitarbeiter des Hamburger Hotels wurden am Dienstag über das Aus informiert. Es gibt bereits Pläne für den 1A-Standort.
Es gehört zu den führenden Hotels in Hamburg, in dem Fünf-Sterne-Haus steigen häufig Prominente ab: Die Rede ist vom Park Hyatt im Levantehaus an der Mönckebergstraße. Doch nach Abendblatt-Informationen wird die im April 1998 eröffnete Nobelherberge Ende des Jahres schließen.
Der Pachtvertrag mit dem Park Hyatt läuft aus und wird vonseiten der Eigentümer des Levantehauses – der Hamburger Familie Bach – nicht verlängert. Das bestätigte Dietmar Hamm, Geschäftsführer des Levantehauses, auf Abendblatt-Anfrage und kündigte an: „Es wird an diesem 1A-Standort auch künftig ein Luxushotel geben. Wir hoffen natürlich, dass auch viele der Mitarbeiter aus dem Park Hyatt vom neuen Betreiber übernommen werden.“
Hotels Hamburg: Park Hyatt schließt – Mitarbeiter wurden informiert
Was das Aus für die rund 150 Angestellten bedeutet, dazu sagte eine Park-Hyatt-Sprecherin. „Alle Mitarbeiter der Park Hyatt Hamburg GmbH wurden in einer Versammlung am 31. Mai darüber informiert, dass ihr Arbeitsverhältnis zum 31. Dezember 2022 endet.“ Den Mitarbeitern werde neben Abfindungen und Zuschüssen entsprechend ihrer Dienstjahre auch ein Weitervermittlungsservice angeboten.
Seit 2010 wird das Haus, das zur amerikanischen Hyatt Kette gehört, von Tashi Takang geführt. Der Direktor sagte dem Abendblatt. „Es ist für uns ein höchst emotionaler Tag und ich bedanke mich bei unseren Mitarbeitern für die großartige Arbeit in den vergangenen Jahren. Ebenso gilt unser Dank unseren Gästen und den Hamburgern, die unser Haus in den vergangenen Jahren zu einem ganz besonderen Ort voller Glamour, Wärme und Herzlichkeit im schönen Levantehaus gemacht haben.“
Park Hyatt in der Hamburger City schließt: Drei Interessenten im Rennen
Das Park Hyatt hat 283 Zimmer, Suiten und Appartements. Prominente nächtigten hier häufig. So war die Rockband Rolling Stones zu Gast, auch Lady Gaga oder Lionel Richie übernachteten in dem Hotel.
Aufgrund der Lage mitten in der Hamburger Innenstadt in einem spektakulären Gebäude dürfte das Interesse an dem Standort groß sein. Nach Abendblatt-Informationen sind die Verhandlungen mit Hotelmarken aus dem Luxussegment weit fortgeschritten, es sollen noch drei Interessenten im Rennen sein. Der neue Betreiber wird das Haus dann voraussichtlich Anfang 2023 übernehmen und das Hotel soll modernisiert werden. Es gibt einige namhafte internationale Ketten, die in Hamburg noch nicht vertreten sind: Dazu gehören Mandarin Oriental, Ritz-Carlton und Raffles.
Auch wenn das Park Hyatt am Jahresende Geschichte sein wird, ist die Kette mit einer anderen Marke ab 2025 wieder in Hamburg vertreten. Dort wo heute noch das C&A-Gebäude an der Mönckebergstraße steht, wird ein Neubau mit unterschiedlichen Nutzungen errichtet. Einer der Mieter wird das Boutiquehotel Hyatt Centric mit 185 Zimmern sein.