Hamburg. Drei Monate war „Leya“ auf Tour. Am Montagabend kann ihr Herrchen in Nordrhein-Westfalen sie wieder in die Arme nehmen.
Glückliches Ende einer fast unglaublichen Odyssee. Fast drei Monate wurde nach der fünf Jahre alten Mischlingshündin „Leya“ gesucht. Jetzt ist das Tier wohlbehalten am Hardauring in Hausbruch aufgegriffen worden – rund 400 Kilometer von ihrem Zuhause im nordrhein-westfälischen Neunkirchen-Seelscheid entfernt. „Wahnsinn“, sagt Jenny Seidt von der Tiersuchhilfe Rhein-Sieg/Oberberg. „Wir sind alle richtig froh, dass sie überlebt hat und es ihr gut geht.“ Dass "Leya" eine so lange Strecke zurückgelegt hat, ist extrem ungewöhnlich. Noch nie hat Seidt einen Hund gefunden, der sich so weit von seinem Zuhause entfernt hatte.
Am 15. Februar wurde „Leya“ von ihrem Herrchen als vermisst gemeldet. In den folgenden Monaten wurde die Hündin immer mal wieder gesehen. Die erste Beobachtung wurde aus der Nähe von Olpe gemeldet, etwa 40 Kilometer von Neunkirchen-Seelscheid gesehen. Dann war sie auch mal wieder für eine oder eineinhalb Wochen ganz verschwunden. „Das Tier hat sich wohl an der Autobahn orientiert“, sagt Seidt „und ist dann immer in Richtung Norden gelaufen.“ Am 26. April wurde „Leya“ dann in Finkenwerder gesichtet. „Die Elbe hat sie wohl gestoppt“, glaubt Seidt. „Sonst wäre sie wohl noch weiter gelaufen.“
Auch interessant
Auch interessant
Auch interessant
"Leya" ist bereits auf dem Weg nach Hause
In Hausbruch endetete dann "Leyas" lange Reise. Bereits am Sonntag war sie dort eingefangen worden, dann aber wieder entwischt. Am Montagmorgen gelang es schließlich einer Frau, „die Hündin an die Leine zu nehmen und die Polizei zu rufen. Die schaltete die Tierrettung Neu Wulmstorf ein. Dort wurde „Leya“ am Mittag von einer Mitarbeiterin der Tiersuchhilfe Rhein-Sieg/Oberberg abgeholt. Am Abend soll sie ihrem Herrchen übergeben werden. „Der war natürlich sehr glücklich, dass seine Hündin wieder da ist“, sagt Seidt.
„Leya“ geht es übrigens auffallend gut. „Ein Hund will trinken, fressen und einen sicheren Schlafplatz“, sagt Seidt. Beim Fressen seien sie findig, stibitzten Katzenfutter oder Essensabfälle bei Restaurants. „Zu trinken finden Hunde eigentlich immer“, sagt Seidt. Auch an geeigneten Schlafplätzen dürfte es nicht gemangelt haben. Jetzt ist „Leya“ eine extrem gut durchtrainierte Hündin. Das Gassigehen dürfte länger dauern als früher...