Hamburg. Im Norden gibt es Böen mit bis zu 90 km/h. Doch zur Bundestagswahl schwingt das Wetter um. Auswirkungen auf Urnengang möglich.
Pünktlich zum Herbstanfang wird das Wetter in Hamburg und Schleswig-Holstein – vor allem an den Küsten – stürmisch. "Am Donnerstag sind in Hamburg Böen bis zu 70 km/h möglich, an der Nordsee bis 90 km/h", sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. "Es ist der erste kleine Herbststurm im Norden."
Dazu gibt es bisschen Regen und 17 Grad. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigt "einzelne schwere Sturmböen" an. Am Freitag bleibt es bei 18 Grad weiterhin windig und stark bewölkt – aber immerhin bleibt es überwiegend trocken. Am Sonnabend schwingt das Wetter um. "Die Temperatur steigt in Hamburg auf 20 Grad, erwartet wird ein Mix aus Sonne und Wolken", so der Wetterexperte.
Wetter Hamburg: 23 Grad und viel Sonne am Wahlsonntag
Zur Bundestagswahl wird es sogar nochmal spätsommerlich statt herbstlich. "Am Wahlsonntag erwartet die Menschen in Hamburg ein freundlicher Altweibersommertag", sagt Jung. Das Thermometer steigt auf bis zu 23 Grad, die Sonne scheint neun Stunden lang.
„Nicht selten hat das Wetter den Ausgang einer Wahl entscheidend beeinflusst", so der Meteorologe. "Das könnte in diesem Jahr wieder so sein." Untersuchungen hätten demnach ergeben, dass die Menschen bei schlechtem Wetter eher zu Hause bleiben anstatt im Wahllokal ihre Stimme abzugeben. Jung: "Allerdings gibt es auch Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass manche Menschen bei besonders schönem Wetter den Tag lieber für etwas anderes nutzen."
Wetter am Wahlsonntag – Studien sehr widersprüchlich
Laut einer Studie des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation (IWK) aus Hamburg sinkt bei einem Temperaturplus von einem Grad die Wahlbeteiligung um 0,2 Prozent. Die gleiche Wirkung soll eine halbe Stunde mehr Sonnenschein erzielen, während bei Regen kein Unterschied festzustellen sei.
Andere Untersuchungen zeigen dagegen, dass das Wetter keinen messbaren Einfluss auf die Wahlbeteiligung hat. Fazit: Eine eindeutige Aussage zum Einfluss des Wetters auf die Bundestagswahl am 26. September lässt sich nicht treffen. Faktoren wie Politikverdrossenheit oder die persönliche politische Überzeugung dürften sicher eine größere Rolle spielen als Sonnenschein oder Regen.