Hamburg. Gasleitung wurde bei Baggerarbeiten zerstört: Feuerwehr warnte vor Erdgaswolke. Rund 7500 Menschen waren zwischenzeitlich gefährdet.

Großalarm der Feuerwehr in Hamburg-Neuallermöhe: An der Hans-Stoll-Straße war am Sonnabendvormittag um 11.29 Uhr eine Hauptleitung der Gaswerke durch einen Bagger beschädigt worden. Es handelte sich dabei um eine 18-Bar-Hochdruckleitung. Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab. Mehrere Wohnhäuser in dem Stadtteil mussten evakuiert werden – es herrschte akute Explosionsgefahr. Im schlimmsten Fall hätten rund 7500 Menschen untergebracht werden müssen, sagte ein Polizeisprecher.

Die Feuerwehr hatte über die Nina-Warnapp vor der wahrnehmbaren Erdgaswolke in der Region Neuallermöhe gewarnt und die Menschen gebeten, das betroffene Gebiet zu verlassen. Auch die Autobahn wurde zwischen den Ausfahrten Neuallermöhe-West und Neuallermöhe zwischenzeitlich gesperrt.

Gasaustritt in Neuallermöhe gestoppt – Lob von Tschentscher

Gegen 14.45 Uhr gab die Feuerwehr dann Entwarnung: Der Gasaustritt wurde gestoppt, Gefahr bestehe nicht mehr. Peter Tschentscher lobte die Einsatzkräfte von Gasnetz Hamburg über Twitter. "Vielen Dank für das schnelle Eingreifen und viel Erfolg bei der Reparatur der Leitung", schrieb der Bürgermeister.

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Explosionsgefahr in Neuallermöhe: Bahnverkehr eingestellt

Auch der S-Bahn-Verkehr war für etwa drei Stunden eingestellt worden: Zwischen den Stationen Bergedorf und Billwerder-Moorfleet wurde die Strecke gesperrt, teilte die Deutsche Bahn über Twitter mit.

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Der Deutschen Bahn zufolge mussten aufgrund der behördlich angeordneten Sperrung auch Fernzüge auf der Strecke Berlin - Hamburg umgeleitet werden. Fahrgäste sollten deshalb zunächst Verspätungen von rund 30 Minuten einplanen.

Trotz des Gaslecks habe es keine Versorgungsunterbrechungen für das Wohngebiet gegeben, da es über eine tiefer liegende Leitung versorgt wird, so ein Sprecher des Energieversorgers Hamburg Gas. Die abgerissene Leitung soll nun wahrscheinlich zu Wochenbeginn repariert werden. Dann werden kleine Spundwände in den Graben eingebaut, um den Schaden beheben zu können.