Hamburg. Windböen können am Montag abholbereite, trockene Christbäume durch die Straßen wirbeln. Wann Hamburg mit Schnee rechnen kann.
Sturm geht anders. "Für Hamburger war das gerade mal ein Wind", sagt Feuerwehrsprecher Dennis Diekmann am Montagmorgen. Obwohl – eine Warnung spricht die Feuerwehr Hamburg dann noch aus: Vorsicht vor umherfliegenden Tannenbäumen. Die haben die Hamburger zur Abholung an die Straßen gelegt und sind nach wochenlanger Trocknung in den geheizten Wohnungen deutlich leichter als frisch geschlagene Bäume. Werden sie von einer Windböe erfasst, können sie gefährlich werden.
In Schleswig-Holstein wehte es in der Nacht deutlich heftiger als in der Stadt. Am frühen Morgen wurde die Feuerwehr in Reinbek zu einem Einsatz wegen einer umgestürzte zwölf Meter hohen Birke zur Hamburger Straße gerufen.Ein Autofahrer hatte dem Baum nicht mehr ausweichen können. Es kam zur Kolllision. Die Einsatzkräfte sägte den Stamm der Birke in Stücke und räumten ihn beiseite. Der Autofahrer blieb unverletzt.
Wetter Hamburg: Stürmische Böen am Montag möglich
In Hamburg habe es in der Nacht und am Morgen nur eine verschwindend geringe Anzahl von wetterbedingten Einsätzen" gegeben, so ein Sprecher.
Die steife Brise, die Hamburg und Schleswig-Holstein am Montag durchzieht, hat ihren Ursprung in einem Sturmtief über Skandinavien, das nach Russland zieht. Im Binnenland kann es am Vormittag noch stürmische Böen mit Geschwindigkeiten um 65 km/h geben, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. An den Küsten könnten es 80 km/h werden, auf Fehmarn gibt es vereinzelt schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 90 km/h.
Dicke Wolken, Regen, Graupel und Schnee
Schon am Montagnachmittag lässt der Wind laut DWD nach. Nach den Wolken am Vormittag zeigt sich hin und wieder die Sonne bei milden 7 bis 9 Grad. In der Nacht zum Dienstag hängt eine Wolkendecke über der Hansestadt. Es kühlt auf 5 Grad ab. Der Wind nimmt weiter ab.
Am Dienstag bleibt es bewölkt und überwiegend trüb mit ein paar Auflockerungen. Die Temperaturen ändern sich nicht. Am Mittwoch zieht bei starker Bewölkung ein Regengebiet auf. Es wird maximal 6 Grad warm. Es weht frischer bis starker Wind, an der See kann es wieder Sturmböen geben. Für die Nacht zum Donnerstag kündigt der DWD wechselnde Bewölkung, Schauer, teils mit Graupel oder Schnee, an. Die Temperaturen sinken auf knapp über den Gefrierpunkt. Der Wind wird wieder stärker wehen, an den Küsten drohen ortsweise schwere Sturmböen.
Chance auf Sonne am Donnerstag und Freitag
Am Donnerstag und Freitag gibt es laut Meteorologe Dominik Jung von wetter.net die Chance auf ein paar Stunden Sonnenschein bei Temperaturen von bis maximal 4 Grad.
"Es ist weiterhin zu mild für diese Jahreszeit" , so Jung. "Bisher ist der Winter 2,2 Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel." Noch immer sei kein Winter in Sicht. Das Wetter bleibe ungemütlich trüb mit vielen Wolken und Sprühregen. Zu Ende Januar kündigten allerdings verschiedene Wettermodellen derzeit eine Abkühlung an. Schnee könnte es also frühestens Anfang Februar geben.