Hamburg. Der Mann gilt zudem als Reichsbürger-Sympathisant. Was Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer zu dem Fall sagt.

Als die Polizei Hamburg am vergangenen Sonnabend die Demonstration von rund 1000 Querdenkern, Impfgegnern und Corona-Leugnern begleitete, die unter dem Tenor „Hamburg sagt Stopp“ durch Wandsbek zog, hatte sie es mit einem Kollegen an deren Spitze zu tun. Versammlungsleiter und Anmelder des Protestzugs war Tom N., der offiziell noch Mitarbeiter der Hamburger Polizei ist.

 Allerdings ist der Mann bereits seit Anfang 2021 vom Dienst freigestellt. Schon vor über einem Jahr hatte ihm die Polizei gekündigt. Dagegen klagte der Familienvater. Aktuell steht eine Berufungsverhandlung an.

Corona Hamburg: Querdenker bei der Polizei mit Nähe zur Reichsbürgerszene

 Türsteher auf dem Kiez, Mitarbeiter in der „offenen Jugendarbeit“, Sicherheitsmitarbeiter beim ÖPNV und schließlich Angestellter im Polizeidienst. So liest sich die Karriere vom Tom N., wie er sie selbst ins Internet stellte. Bei der Hamburger Polizei war Tom N. als Objektschützer eingesetzt. Das heißt, dass er für die Bewachung von gefährdeten Objekten, wie beispielsweise jüdische Einrichtungen, zuständig war.

Doch dann stellte man bei ihm eine Nähe zur Reichsbürgerszene fest. Dem Mann, der sich aktuell als „Konfliktmanager“ verdingt, wurde gekündigt. Tom N. ging vor das Arbeitsgericht. Der Ausgang des Verfahrens ist offen. Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer ist fest entschlossen, den Mitarbeiter los zu werden. „Wir haben konsequent alle personalrechtlichen Maßnahmen mit dem Ziel der Entlassung eingeleitet“, sagte Meyer dem Abendblatt.