Hamburg. Noch keine Pläne für Sonntag? Die Hansestadt und ihre Umgebung haben einiges zu bieten! Zu unseren Ausflugstipps.
Endlich Frühling, man spürt es jeden Tag, und auch die Corona-Bremsen wurden in Hamburg nun gelockert. Grund genug, die neue Freiheit zu genießen, etwa beim Kaffeefestival, beim LebensArt-Markt, in Molfsee oder am Falkensteiner Ufer.
Hamburg Coffee Festival
Auf dem Hamburg Coffee Festival dreht sich an diesem Wochenende alles um die Welt der schwarzen Bohne. Große und kleine Röstereien der Hansestadt, Gastronomie-Partner sowie Anbieter von Arabica bis Zubehör präsentieren sich und ihre Produkte. Das abwechslungsreiche Programm im Museum der Arbeit „Alte Fabrik“ besteht unter anderem aus Talkrunden, einem Start-up-Contest, einer Latte-Art-Show und den Deutschen Cuptasting-Meisterschaften 2022.
Am Sonntag, 1. Mai, gibt es von 10 bis 18 Uhr Kaffeeduft zu schnuppern. Besucher können ein Zeitfenster buchen. Die Tickets gibt es an der Tageskasse und online unter hamburg-coffee-festival.de oder unter abendblatt.de/hcf22. Sie kosten im Vorverkauf 18 Euro.
Leben vor 100 Jahren
Im Freilichtmuseum Molfsee lädt die neue Dauerausstellung „Ein Jahr 100“ zu einem Besuch ein. Wo die Erzählung im Gelände des Museums mit den historischen Gebäuden endet, da knüpft diese Dauerausstellung an. Objekte wie die olympische Fackel stehen für herausragende Momente oder Ereignisse, aber auch so alltägliche und banale Objekte wie ein Melkschemel erzählen Potpourri-artig vom Leben der vergangenen 100 Jahre in Schleswig-Holstein.
Kuratorin Babette Tewes führt am Sonntag, 1. Mai, um 11 Uhr durch die Ausstellung. Um 14 Uhr gibt es eine Führung „Leben und arbeiten in den Häusern früher“, die auch für blinde und sehbehinderte Menschen geeignet ist. So geht es unter anderem auch um Gerüche in den Häusern, in denen Menschen und Tiere zusammen lebten. Wie riecht ein Rauchhaus? Und welche Gerüche fehlen heute in den alten Häusern?
Freilichtmuseum Molfsee. Hamburger Landstraße 97, Molfsee, Kosten: 3 Euro plus Eintritt
Lebensart auf Gut Basthorst
Am Sonnabend und Sonntag feiert Baron Enno von Ruffin auf seinem Gut Basthorst die LebensArt als Frühjahrsmarkt. Seit mehr als 15 Jahren sind die Märkte und Konzerte auf dem 800 Jahre alten Kulturdenkmal Gut Basthorst in Schleswig-Holstein beliebt, dieses Mal gibt es eine große Garten- und Pflanzenwelt, Outdoormöbel, Grills und Kamine sowie Gartenbeleuchtung für die Abendstunden – alles kann genau angesehen und getestet werden. Dazu laden Stände mit Dekoartikeln aus Provencestoffen, Antiquitäten, Seidenblumengestecken, nordischen Lampen sowie Ledertaschen und Geldbörsen zum Bummeln ein.
Auch Aussteller, die Schmuck, Mode, Kosmetik und Produkte rund um das Thema Wellness anbieten, gehören bei dieser Lifestyle-Veranstaltung dazu. Damit sich die Kleinen nicht langweilen, gibt es übrigens eine Kinderanimation mit einer Bastelstraße, dazu Kinderschminken und eine Bewegungsfläche, auf der nach Lust und Laune getobt werden darf.
LebensArt Frühjahrsmarkt: Sa/So von 10 bis 18 Uhr, Eintritt 8 Euro, Kinder bis einschließlich 15 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis, Eintrittskarten vorab online unter www.lebensart-basthorst.de oder an der Tageskasse
Circus Europa
Jongleure, Handstandkünstler, Komiker: Nach einer langen Corona-Pause gastiert der Circus Europa dieses Jahr mit neuen Artisten in Hamburg. Vom 6. Mai an wird das Programm auch für zwei Wochen in Bergstedt zu sehen sein. Clown Tony Alexis und seine Partnerin unterhalten Kinder mit Slapstick-Einlagen, das „Duo Valencia“ aus Kolumbien hält die Erwachsenen mit ungesicherten Sprüngen und Saltos in großer Höhe auf ihrem „Todesrad“ in Atem.
Auch zwei geflüchtete Künstler aus der Ukraine sind in Bergstedt dabei. Sie führen eine „Quick Change“-Nummer, also eine schnelle Kleiderwechselshow, auf. Die Vorstellungen finden montags bis sonnabends um je 16 Uhr und sonntags um 15 Uhr statt. Sonnabends gibt es um 19 Uhr eine zweite Show, dienstags hat der Circus Ruhetag.
Circus Europa, Auf der Woold, Tickets unter circus-europa.de und Tel. 0162/938 76 45
Streifzug durch Dulsberg
Viele Menschen haben Dulsberg bereits für sich entdeckt, jetzt gibt es auch für die übrigen bei einem Rundgang die Gelegenheit, einen der kleinsten Stadtteile Hamburgs mit sehr besonderem Charme und Charakter kennenzulernen. Stattreisen.hamburg macht bei dieser Tour, die erstmals am Sonnabend, 30. April, um 15 Uhr startet, die Besonderheiten dieses für die 1920er-Jahre sehr typischen und modellhaften Stadtteils deutlich.
Anschaulich werden dabei die Ideen des Reformwohnungsbaus und der Stadtplanung der Moderne. Es geht durch das unverwechselbare 1920er-Jahre-Backsteinviertel von Fritz Schumacher, gezeigt werden die vielen Blickbeziehungen und Torbögen, die Laubenganghäuser und beschaulichen Innenhöfe, der Marktplatz mit der Frohbotschaftskirche, die typischen 1920er-Jahre-Skulpturen und Bauplastiken sowie Grünzüge mit Plätzen und Parks, die als Treffpunkte und Spielflächen fungieren.
Treffpunkt: Ärztehaus Nordschleswiger Straße 68, U-Bahn-Station Straßburger Straße, Endpunkt: Straßburger Platz, Dauer: etwa 2 Stunden, Kosten pro Person: 14,- Euro/erm. 12,- /Spendenpreis 16,-; Weitere Termine: 9.7., 13.8., 3.9., 8.10.2022 (sonnabends 15 Uhr). www.stattreisen-hamburg.de/stadtfuehrungen-und-hafenrundfahrten/stadtteilfuehrungen/dulsberg/
Europawoche
Die Europawoche 2022 vom 30. April bis zum 9. Mai steht ganz im Zeichen des „Europäischen Jahrs der Jugend“. Mehr als 40 Veranstaltungen aus den Bereichen Politik, Kultur, Jugend und Religion bringen ein Stück Europa nach Hamburg – und umgekehrt. Am 30. April gibt es um 15 Uhr beispielsweise eine kostenlose Führung durch die Ausstellung „Helmut Schmidt und Europa“ im Helmut-Schmidt-Forum, Kattrepel 10 (Anmeldung erforderlich).
Am 2. Mai um 19.30 geht es in der Hauptkirche St. Katharinen bei einer Podiumsdiskussion um das Thema „In Zeiten des Krieges vom Frieden reden“. Am 3. Mai um 16 Uhr stellen sich bei einem Speeddating EU-geförderte Projekte in der Bücherhalle der Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, vor. Am 3. Mai um 18 Uhr spricht Ivan Krastev, Leiter des Centre for Liberal Strategies in Sofia, über „Die Zukunft der Europäischen Union“ in der Hauptkirche St. Jacobi. Schon mal vormerken: Am 10. Mai gibt es von 18 bis 22 Uhr „Die Lange Nacht der Konsulate“.
Mehr Infos: www.hamburg.de/Europawoche
Wanderung mit Ausblick
Für ein einzigartiges Panorama lohnt sich der Weg an die Elbe eigentlich immer, bei schönem Wetter aber natürlich besonders. In Blankenese findet sich ein besonders attraktives Fleckchen Hamburgs – das Falkensteiner Ufer. Dort erwarten den Wanderer traumhafte Aussichten auf die Elbe, liebevoll gestaltete Parks und weißer Sandstrand. Früher war die Gegend unbewaldet und hauptsächlich bedeckt von kahlem Sand. Dies gab den westlich gelegenen Hügeln den Namen Wittenbergen (weiße Berge).
Heute sind Falkenstein und die Wittenbergener Heide aufgeforstet und naturnah als Park gepflegt. Direkt am Geesthang, dem Steilufer, das jäh zur Elbe abfällt, liegt der Waldpark Falkenstein. Nirgendwo sonst in Hamburg hat man so schöne Aussichten auf die Elbe. Wenn man durch die Baumwipfel auf das Wasser blickt, glaubt man, am Meer oder an einem riesigen Binnensee zu sein. Ebenfalls schön anzusehen ist der Römische Garten. Dieser wurde 1880 von privater Seite angelegt und 1951 der Stadt Hamburg zum Geschenk gemacht.
Mehr Infos: hamburg.de/wandern-ausflug-hamburg/295010/wandern-falkensteiner-ufer/