Hamburg. Impfpflicht- und Maßnahmenkritiker demonstrierten am Sonnabend gegen die Corona-Politik. Kleinere Gegenproteste geplant.

Auch an diesem Sonnabend wollten in Hamburg wieder Tausende Menschen gegen Corona-Maßnahmen und die Impfpflicht demonstrieren. Die Ausläufer des Orkantiefs "Zeynep" hinderten jedoch offenbar viele an der Teilnahme.

So kamen zu der Demo unter dem Motto "Wir wollen alle wieder tanzen gehen! Wir sind bunt und nicht braun!", zu der die Anmelderin 800 Teilnehmer erwartet hatte, nur 80 Personen. Nach Angaben der Polizei erwartete die Anmelderin 800 Teilnehmer.

Sie trafen sich auf dem Rathausmarkt und zogen von dort aus um die Binnenalster. Die Anmelderin der Versammlung hatte im Vorfeld betont, dass es keine "Querdenker-Demo" sei. Bei den Teilnehmern handele es sich nach eigenen Angaben nicht um Impfgegner, Coronaleugner oder Verschwörungstheoretiker, sondern um Maßnahmen- und Impfpflichtkritiker. Die Demo endete um 13.15 Uhr.

Corona Hamburg: Demo vor Medienhäusern

Um 15 Uhr wurde zu einer "Demo vor Medienhäusern" aufgerufen. Der Tenor lautete: "Für faktenbasierte und objektive Berichterstattung, kritischen und unabhängigen Journalismus". Die etwa 250 Demonstranten trafen sich auf dem Gänsemarkt und zogen von dort aus mit Trillerpfeifen und Lautsprechern über den Axel-Springer-Platz, Großen Burstah, die Ericusspitze und zurück zum Gänsemarkt.

Laut dem Lagedienst gab einen kleineren Gegenprotest. Allerdings sei es nur zu verbalen Auseinandersetzungen gekommen.

Auch vor der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) ist um 15 Uhr eine Demo gestartet. Der Zusammenschluss "Studenten stehen auf" wollten unter dem Motto "Für die Freiheit von Wissenschaft, Meinung & Lehre sowie für eine freie Impfenscheidung" auf die Straße gehen.

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Corona Hamburg: Demo "Wir vereint" – 500 Teilnehmer erwartet

Die Gruppierung ist zwar um eine Abgrenzung zum „Querdenken“-Milieu bemüht, weist jedoch durchaus inhaltliche Parallelen zu diesem auf. Am Sonnabend ist vor dem Audimmax der Universität Hamburg eine Abschlusskundgebung geplant.

In der Nähe des Bahnhofs Mundsburg im Bezirk Hamburg-Nord war für 16 Uhr eine Demo angemeldet. Unter dem Motto „Wir vereint. Für eine bessere Zukunft“ wollen die Teilnehmer ihren Unmut gegen die Corona-Regeln zum Ausdruck bringen. Erwartet wurden 500 Teilnehmer, laut Polizei kamen 380.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Orkan Zeynep stoppt Querdenker-Marsch in Bergedorf

Orkan Zeynep hat auch den Querdenker-Marsch in Bergedorf gestoppt. Laut Polizei haben die Veranstalter „aus Sorge um die Gesundheit der Teilnehmer“ den Marsch mit angemeldeten 500 Teilnehmern abgesagt.

Gekommen waren dennoch rund 30 Querdenker, die die Absage offenbar nicht mehr erreicht hatte. Die Polizei war wieder mit einem Großaufgebot am geplanten Start vor der Kirche St. Petri und Pauli sowie entlang der Marschstrecke bis zum Lohbrügger Markt angerückt.

Auf dem Bahnhofsvorplatz, wo es vor einer Woche zur Festnahme eines Gegendemonstranten gekommen war, standen jetzt Absperrgitter. Vergangenen Sonnabend standen sich hier Teilnehmer des Marsches und einer Kundgebung von Jusos und Omas gegen Rechts quasi direkt gegenüber, getrennt nur durch ein Spalier aus Polizeibeamten in voller Ausrüstung.

Auch jetzt hatten sich hier um 15 Uhr wieder etwa 30 Gegendemonstranten versammelt, um den Querdenkern mit Plakaten, Musik und Reden entgegen zu treten. Unter ihnen erneut Aktivisten der Antifa mit ihren typischen schwarzen Bannern, die sie auch an anderen Stellen in der Bergedorfer City verteilt hatten. Bis 15.30 Uhr löste sich auch diese wie auch die Querdenker-Versammlung vor St. Petri und Pauli auf.

Corona: In Eppendorf wollen 1000 Menschen protestieren

In Hamburg-Eppendorf wollen erneut Hunderte Menschen mit Schildern und Transparenten gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren (Archivbild).
In Hamburg-Eppendorf wollen erneut Hunderte Menschen mit Schildern und Transparenten gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren (Archivbild). © picture alliance / | - | Unbekannt

In Eppendorf wollen am Sonntag 1000 Menschen auf die Straße gehen und für "Freiheit füreinander" demonstrieren – auch dieser Protestzug, der am Eppendorfer Marktplatz startete, richtete sich gegen die Corona-Maßnahmen. Die Demo war laut Polizei von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr angesetzt.