Hamburg. Nach Orkantief „Nadia“ pustet Tief „Philine“ den Norden durch. Nächste Woche soll aber ein Hauch von Frühling durch Hamburg ziehen.

Der Fischmarkt in Hamburg ist in der Nacht zu Mittwoch erneut überflutet worden. Nach dem Orkantief „Nadia“ pustete nun das Tief „Philine“ den Norden durch. Auch die Fischauktionshalle am Altonaer Fischmarkt stand unter Wasser. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hatte zuvor eine erneute Sturmflut an der Nordsee und in Hamburg vorhergesagt, mit einem eintretenden Hochwasser im Hamburger Elbegebiet von zwei bis zweieinhalb Metern höher als das mittlere Hochwasser. Laut Polizei und Feuerwehr habe es jedoch keine besonderen Vorkommnisse aufgrund der Wetterlage gegeben. Die Warnung war am frühen Mittwochmorgen wieder aufgehoben worden.

Am Wochenende war das Orkantief „Nadia“ mit gefährlichen Böen über Nord- und Ostdeutschland hinweggefegt und hatte zum Teil große Schäden angerichtet. In Hamburg gab es zwei schwere Sturmfluten. Der Wasserstand lag laut BSH zweieinhalb bis drei Meter über dem mittleren Hochwasser.

Hamburg kann sich auf frühlingshaftes Wetter freuen

Nach den stürmischen Zeiten soll in Hamburg schon in der nächsten Woche ein Hauch von Frühling zu spüren sein. Wie der Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net vorhersagt, werden die Temperaturen zehn bis zwölf Grad erreichen, mit einem Wechsel von Sonne und Wolken. Das sei zwar noch kein Frühling, aber doch schon ein Vorfrühling. Auch die Nächte werden mit Temperaturen von vier bis sechs Grad wenig winterlich. In den nächsten Tagen bis dahin herrschen Temperaturen von sieben bis acht Grad, mit einem Mix aus Sonne, Wolken und Regen.

In Hamburg steigen die Temperaturen in der kommenden Woche auf 10 bis 12 Grad (Symbolbild).
In Hamburg steigen die Temperaturen in der kommenden Woche auf 10 bis 12 Grad (Symbolbild). © picture alliance / Hinrich Bäsemann | Hinrich Bäsemann | Unbekannt

Die milden Temperaturen werden laut Jung bis mindestens 17. Februar anhalten. Verantwortlich dafür, dass sich der Winter in der Hansestadt nicht durchsetzen kann, ist der sogenannte Jetstream. "Das ist ein Starkwindband, das sich in ein paar Kilometern Höhe um die Nordhalbkugel legt", sagt Jung. In diesem Band gibt es eine Ausbuchtung nach Norden, in die warme Luft aus dem Mittelmeerraum strömt. Gleichzeitig wirkt der Jetstream wie eine Mauer und hält den Winter und die Kälte aus dem Norden fern.

Wetter im Norden bleibt stürmisch und wechselhaft

Im Norden bleibt das Wetter auch nach dem Sturmtief Nadia in den kommenden Tagen windig und stürmisch mit Windböen, die Geschwindigkeiten von 60 bis 70 Kilometern pro Stunde erreichen. Ansonsten gebe es auch an den Küsten "wechselhaftes Aprilwetter" mit einen Mix aus Sonne und Wolken, so Jung. Tagsüber sollen die Temperaturen sechs bis sieben Grad erreichen, nachts zwei bis vier Grad.

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Die Hamburger Umweltbehörde warnt weiter vor dem Betreten von Waldflächen. „Einige der von den Bäumen ausgehenden Gefahren sind für Laien auf den ersten Blick nicht erkennbar“, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung. „So können bei dem aufgeweichten Boden nach dem Sturm stehengebliebene Bäume bei leichten Wind immer noch umkippen. Auch können immer wieder Äste aus den Kronen fallen.“ Spaziergängerinnen und Spaziergänger sollen demnach deshalb den Wald erst betreten, wenn die größten Schäden beseitigt sind.

Zum Vergleich erinnert Jung an das Wetter im Februar des vergangenen Jahres: Damals gab es eine eisige Februarwoche mit Dauerfrost, Schnee und sogar einem Schneesturm. Die Nachtwerte lagen dabei teilweise bis minus 25 Grad.